Meine Lieben, lange Tage und angenehme Nächte!
Lange, lange habe ich es angekündigt und zu guter Letzt ist er wirklich über mich gekommen: Der dunkle Turm von Stephen King hat einmal mehr seine Schlingen nach mir ausgeworfen und ähnlich wie Roland Deschain, Nachfahre des Eld und letzter Revolvermann der Welt, nachdem sie sich weiterbewegt hat, bin ich ihm verfallen.
Vielen ist die Turm-Saga sicher ein Begriff, viele sind ihm verfallen, viele sind zurückgeschreckt. Ich möchte euch in meiner Reihe Buchperle goes Mittwelt die Welt rund um den dunklen Turm näher bringen, möchte euch zeigen, warum diese Saga für mich so faszinierend ist, möchte meine Liebe teilen und die Skeptiker und Zweifler auf meine Seite ziehen. Also, seid ihr bereit mit mir zusammen die alten Revolver mit den abgeschmirgelten Sandelholzgriffen umzuschnallen, die Wasserschläuche zu füllen und Mittwelt zu betreten?

Stephen King – Der dunkle Turm
Band 1: Schwarz
![]()
Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste, und der Revolvermann folgte ihm.
(S.1)![]()
Der erste Band wird von vielen – soweit ich das herausgehört habe – als schwierig eingestuft, verwirrend, langatmig. Meine erste Begegnung liegt nun beinahe 15 Jahre zurück, so dass ich nicht mehr weiß, wie ich es damals empfunden habe. Mittlerweile ist es meine 5. Reise nach Mittwelt, so dass ich dem ersten Band mit viel Liebe begegne. Und mit Wissen. Wissen, das sich erst erschließt, wenn man die Reise einmal gemacht hat. Denn in Band 1 stecken unglaublich viele Details und Hinweise, die erst im Laufe der Zeit geklärt werden, Städte und Geschichten, auf die später Bezug genommen wird. Und ein großes Geheimnis, dass wir erst ganz zum Schluss lüften können und was uns doch noch vor dem ersten Satz entgegen geschleudert wird. Doch pssst! Das Ka dreht sich wie ein Rad und wir uns mit ihm.
Roland Deschain
Roland Deschain, der letzte Revolvermann, ist der Protagonist der Saga. Aufgewachsen und ausgebildet im mittlerweile zerstörten Gilead, der letzten Stätte der Zivilisation in einer Welt, die sich weiterbewegt hat. Seine Welt liegt im Sterben und er macht sich auf, um die Ursache herauszufinden. Er weiß nicht, was ihn erwartet, er weiß nur, dass die Antwort im dunklen Turm zu finden ist. Der dunkle Turm liegt in Endwelt, doch um dahin zu gelangen, kann man keiner Karte folgen. Nur die Anordnung der Wolken am Himmel kann einen Hinweis geben, denn der Turm wird gestützt von imaginären Balken, die sich über das Firmament der Universen spannt.
Was Roland nicht weiß, ist, dass er gleichbedeutend mit seiner sterbenden Welt ist. Ein Symbol, ein Gleichnis. Von dem Denken beseelt, dass er nur als selbstständiger, einsamer Krieger den Turm am Ende besteigen kann, lässt er nach und nach alles zurück, was ihn zu einem Menschen macht. Freunde, Barmherzigkeit. Doch man muss den Körper heilen, um das Land zu heilen. So ist sein Weg zum dunklen Turm auch ein Weg zu seinem Herzen, zu der großen Frage, ob er in der Lage ist, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, Menschliches von Unmenschlichem.
Die Reise beginnt
Band 1 setzt nun mitten in der Wüste ein, der Mann in Schwarz, ein Magier und Schwätzer, flieht vor dem Revolvermann. Doch flieht er wirklich, oder führt er ihn an der Nase herum, will er, dass er ihm folgt, ihn erwischt? Roland weiß es nicht. Die Wüste wird ihn viel Kraft kosten, sie trocknet ihn aus, so wie sie das Land austrocknet. Zwischen rauen Winden, glühender Hitze und dem Gefühl des baldigen Endes führt Rolands Weg zu einer verlassenen Zwischenstation. Hier lernt er Jake kennen, einen Jungen, der scheinbar nicht aus seiner Welt zu stammen scheint. Er wurde für ihn hinterlassen, eine Falle. Wird sich Roland seiner Menschlichkeit erinnern, sich des Jungen annehmen? Band 1 vereint Vergangenheit und Zukunft, denn neben dem Weg durch die Wüste lernen wir Rolands Vergangenheit ein wenig kennen, woher er kam und was er tat, wie er wurde, wer er ist.
Stellt der Junge den Weg zum Mann in Schwarz dar, oder hindert er Roland an seiner Reise? Das findet ihr in Schwarz heraus. Aber vergesst die Wasserschläuche nicht, denn es wird Wasser geben, wenn Gott es will.
![]()
Immer wieder endet es so. Es gibt abenteuerliche Suchen und Straßen, die unablässig immer weiter führen, und alle enden am selben Ort … auf dem Schlachtfeld.
Abgesehen vielleicht von der Straße zum Turm. Dort würde das Ka möglicherweise sein wahres Gesicht zeigen.
Der Junge, das Opfer, dessen Gesicht im Schein des winzigen Feuers unschuldig und sehr jung wirkte, war über seinen Bohnen eingeschlafen. Der Revolvermann deckte ihn mit der Pferdedecke zu, dann rollte er sich selbst zum Schlafen ein.
(S.166)![]()
![]()
Buchperle goes Mittwelt – die etwas andere Besprechung zu Stephen Kings Saga des Dunklem Turms:
Teil 1: Anfang und Ende
Teil 2: Mischen und Ziehen
Teil 3: Von Balken, die die Welten stützen

![[Buchperle goes Mittwelt] Anfang und Ende](https://buchperlenblog.com/wp-content/uploads/2018/08/buchperle_goes_mittwelt.jpg?w=1000)





Hinterlasse eine Antwort zu Christiane Antwort abbrechen