[3 aus 33] Die mitreißendsten Krimis und Thriller

Liebe Bücherwürmer!

Der Buchperlenblog feiert in diesem Monat einen Schnapsgeburtstag! Denn seit nunmehr 33 Monaten schreibe ich hier über Literatur der – für mein Befinden – außergewöhnlichen Art. Über Bücher, die bewegen, die mich zum lachen und weinen bringen, über Bücher, aus denen man etwas für die eigene Zukunft oder über die Vergangenheit lernen kann. Über Bücher, die vielleicht nicht immer die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdient hätten.

Nun möchte ich einfach mal einen Blick über das gesamte bisher gelesene Werk werfen. Über 250 Bücher habe ich in der Zeit gelesen und für euch rezensiert, das ist gar nicht mal so wenig 😀 Doch was waren die mitreißendsten Krimis und Thriller dieser letzten 33 Monate? Hier kommt meine persönliche Top 3!

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Alan Bradley – Flavia de Luce

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Worum geht’s?

Wir lernen Flavia de Luce kennen, eine elfjährige Engländerin, die mit ihrem Vater, ihren zwei Schwestern Ophelia und Daphne, sowie Mr. Dogger in einem alten Herrensitz wohnt. Bereits zu Beginn spürt man die geschwisterliche Rivalität zwischen den drei Mädchen, wobei Flavia allein ihren beiden älteren Schwestern gegenübersteht. Amüsant geschrieben, werden wir Teil der bösartigen Scherze, die Normalität zwischen den Kindern zu sein scheinen. Und wenn wir uns so richtig wohl fühlen in der neuen Umgebung in diesem Buch, findet Flavia einen Toten. Im eigenen Gurkenbeet.
Schon geht es los mit einem verwinkelten Krimifall, dessen Wurzeln bereits in der Vergangenheit verankert sind, und dessen Mittelpunkt zwei äußerst wertvolle Briefmarken bilden.

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Als ich mich umdrehte, um nachzuschauen, was mich da zu Fall gebracht hatte, fiel mein Blick sogleich auf etwas Weißes, das aus dem Gurkenbeet ragte. Ganz kurz gestattete ich  mir die verzweifelte Hoffnung, es möge sich vielleicht um einen kleinen, dreisten Rechen handeln. 

(Mord im Gurkenbeet | S.35)anführung_oben

Flavia de Luce war damals ein absoluter Glücksgriff für mich gewesen. Eigentlich ein reiner Cover-Kauf, doch nach nur wenigen Zeilen nahm mich Flavias Wesen gefangen. Seitdem bin ich absoluter Fan dieser Krimireihe, die diesen ganz speziellen Wohlfühlcharme besitzt. Nicht nur führt uns Flavia auf äußerst gewitzte Art durch so manchen Todesfall im Ort, auch lehrt sie uns einiges über Alltagschemie. Oder wisst ihr etwa, wie ihr den Lippenstift eurer Todfeindin mit einem Gift versetzen könnt, so dass diese einen ganz fiesen Ausschlag bekommt? Die gesamte Rezension findet ihr hier.

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B.A. Paris – Saving Grace

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Worum geht’s?

Wer wünscht es sich nicht? Das perfekte Leben. Ein Leben ohne Geldsorgen, ein Leben erfüllt von Liebe mit einem perfekten Ehemann an seiner Seite.
Von außen sieht es so aus, als hätte Grace genau das erreicht, von dem wir alle träumen. Doch wieso wirkt sie manchmal so abwesend? Wieso scheint sie in der Bewegung zu erstarren, wenn ihr Mann, der erfolgreiche Anwalt für misshandelte Frauen, Jack Angel, eine scheinbar harmlose Bemerkung macht? Und wieso ist sie so mager, wenn sie sich doch vor aller Augen den Bauch so voll schlagen kann?
Wenn man sie nach ihrem Befinden fragt, ist alles in Ordnung.
Denn ihr Mann ist immer bei ihr.

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Die Champagnerflasche stößt leicht gegen die marmorne Arbeitsplatte, und das Geräusch lässt mich zusammenzucken. Ich sehe zu Jack hinüber und hoffe, dass er nicht gemerkt hat, wie nervös ich bin. Er ertappt mich dabei, dass ich ihn beobachte, und lächelt. 
„Perfekt“, sagt er leise.

(S.5)anführung_oben

Für mich als wenig-Thriller-Leser stellt sich in der Buchhandlung immer eine große Frage: Hinter welchem Cover versteckt sich ein toller Fall, der eben nicht 0815 daher kommt? Wo finde ich Thrill ohne die ausgeleierten Opfer-Täter-Bilder? Nun, bei Saving Grace von B.A. Paris fand ich, was ich suche. Das augenscheinliche Eheglück der beiden ist eher flüchtig, schon bald erkennt man den wahren Charakter des perfekten Ehemanns. Die beklemmende Atmosphäre, dieses vergiftete Verhältnis der beiden hat mich ziemlich mitgenommen. Ich habe mit Grace gelitten, gejammert, geschwiegen, ich habe geflucht und Rache geschworen. Und das beste: Die Spannung kommt ganz ohne Blut aus. Die gesamte Rezension findet ihr hier.

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Oscar de Muriel – Frey & McGray

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Worum geht’s?

London, 1888. Einem jungen Mann aus bestem Hause verlangt es nach geistiger Zerstreuung, und so beginnt er zunächst ein Medizin-, später ein Jurastudium und landet aufgrund guter Beziehungen schließlich bei Scotland Yard. Doch als sein Gönner zurücktritt, droht auch Inspector Ian Frey die Entlassung. Um dem zu entgehen, soll er ins gar nicht so ferne Schottland und sich dem dortigen Inspector McGray unterstellen, der … nun … gelinde gesagt, nicht ganz nach Freys Geschmack ist. Doch ein vermeintlicher Nachahmer des Ripper treibt sein Unwesen und es gilt, den Schuldigen zu fassen, bevor es zu weiteren Taten kommt.

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„Inwieweit schief?“
„Schief insofern, als dass Sie in einem der teuersten Viertel dieser Stadt wohnen und zugleich offenkundig das grobschlächtige Wesen eines Fleischers haben, das einen in den Reihen der Polizei ganz nach oben bringen kann, und – es schmerzt mich, es zuzugeben: Sie haben da so etwas an sich, das mich glauben lässt, dass Sie nicht vollkommen dumm sind …“

(Die Schatten von Edinburgh | S.100)anführung_oben

Schlichtweg wohl die herrlichste Entdeckung im Jahr 2018 war für mich wohl die Reihe rund um das Inspektoren-Duo Frey und McGray von Oscar de Muriel! Mit englischem Humor fängt man mich bekanntlich recht schnell ein, und kommen dann noch solch wunderbar unterhaltende Charaktere wie diese beiden Streithähne zum Einsatz, ist es um mich geschehen.

Die Fälle, denen sie sich in bereits 3 Fällen widmen, scheinen immer etwas übernatürliches zu haben, wobei sich erst im Laufe der Entwicklungen herausstellt, ob nun ein Gespenst sein Unwesen trieb, oder doch ein gar zu irdischer Tunichtgut. Dabei tragen die kleinen und großen Streitigkeiten der beiden dazu bei, dass man immer wieder etwas zum Schmunzeln hat. Für mich steht fest: Eine der gelungensten historisch-kriminalistischen Reihen, die es gibt. Die gesamte Rezension findet ihr hier.

schnörkel


Das waren sie, meine [3 aus 33] in der Kategorie Krimi und Thriller! Als letztes widmen wir uns den 3 schönsten Comics und Graphic Novels der letzten 33 Monate.

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6 Comments on “[3 aus 33] Die mitreißendsten Krimis und Thriller

  1. Hallo Gabriela,
    Oscar de Muriel steht auf meiner Geburtstagswunschliste 🙂 Mal sehen, ob es irgendwann den Weg zu mir findet.
    Flavia habe ich den ersten Band auf meinem E-Reader, schon ewig lange. Da hatte ich wirklich Lust darauf, aber irgendwie ist es immer weiter nach hinten gerutscht und irgendwie hatte ich nun keine Lust mehr, damit zu beginnen.
    Vielleicht sollte ich es doch noch hervorkramen!

    Hab einen schönen Tag ♥ Anett ♥

    Gefällt 1 Person

    • Hallo Anett!
      Ohhh dann hoffe ich wirklich, dass die schnöselig-schrägen Inspektoren noch zu dir finden werden, die Reihe ist so unterhaltsam!
      Mit Flavia ists sehr schade, sie ist so bezaubernd und klug und witzig! Sie solltest du definitiv hervorkramen, zumal die Bände alle gar nicht mal so dick sind 🙂

      Du ebenfalls! ♥
      Gabriela

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