
Werbung | Autor: Michael Smith | Titel: Der stille Held Tom Crean |
Übersetzung: Rudolf Mast |
Erscheinungsdatum: August 2021 | Verlag: mare |
464 Seiten | Genre: Biografie |

Ungeachtet der Gefahren und der Unerfahrenheit der Kameraden, agierte Crean überaus besonnen. Er bot sich an, Hilfe zu holen. Dafür wollte er von Schholle zu Scholle springen, um so zu einer Stelle in der Barriere zu gelanen, n der er mithilfe von Skistöcken hinaufklettern könnte – wahrlich ein gewagtes Unterfangen.
(S.130)


Inhalt
Ein irischer Bauernsohn namens Tom Crean macht sich drei Mal auf in die eiskalte Wildnis der Antarktis – und steht dabei den berühmten Polarforschern Robert Falcon Scott und Sir Ernest Shackleton immer loyal und hilfsbereit zur Seite. Eine Biografie über einen Mann, der weitaus mehr Bekanntheit erhalten sollte!
Rezension
Klirrende Kälte, eisige Gefahren
Vielen werden die Namen Roald Amundsen, Robert Falcon Scott oder Sir Ernest Shackleton ein Begriff sein. Der Eine erreichte als erster Mensch den Südpol, der nächste fand auf der Suche danach den eisigen Tod und der dritte erlebte eine klirrend kalte Odysee in der Eiswüste und auf hoher See, die sich einem ins Gedächtnis brennt. Und doch waren diese Männer nicht allein in der Antarktis, sie hatten Männer dabei, die ihnen halfen ans Ziel zu kommen, und sei es am Ende nur noch jenes, zu überleben.
Einer dieser Männer, über die mehr geschwiegen als geredet wurde, ist Tom Crean. Als irischer Bauernsohn in einfachsten Verhältnissen aufgewachsen, verschlug es ihn mit erst sechzehn Jahren zur Royal Navy. Dort traf er dann auf Scott, und ergatterte mehr oder minder durch Zufall einen Platz auf dessen Schiff, der Discovery, die sich in die Antarktis begab. Michael Smith versteht es hervorragend, eine Biografie über einen Mann, den man vermutlich wenig bis gar nicht kennt, so lebensnah zu schreiben, dass man meint, mit Tom Crean Seite an Seite im ewigen Eis zu stehen.
Äußerst detailliert und manchmal minutiös rekonstruiert er das Geschehen im Leben von Tom Crean, wie er sich zu einem der loyalsten und hilfsbereitesten Männer auf drei Antarktisexpeditionen mauserte. Ihr habt richig gelesen, Crean folgte zweimal Scott in den Süden, und nach dessen tragischen Tod einige Jahre später erneut an der Seite von Sir Ernest Shackleton. Was er dort gemeinsam mit seinen Kameraden erlebt und vor allem erduldet, grenzt an Wahnsinn und riss mich mitunter fassungslos mit sich fort. Smith erzählt lebendig, lässt vergessen, dass wir hier keine Fiktion sondern reale Erlebnisse lesen, und untermauert seine akribischen Recherchen immer wieder mit Zitaten aus Tagebüchern und Briefen der frühen Entdecker.
Fazit
Eine außergewöhnliche Biografie über einen außergewöhnlichen Mann! Wer sich für das Goldene Zeitalter der Polarforschung interessiert, der sollte an Tom Creans Geschichte nicht vorbeigehen. Absolut lesenswert!
Bewertung im Detail
Idee ★★★★★ ( 5 / 5 )
Handlung ★★★★★ ( 5 / 5 )
Informationsgehalt ★★★★★ ( 5 / 5 )
Sprache ★★★★★ ( 5 / 5 )
Emotionen ★★★★★ ( 5 / 5 )
= 5 ★★★★★

Herzlichen Dank an den mare Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!






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