Außergewöhnlich guter Krimi!

Werbung | Autor: Oscar de Muriel | Titel: |Erscheinungsdatum Erstausgabe: 15.01.2018 Verlag: Goldmann |504 Seiten |Genre: historischer Krimi |Reihe: Band 2 von X
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„Gelüstet es der Gräfin nach Abendessen?“
„Abendessen!“, rief ich. „Es gelüstet mich, Sie in Stücke zu reißen!“ Unglücklicherweise klang meine Stimme sehr nasal, da meine Nasenlöcher voll geronnenen Bluts waren.
„Aye, Sie hören sich wirklich einschüchternd an.“
(S.272)
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Inhalt
Der Fluch von Pendle Hill ist der zweite Fall für Frey & McGray, doch wie ich selbst getestet habe, auch ohne Kenntnis des Ersten sehr gut lesbar! Ein Mann von Adel wird angeblich für tot erklärt und in die Irrenanstalt von Edinburgh gesteckt. Eine Krankenschwester stirbt unter qualvollen Umständen. Und die ebenfalls psychisch instabile Schwester von Inspector McGray spricht zum ersten Mal seit Jahren – schon verstrickt sich ein großes Abenteuer, welches die beiden Ermittler zum Sitz der gefürchtetsten Hexen Großbritanniens führt – nach Pendle Hill.
Rezension
Oscar de Muriel entführt uns Leser in die Welt Schottlands am Ende des 19. Jahrhunderts. Die Atmosphäre ist dicht, die Sprache passt perfekt. Der Ermittler Frey wurde aus England nach Schottland zwangsversetzt und sieht sich einigen gehässigen Bemerkungen seines neuen Partners McGray ausgesetzt. Die beiden Charaktere könnten nicht unterschiedlicher sein: McGray, der etwas ungeschlachte, wenn auch äußerst gewitzte Schotte und Frey, der schnöselige Engländer mit dem Standesdünkel. Trotzdem harmonieren beide perfekt miteinander und helfen sich gegenseitig aus brenzligen Situationen, auch wenn sie nur Sekunden später bereits wieder wortreich übereinander herfallen.
Der Fall an sich ist weitreichend verstrickt, denn Frey und McGray sind einem alten Hexenzirkel auf der Spur. Es wird mit Gift hantiert, grünes Feuer versprüht und wenn alles nichts hilft: rohe Manneskraft verteilt. Der Fall ist spannend aufgebaut und man ist sich lange nicht sicher, ob die Hexen nun tatsächlich zaubern können oder ob alles ausgemachter Humbug ist.
Am Ende führen alle Fäden zusammen und die Zusammenhänge werden klar, für mich blieb keine Frage offen. Sind auch manche Zusammenhänge etwas kurios, so helfen die amüsanten Wortgefechte von McGray und Frey über diesen Umstand locker hinweg.
Fazit
Die Bestellung für den ersten Teil „Schatten über Edinburgh“ ist bereits aufgegeben, denn dieser historische Krimi gefiel mir so ausgesprochen gut, dass ich den ersten Fall unbedingt noch nachholen muss. Für alle, die bissigen Humor mit einer Prise Magie und einer ordentlichen Menge Blut schätzen.
Bewertung im Detail
Idee ★★★★★ ( 5 / 5 )
Handlung ★★★★☆ ( 4 / 5 )
Charaktere ★★★★★ ( 5 / 5 )
Sprache ★★★★★ ( 5 / 5 )
Emotionen ★★★★☆ ( 4 / 5 )
= 4.6 ★★★★★
Weitere Bände:
Oscar de Muriel – Die Schatten von Edinburgh (1)
Oscar de Muriel – Der Fluch von Pendle Hill (2)
Oscar de Muriel – Die Todesfee der Grindlay Street (3)







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