Meine Lieben!
Seit nunmehr drei Jahren gibt es den Buchperlenblog bereits, und ich möchte behaupten, so langsam kennen wir einander ein wenig. Natürlich geht es hier hauptsächlich um die gemeinsame Liebe zur Literatur, Schätze unter den Massen von Büchern zu entdecken, ebenso wie Gedanken rund ums Buch miteinander zu teilen.
Nun hab ich mir aber gedacht, ich erzähle euch jeden Monat ein klein wenig von mir, plaudere sozusagen aus dem Nähkästchen. Persönliches, fernab von Zeilen voll gedruckter Worte, ohne Seitenrascheln und dem Geruch nach ledernen Einbänden.
Gestatten: Gabriela. Das bin ich. Und dann gibt es da noch …
Yoshi!
Nein, nicht Marios grüner Freund und Helfer – obwohl er von genau diesem seinen Namen bekommen hat. Aber manchmal ist er auch das Mäuschen, Mausi, Püppi, Bärli, kleiner Babybär, Schnorki, Schnulli, Mullschnull, Mulli, Schnullerchen, Kartoffel, Miss Etepetete, Purzel, Schnurzel, Knurpsel, Monsieur, Greiner und Knösel, Yo, Yodelmaus, Knödelchen, kleinster Mopsmann der Welt, … und nicht zu vergessen und heiß geliebt: Schnorbelkind.

Ich bin mir nicht sicher, ob er weiß, wie er tatsächlich heißt, aber er folgt auf jeden einzelnen Namen mehr oder minder gleich: Nämlich gar nicht.
Bevor Yoshi bei mir, beziehungsweise damals noch ins elterliche Heim, einzog, war erst einmal große Überzeugungsarbeit zu leisten. Unermütlich habe ich meinen Eltern diese niedlichen Hundekinder gezeigt, habe ihnen all die tollen Vorteile aufgezählt (irgendwo las ich zum Beispiel, sie haaren nicht. Ich kann euch sagen, das ist noch immer der beste Witz aller Zeiten!) und immer weiter bearbeitet, bis es schließlich aufgrund eines kurzzeitigen Hörfehlers meiner Mama endlich „niemals grünes Licht“ vom Papa gab. Nun, Hörfehler oder nicht, ich ließ den Papa nicht mehr umstimmen und so zog nach einigen Wochen schließlich das kleine Meerschweinchen ein, das schon bald das Herz der gesamten Familie für sich eingenommen hat.

Seit nunmehr 123 Monaten lebt der kleine Kerl also schon bei mir. Im Dezember kam er an und die vielen Gänge nach draußen in arktische Minus fünfundzwanzig Grad schweißten uns eng zusammen. Ich möchte allerdings nicht behaupten, dass ich mir von Anfang an der großen Verantwortung vollständig bewusst war, die so ein kleines Tier mit sich bringt. Selbst noch in der Sturm- und Drangzeit gefangen, blieb nicht immer so viel Zeit für ihn, wie es vielleicht hätte sein sollen. Zum Glück gab es ja noch den Rest des Rudels.
Aber im Laufe der Jahre wurden wir ein unzertrennliches Team und Yoshi begleitet mich eigentlich auf den meisten Wegen meines Lebens. Da er einen Großteil des Tages schlafend verbringt, kann ich ihn auch problemlos zur Arbeit mitnehmen, denn nichts ist so beruhigend im Arbeitsalltag wie das sanfte Schnarchen, oder das unwillige Trompeten des kleinen Herrens. Wenn er nicht bei mir ist, vertreibt er vorrangig meinem Papa die Zeit, auch wenn er in letzter Zeit gehörig bockig wird, wenn er nicht mit darf. Aber wenn ich ehrlich bin, auch das finde ich irgendwie schön, er ist eben mein Schnorbelkind.
Da er bei vielen anderen Hunden ein wenig aneckt, immer denkt, selbst das Kaliber eines Schäferhundes zu besitzen und sonst auch eher großspurig daherkommt, ist sein bester Freund kein Hund, sondern … ein großer Plüschteddy. In jeder Wohnung, in der er sich länger aufhält, befindet sich ein übergroßer Teddybär, dem er genüßlich in die Nase beißen kann. Dann scheint er von seinem eigenen Mundgeruch überwältigt zu werden, denn er kann stundenlang in dieser Position verharren, die Augen schließen und … mmmmmh … langsam einschlafen.

Wer selbst einen tierischen Freund hat, der weiß um die seelische Verbindung, die man eingeht. Und auch wenn Yoshi schon ein etwas älterer Knabe ist und allmählich Alt-Herren-Gewohnheiten entwickelt, so lieb ich ihn wie am ersten Tag, als er mit seinem kleinen weißen Punkt auf dem Kopf mein Herz im Sturm erobert hat. ♥
Alles Liebe! ♥
Gabriela


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