Meine Lieben!
Seit nunmehr drei Jahren gibt es den Buchperlenblog bereits, und ich möchte behaupten, so langsam kennen wir einander ein wenig. Natürlich geht es hier hauptsächlich um die gemeinsame Liebe zur Literatur, Schätze unter den Massen von Büchern zu entdecken, ebenso wie Gedanken rund ums Buch miteinander zu teilen.
Nun hab ich mir aber gedacht, ich erzähle euch jeden Monat ein klein wenig von mir, plaudere sozusagen aus dem Nähkästchen. Persönliches, fernab von Zeilen voll gedruckter Worte, ohne Seitenrascheln und dem Geruch nach ledernen Einbänden.
Gestatten: Gabriela. Das bin ich.
Umzugsstress und neue Freuden

Nachdem der Freund und ich nun bereits seit fünf Jahren gemeinsame Wege gehen, haben wir uns im vergangenen Jahr endlich dazu entschlossen, auch gemeinsam zu leben. Nach einiger Überlegung, sehr viel selbst hineingesteckter Renovierungsarbeit, Geduld, Schweiß und auch ein paar Tränen war es nach 9 Monaten Vorbereitungszeit im März soweit, und ich neige dazu, den Umzug unser Baby zu nennen. Denn wenn schon, denn schon, dachten wir uns, und nahmen die oberste Etage des Hauses neben meinen Eltern in Beschlag. Das heißt nun, dass wir Platz haben, um gemeinsam zu leben und eben auch einfach mal eine Tür zumachen und ganz für sich sein zu können. Für ihn spiegelt sich das in einem Arbeitszimmer wieder (in dem vermutlich weniger gearbeitet, als gezockt wird….) und für mich hat sich ein langersehnter Traum erfüllt: ein Lesezimmer.
Schon bei meinen Eltern stapeln sich die Bücher in einer Nische zu tausenden über- und untereinander, dreireihig und ohne Platz zur Entfaltung. Dieses Sammelgen scheine ich geerbt zu haben, denn bin ich noch vor einigen Jahren mit gerade einmal 100 eigenen Geschichten ausgezogen, waren es während des Umzugs 55 Bücherkisten mit bereits über 700 Büchern, die sich nun also in meinen Regalen tummeln. Und auch wenn ich versuche regelmäßig auszumisten und mich von manchem zu trennen: Es gibt zu viele Bücher, die ich einfach nur behalten möchte. Also brauchte ich Platz. In meiner alten Wohnung hatte ich Platz für 2 breite Regale und 3 schmale – und musste somit haushalten. Nachdem nun der richtige Raum für das künftige Lesezimmer gefunden war, hieß es Regale kaufen! Und weil ich zwar nichts gegen die praktischen Billys habe, wollte ich doch ein wenig mehr Individualität reinbringen. Kreidefarbe hieß das Zauberwort und bewaffnet mit Schleifpapier, Pinsel und Farbe ging es den alten und den neuen Regalen an den Leib. Dabei herausgekommen ist ein – wie ich finde – ziemlich cooler Vintage-Strandlook, der gleichzeitig meine Liebe für den Retroschick als auch das Meer vereint.
Natürlich war meine Freude groß, als ich in meinem Kopf über ungeahnte Staumöglichkeiten verfügte. Endlich nicht mehr stapeln müssen, endlich wieder alle Schätze gleichzeitig sehen können! Doch ohweh – nachdem ich tagelang Kisten geleert, sortiert und eingeräumt habe, musste ich feststellen, dass der übrig gebliebene Raum doch verschwindend gering ist. 😀 Also heißt es auch in Zukunft wieder: Aussortieren statt unbegrenzt horten!


Natürlich ist das Zimmer noch nicht komplett eingerichtet, den eigentlichen Lesesessel hat der Freund aktuell noch in Benutzung, auch fehlt noch die Leselampe, mit der ich schon einige Zeit liebäugele, und ein Teppich für die Gemütlichkeit soll auch noch her. Aber ich kann euch sagen: Auch so ist es ein unglaublich beglückendes Gefühl, in mein eigenes kleines Reich gehen zu können.
Hier kann ich lesen, hier bin ich Mensch. ❤️

Mehr Geplauder aus dem Nähkästchen findest du hier:

![[Nähkästchen] Mein kleines Reich](https://buchperlenblog.com/wp-content/uploads/2020/01/naehkaestchen_titelbild.jpg?w=1000)





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