Wenn aus Büchern Schätze werden.
Wieder einmal herrlich abgedreht, mystisch und spannend!
Werbung | Autor: Oscar de Muriel | Titel: Das Geheimnis von Windsor Castle |
Übersetzer: Peter Beyer |
Erscheinungsdatum: Dezember 2021 | Verlag: Goldmann |
576 Seiten | Genre: historischer Krimi | Reihe: Band 6* von X
*spoilerfreie Rezension zu den vorigen Bänden
Caroline Ardglass beugte sich an ihrem wurmzerfressenen Schreibtisch über das Buch über Hexenkunst. Sie war angewidert von den primitiven Illustrationen und mühte sich ab, die Handschrift ohne Kerzenlicht zu entziffern.
(S.25)
Mitten in der Nacht werden Ian Frey und Adolphus McGray, unsere beiden Lieblingsinspektoren aus Schottland, von Männern des Premierministers geweckt und zu einem Treffen gebeten. Wie dieser ihnen eröffnet, geht es bei ihrem nächsten Auftrag um nichts weniger als ihr Leben, denn Queen Victoria hat ihren Tod befohlen. Doch der Premierminister stellt ihnen in Aussicht, für sie einzutreten, wenn sie erneut den Hexenzirkel ausfindig machen können, den sie bereits in Band Zwei erfolgreich bekämpften.
Die historische Krimireihe rund um die Inspektoren Ian Frey und Adolphus McGray liebe ich, wie kaum eine andere. Die beiden so unterschiedlichen Ermittler – der eine rau und schnell mal mit den Fäusten dabei, der andere eher schnöseliger Art – haben genau den richtigen Schwung, um jedes Buch zu etwas ganz einmaligen zu machen.
Diesmal verschlägt es die beiden zu ihrem Schrecken erneut in die Kreise des Hexenzirkels, den sie in Der Fluch von Pendle Hill bereits aufsuchen und bekämpfen mussten. Doch damit nicht genug. Niemand geringeres als die Queen will ihre Köpfe sehen, nachdem sie den ranghöchsten Hexen damals den Tod brachten und nun niemand mehr Kontakt zu ihrem verstorbenen Gemahl aufnehmen kann. Außer vielleicht eine der noch übrigen Hexen, die sich aber nunmehr gegenseitig an die Gurgel zu gehen scheinen.
Außerdem erfahren wir viel interessantes – wenn auch fiktives – aus der englischen Königsfamilie rund um gewisse … Nun ja … Arrangements. Dass sich der Autor hierbei zwar seiner Fantasie bedient hat, diese aber durchaus dank diverser Andeutungen in historischen Dokumenten Realität gewesen sein könnten, macht die Sache noch um einiges spannender.
Neben all den Scherereien, in die Frey und McGray geraten werden, spürt man immer deutlicher eine Weiterentwicklung ihrer gegenseitigen Beziehung. Waren sie sich anfangs spinnefeind und konnten kaum ein vernünftiges Wort miteinander wechseln, so kann man die Freundschaft zwischen ihnen mittlerweile doch deutlich fühlen. Umso trauriger wird es eines Tages sein, wenn wir die beiden das letzte Mal bei einem ihrer mysteriösen Fälle im Herzen Schottlands zur Seite stehen.
Nach wie vor eine herausragende Reihe rund um zwei Inspektoren, die sich nicht unähnlicher sein könnten und die mit ihren mysteriösen Fällen immer wieder für Aufsehen sorgen.
Handlung ★★★★★ ( 5 / 5 )
Charaktere ★★★★★ ( 5 / 5 )
Atmosphäre ★★★★★ ( 5 / 5 )
Sprache ★★★★★ ( 5 / 5 )
Emotionen ★★★★★ ( 5 / 5 )
= 5 ★★★★★
Die Schatten von Edinburgh (1) | Der Fluch von Pendle Hill (2)
Die Todesfee der Grindlay Street (3) | Die Fledermausinsel (4) |
Die Totenfrau von Edinburgh (5)
Herzlichen Dank an den Goldmann Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!
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