[Rezension] Paul van Dyk – Im Leben bleiben

Kleine Einblicke in einen tragischen Unfall und auf die Chance, weiter zu leben.

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Werbung | Autor: Paul van Dyk /  Guido Eckert |Titel: Im Leben bleiben |
Erscheinungsdatum: Mai 2019 | Verlag: Benevento | 200 Seiten |
Genre: Lebensgeschichte |

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Eine grandiose Atmosphäre. Er geht vor die Bühne.
Das Übliche.
Aber er ist plötzlich verschwunden.
Wo ist er hin? Warum zeigt die Kamera ihn nicht? 

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Inhalt

In der Nacht zum 28. Februar 2016 verändert sich das Leben des weltweit gefragten DJ Paul van Dyk in Sekundenschnelle. Ein Loch im Boden der Bühne in Utrecht, mäßig abgedeckt mit schwarzem Tuch, ein sechs Meter tiefer Fall. Dass er noch lebt und über seinen Unfall berichten kann, ist ein kleines Wunder.

Rezension

Ich bin kein großer Anhänger der elektronischen Musik. Natürlich kenne ich den Namen Paul van Dyk, habe sicherlich schon das ein oder andere Mal zu seiner Musik getanzt, aber weiter ging mein Interesse nie. Auch von seinem Unfall, dem Sturz in die Tiefe erfuhr ich erst spät. Warum ich zu der Lektüre gegriffen habe? Weil mich der Mensch interessiert, das Schicksal, nicht die Berühmtheit.

Interessanterweise beginnt das Buch aus der Sicht Margaritas, Pauls Verlobte zu dem Zeitpunkt. Sie ist es, die ihm über die schwere Zeit hinweg hilft, die immer für ihn da ist und die das Unmögliche möglich macht: Leben. Abwechselnd erzählen nun Paul und Margarita von der Zeit nach dem Unfall, der Klinikaufenthalt in Utrecht und Berlin, die Phasen der Genesung daheim. Immer präsent: die Liebe der beiden, die sie vor der Verzweiflung gerettet hat. Denn Paul ist zwar sehr ambitioniert und kämpft um seine Gesundheit, die anfangs sehr unwahrscheinlich schien, doch ist es Margarita, die ihm die nötige Kraft gibt.

Natürlich darf man keine hohe Literatur erwarten, habe ich auch nicht, doch mitunter ist der Stil doch schon sehr einfach gehalten, teilweise ermüdend die Kraft der Liebe wiederholt. Das soll nicht abwertend klingen, aber es hätten dafür auch andere Fakten in das Buch gepasst. Es fehlen zeitliche Faktoren, denn Paul stand nur Monate später nach seinem Unfall, der fünf Hirnquetschungen verursacht hat, bereits wieder auf der Bühne. Die Rehamaßnahmen wurden kaum erwähnt, der finanzielle Aspekt komplett ausgeblendet. Muss natürlich nicht erzählt werden, wäre aber interessant gewesen.

Eingestreut findet man immer wieder Pauls Liebe zur Musik, die so fest in ihm verwurzelt ist, dass sie eine innere Stütze ist. Die Folgen des Sturzes sind heute noch für ihn spürbar, werden es vielleicht für immer bleiben und doch bleibt er im Leben, lebt seinen Traum.

Fazit

Ein wenig mehr Inhalt hätte es sein dürfen, ein paar mehr Fakten, ein paar weniger Liebesbekundungen. Aber man merkt deutlich, was Paul wichtig ist. Und somit ist dieses Buch vor allem eins: persönlich.

Bewertung im Detail

Erzählweise ★★★★☆ ( 4 / 5 )

Sprache ★★★☆☆ ( 3 / 5 )

Emotionen ★★★★☆ ( 4 / 5 )

= 3.6 ★★★★

schnörkel

One Comment on “[Rezension] Paul van Dyk – Im Leben bleiben

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