Wenn aus Büchern Schätze werden.
Wir erinnern uns zurück: Lennart Malmkvist, der Zauberlehrling wider Willen aus Lars Simons Feder fand im Dezember 2018 in dem überraschend perfiden Plan des Olav Tryggvason sein großes Finale.
Nachdem Buri Bolmen seinen Zauberartikelladen sowie Mops Bölthorn an den nichtsahnenden Lennart vermacht hatte, drehte sich das Leben des Schweden um 180°. Plötzlich musste er Magie und Zaubersprüche erlernen und sich dem mächtigen Zauberer Krähenbein entgegenstellen. Eine düstere Prophezeiung, ein sprechendes Orakel und jede Menge schrullig-skurile Charaktere begegnetem ihm seither. Alle Rezensionen und die dazugehörigen Interviews findet ihr am Ende noch einmal verlinkt. Nun aber wird es erst einmal Zeit für das letzte Interview von Mops zu Mops.
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Zum Abschluss der Reihe rund um den Zauberlehrling Lennart Malmkvist kehren Mops Yoshi und Bölthorn, der verzauberte Mops von Buri Bolmen noch einmal zurück in den Zauberei- und Scherzartikelladen, in dem das Abenteuer begann.
Hallo, Bölli, mein Freund! Nun sehen wir uns schon zum dritten Mal und ich bin trotzdem noch so aufgeregt wie damals, als wir uns hier zum ersten Mal in Buris Scherzartikelladen getroffen haben! [schaut verlegen drein]
Ich kann dir gar nicht sagen, wie froh ich bin, dich hier neben mir sitzen zu sehen. Das Ende von Band 2 – Lennart Malmkvist und der ganz und gar wunderliche Gast aus Trindemossen – war ja wirklich haarsträubend. Das gesamte letzte Jahr standen mir die Nackenhaare zu Berge, wenn ich nur an dich gedacht habe. Sag, wie hast du dich gefühlt, als du …
… Du meinst, als mich der Barghest? Hm, mich das überhaupt fragen zu können, ist ja an und für sich schon ein – wie sagt man heutzutage? – ein Spoiler. Aber da ich davon ausgehe, dass niemand ernsthaft daran gedacht hat, dass ich wirklich meinen letzten Knochen geknabbert hatte … na, du weißt, was ich meine. Also die Antwort darauf, wie ich mich gefühlt habe ist: furchtbar und grauenhaft. Der Biss eines Barghest ist kalt wie Eis und heiß wie Feuer zugleich. Man hat das Gefühl, sein Gift strömt wie eine Mischung aus Lava und flüssigem Stickstoff durch deine Adern. Er übernimmt damit die völlige Kontrolle über deinen komatösen Leib, du kannst denken, hören und fühlen, aber nicht sprechen und nur so viel atmen, wie er es zulässt, genau wie er dein Herz schlagen lässt. Oder eben nicht. Kein schönes Erlebnis, das kannst du mir glauben. Ich glaube, ich hatte sogar die erste Zeit ein echtes Mops-Trauma.
*Verstehe. Gott sei Dank ging ja alles gut! In eurem letzten Abenteuer gab es ja wieder neue interessante Charaktere, die man kennenlernen konnte. Ich muss ja gestehen, der Kapitän Darraben war mir direkt sympathisch. Von dem kann man sicherlich noch einiges an Flüchen lernen, oder?
Sympathisch? Dieser Darraben? Du hast einen flexiblen Menschengeschmack, das muss ich schon sagen. Ich finde eher, er ist ziemlich verschroben und zumeist höchst übellaunig. Aber wer will es ihm verübeln? Schließlich war auch er Jahrhundert lang verflucht und musste sein Dasein in verschiedenen Metallformen fristen, in denen er sich nicht bewegen konnte. Vielleicht wird man dann so sauer, dass man ständig fluchen muss, wenn man endlich wieder frei ist. Vielleicht auch ein Trauma. Oder eine Art Seeräuber-Tourette. Schließlich war der Mann ja obendrein mal ein gefürchteter Pirat. Jedoch mit dem Herz am rechten Fleck, mittlerweile zumindest, das muss man ihm lassen.
*Sollte er jemals wieder bei euch auftauchen, frag ihn doch bitte, ob er nicht einen Mopsmatrosen an Bord der Intill döden gebrauchen könnte. Ich spüre die besten Kekse … äh .. Schätze! der Welt für ihn auf und fluchen und schimpfen kann ich auch ganz gut. [lacht prustend]
Okay, werde ich ausrichten. Allerdings hat der im Moment viel zu tun und ist wieder mit seinem Schiff unterwegs, wie du ja weißt.
*Zusammen mit dem Kapitän, Lennart und vor allem auch seinen Freunden und seiner Familie geht das große Abenteuer ja nun in Lennart Malmkvist und der überraschend perfide Plan des Olav Tryggvason zu Ende. Du bist sicher sehr froh, dass es überstanden ist, oder? Der Kampf gegen Krähenbein ist ja wirklich etwas sehr Erschreckendes! Zumal ich nie damit gerechnet hätte, wo er sich versteckt hielt. Andererseits … [beguckt sich Bölthorn mit großen Augen] … ja, andererseits war ja so einiges nicht so, wie man es zuerst gedacht hat. Nicht wahr? Darf ich dich überhaupt noch Bölli nennen?
Klar, war ich ja nun wirklich lange genug. [lacht] Zu Ende? Dein Wort in Odins Ohr. Ich weiß nur eins: Das Böse vergeht nie.
*Ich kann nach wie vor nicht glauben, wer du in Wirklichkeit bist! Ich meine … [räuspert sich] dass du kein wirklicher Mops bist, das wusste ich ja von Anbeginn. Aber dass du … dass du … Also, das macht mich jetzt wirklich verlegen. Und ich habe dich mit Leberwurstkeksen abgefüllt! Ich hoffe, Lennart ist mit dieser Wahrheit mehr als zufrieden.
Was ist gegen Leberwurst einzuwenden? Esse ich heute noch total gerne. Allerdings nicht mehr auf Keksen, sondern auf Broten. Und was Lennart angeht … ich denke, da fragst du ihn besser selbst. Aber ich will mal so sagen: Mir geht es gut, und Lennart macht mir ebenfalls nicht den Eindruck eines unglücklichen Menschen. Immerhin habe ich ihn, mehr oder weniger, von seinem hässlichen Hautausschlag und seiner Allergie befreit.
*Ich glaube, noch mehr ins Detail gehen können wir an dieser Stelle gar nicht, ohne zu viel zu verraten. Ich hatte auf jeden Fall wirklich Freude an eurem gemeinsamen Abenteuer, und du, Bölli, sowie natürlich auch Lennart und all die anderen Charaktere sind mir sehr ans Herz gewachsen. Ich würde mich freuen, wenn wir uns irgendwann, in irgendeiner Gestalt, in irgendeiner Geschichte wieder begegnen würden. [wischt sich verstohlen ein Tränchen von der Schnauze] Vielen Dank, dass du dir noch einmal Zeit für mich genommen hast!
Ach, was soll ich sagen. Mir wird es nicht daran fehlen, Abenteuer zu erleben, denn wie heißt es so schön: ‚Wo mysteriöse Dinge geschehen, ist Lennart Malmkvist nicht weit.‘ Mir wird es fehlen, davon berichten zu können und auch die schönen Gespräche mit dir [bekommt ganz kurz glänzende Augen] Wusstest du eigentlich, dass Möpse nicht weinen können? Erstaunlich nicht? Aber wenn genug Menschen unsere bisherigen Abenteuer lesen, dann ist es absolut nicht ausgeschlossen, dass wir wiederkommen. Und danke auch für deine Zeit und Mühe mit den tollen Interviews und auch tausend Dank an alle Fans von Lennart und mir! Eins noch zum Abschluss. Lars Simon sitzt natürlich schon wieder an einer neuen schwedischen Geschichte. Sie spielt in den 1970er und 1980er Jahren. Auch darin geht es um Magie, aber diesmal um den Zauber von Büchern und dem Zauber der Liebe, und um einen Mann, dem berühmte Figuren erscheinen, die nur er sehen kann und von denen man nicht weiß, ob sie real sind oder seine Halluzinationen.
Hjärtliga hälsningar
Mehr zu Lars Simon und Lennart Malmkvist findet ihr hier:
Rezension Band 1 – Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen
Interview von Mops zu Mops – Part 1!
Rezension Band 2 – Lennart Malmkvist und der ganz und gar wunderliche Gast aus Trindemossen
Interview von Mops zu Mops – Part 2!
Rezension Band 3 – Lennart Malmkvist und der überraschend perfide Plan des Olav Tryggvason
Interview von Mops zu Mops – Part 3!
Ich habe noch einen Lennart Malmkvist-Band hier liegen, den ich noch nicht gelesen habe, das muss ich wohl unbedingt schnell nachholen 🙂
Lg
Daggi
#litnetzwerk
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Oh das glaub ich aber auch! Eine schöne Reihe, wenn auch das Finale etwas überstürzt wirkte.
Liebe Grüße!
Gabriela
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Ich werde es mal in die nächste Auswahl miteinbeziehen, aber gerade liegen noch 10 Bücher ganz vorne auf dem Regal, die ich „unbedingt ganz schnell“ lesen muss. Du kennst das vielleicht 😉
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