Ein spannendes Abenteuer, dass im Großen und Ganzen den ersten Teil schlägt!

Werbung | Autor: Benedict Jacka |Titel: Das Ritual von London |
Übersetzer: Michelle Gyo |
Erscheinungsdatum: April 2019 | Verlag: blanvalet| 384 Seiten |
Genre: Urban Fantasy| Reihe: Band 2* von 9
*spoilerfrei zu Band 1
![]()

![]()
Ich blickte in die Zukunft und sah meine möglichen Handlungen und ihre Konsequenzen vor mir. Ich sah, wie ich auf das lose Stück Metallschrott vor mir trat, sah, wie ich stolperte und fiel, und korrigierte meine Bewegung, um das zu verhindern.
(S. 11)![]()
Inhalt
Alex Verus ist ein Magier. Kein x-beliebiger, sondern Wahrsager. Er kann mit einem Blick sämtliche Zukünfte sehen, die sein unmittelbares Handeln begleiten werden. Ein Grund, weshalb er noch immer unter den Lebenden weilt. Denn viele haben es auf ihn abgesehen, bereits in Band 1 wurde er mehr verfolgt als so mancher Staatsfeind. Auch in Band 2 geht es wieder spannungsgeladen los, denn ein altes Ritual hält die magische Welt Londons in Atem. Außerdem taucht eine mysteriöse Affenpfote auf und bringt mehr Verdruss, denn angebliches Glück.
Rezension
Wünsch dir was!
Zurück in London mit Alex Verus! Der sympathische Wahrsager blickt erneut auf ein spannendes Abenteuer zurück, bei dem es dieses Mal weitaus interessanter zugeht als noch in Band 1. Nun schon vertraut damit, dass man einen Wahrsager entweder anheuert oder tötet (mitunter auch beides) folgen wir Alex auf seinem Weg. Magische Kreaturen Londons sollten sich fürchten, denn ein wiederentdecktes Ritual wird ihnen die Magie und somit die Lebenskraft aussaugen.
Außerdem wird eine magische Affenpfote aus Verus‘ Zauberartikelladen gestohlen. Affenpfoten sind dafür bekannt, Wünsche zu erfüllen. Doch anders als ein Genie aus der Lampe wollen sie immer etwas von dem Wünschenden, sie sind gefährlich. Aber der Dieb will davon nichts hören, und springt so in sein eigenes Unglück mit Anlauf hinein. Natürlich ist auch wieder Luna mit von der Partie, die halbherzig einer Ausbildung zur Magierin unter der Anleitung von Verus nachkommt.
Wie all das zusammenhängt, möchte ich natürlich nicht erklären. Gesagt werden kann aber, dass in Band 2 die Gleichförmigkeit des ersten Teiles aufgebrochen wurde, die Struktur ist dynamischer geworden und unser Wahrsager irgendwie greifbarer. Ich fand seine Art der Magie schon vorher sehr interessant, nun aber fange ich an, die Dimensionen zu begreifen, in denen er tätig ist. Natürlich ist er kein Kampfmagier, kann weder mit Feuer noch mit Eis um sich schießen. Aber er kann etwas viel wertvolleres: Er erkennt, wann ein Plan aufgeht und wann nicht, und nutzt diesen Vorteil gewitzt aus. Auch Luna und sein Freund und Helfer Sonder können mit ihren magischen Fähigkeiten durchaus beeindrucken. Sonder ist ein Zeitmagier, er kann die Zeit zum Beispiel beschleunigen oder verlangsamen, und er kann in die Vergangenheit schauen und ist somit bei Ermittlungen ein hilfreicher Magier.
Da der zweite Teil sich storytechnisch vom ersten Band abkapselt, kann er auch einzeln gelesen werden. Um jedoch völlig eintauchen zu können, empfiehlt es sich, den ersten Teil zu kennen.
Fazit
Mitunter straucheln zweite Teile, hier aber nicht. Das Ritual von London hat mir sogar besser gefallen als der erste Teil, denn der Plot ist offener gestrickt. Wer andere Magie sucht, der ist hier an der richtigen Stelle, denn Alex Verus und seine Freunde sind keine klassischen Schwarz- oder Weißmagier, sie beherrschen Magie, die sonst selten erwähnt wird und die doch so praktisch ist.
Bewertung im Detail
Idee ★★★★★ ( 5 / 5 )
Handlung ★★★★☆ ( 4 / 5 )
Charaktere ★★★★★ ( 5 / 5 )
Sprache ★★★★★ ( 5 / 5 )
Emotionen ★★★★☆ ( 4 / 5 )
= 4.6 ★★★★★
Die Alex-Verus-Reihe
Das Labyrinth von London | Das Ritual von London | Der Magier von London
Erinnert an:
Ben Aaronovitch – Die Flüsse von London
Lars Simon – Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen
weitere Stimmen:

Vielen Dank an den Blanvalet Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares!






Hinterlasse eine Antwort zu fedor und yanthara Antwort abbrechen