Meine Lieben!
Seit nunmehr drei Jahren gibt es den Buchperlenblog bereits, und ich möchte behaupten, so langsam kennen wir einander ein wenig. Natürlich geht es hier hauptsächlich um die gemeinsame Liebe zur Literatur, Schätze unter den Massen von Büchern zu entdecken, ebenso wie Gedanken rund ums Buch miteinander zu teilen.
Nun hab ich mir aber gedacht, ich erzähle euch jeden Monat ein klein wenig von mir, plaudere sozusagen aus dem Nähkästchen. Persönliches, fernab von Zeilen voll gedruckter Worte, ohne Seitenrascheln und dem Geruch nach ledernen Einbänden.
Gestatten: Gabriela. Das bin ich.
… kommt dem Wurm zuvor!
Wenn wochentags der Wecker um 5.30Uhr klingelt, reagiere ich wie die meisten Menschen: unwillig. Aufstehen? Jetzt? Es ist doch noch viel zu früh! Wieso tut man mir das an? Der Gang ins Bad erfolgt unter Aufbietung sämtlicher zu nachtschlafener Zeit verfügbarer Kräfte. Nach der Dusche bin ich allerdings wach und bereit für den Tag. Nach der Dusche.
Ganz anders jedoch, wenn ich frei habe. Liegt ein Tag vor mir, den ich selbst in der Hand habe, den ich gestalten kann wie ich das möchte, an dem ich alle Zeit der Welt habe, um mal so richtig gemütlich und bis in die Puppen auszuschlafen – oder zumindest bis der Mops sich bemerkbar macht! – ja, dann wache ich 5.45Uhr allerspätestens auf. Sobald das Gehirn sich einschaltet, schallt sein fröhliches Guten Morgen! durch den Kopf und rattert los, überdenkt all die Möglichkeiten des Tages, all die Dinge, die ich tun muss und im Anschluss tun möchte, und dann ist an Schlaf nicht mehr zu denken.

Völlig zum Unverständnis des Freundes, der auch noch um 8Uhr friedlich erneut eindösen kann, während in meinen Gedankengängen bereits hektische Betriebsamkeit herrscht. Bin ich allein, stehe ich auch möglichst zeitnah auf, den Vormittag mit den Pflichten zu füllend, um mich Nachmittags dann ganz auf das eigene Wohlbefinden zu konzentrieren. Aufschieben gibt’s nicht. (Hätte das mal schon zu Schulzeiten so gut funktioniert!)
Schon früher war ich auch schon morgens eine ausgesprochene Frohnatur. Gib mir 2 Minuten, um mich zu sammeln und dann bin ich für dich da. Kaffee ist toll, aber nicht essentiell wichtig für mich und meine Laune. Noch immer klingen mir Mamas liebevolle Worte im Ohr, wenn es in mitten in der Nacht hieß aufzustehen, um in Urlaub zu fahren. „Da wurde nicht gemotzt und gemeckert, sondern aufgestanden und losgeschnaddelt“. Tja nun, so bin ich. Auch in der Schule wurde ich des Öfteren mit den Worten „Wie kann man nur so früh am morgen schon so gute Laune haben?!“ begrüßt. Aber ich erkenne die Grenzen anderer und halte mich wohlweislich zurück, wenn mein Gegenüber ein wenig länger braucht, um in den Tag zu starten.
Der große Nachteil des frühen Aufstehens ist natürlich, dass es mich auch schon frühzeitig ins Bett zieht. Sehnsüchtig beäuge ich die Lesenächte anderer, stelle mir vor, wie ich die ganze Nacht auf bin um zu lesen, wie gemütlich es doch wäre, unter der kleinen Leselampe bis zum nächsten Morgengrauen hinein im Buch zu verweilen. Doch dann überkommt mich die Müdigkeit wie ein großer Hammerschlag und spätestens um Mitternacht fallen mir die Augen zu. Dafür bin ich dann aber bereits wieder um 5.45Uhr auf meinem Posten, wenn es heißt: ein neuer Tag beginnt.

Mehr Geplauder aus dem Nähkästchen findest du hier:
Wer schreibt hier eigentlich?
Immer zu Zweit
Mein kleines Reich

![[Nähkästchen] Ein früher Vogel](https://buchperlenblog.com/wp-content/uploads/2020/01/naehkaestchen_titelbild.jpg?w=1000)





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