Wenn aus Büchern Schätze werden.
Werbung | Autor: Lars Simon | Titel: Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen |
Erscheinungsdatum 14.10.2016 | Verlag: dtv |432 Seiten | Reihe: Band 1 von 3
Der Leierkastenmann ignorierte ihn entsprechend, blickte ihn nicht einmal an, starrte stattdessen mit dem Anflug eines kalten Lächelns ins Halbdunkel, hinüber zu Buri Bolmens Laden. Er kurbelte dabei seelenruhig weiter an seinem altersschwachen Instrument, von dem bereits der Lack abblätterte. (S.46)
Lennart Malmkvist ist ein ganz gewöhnlicher Bürger Schwedens. So gewöhnlich, dass er einem gewöhnlichen Job nachgeht und nicht an Magie glaubt. So weit, so gut.
Doch dann wird sein Nachbar Buri Bolmen auf schlimmste Weise umgebracht und schlagartig nimmt Lennarts Leben einen ganz anderen Lauf. Denn plötzlich ist er Besitzer eines Zauber- und Scherzartikelladen – und eines sprechenden Mopses. Dass das alles nicht mit rechten Dingen zugehen kann, muss er spätestens jetzt einsehen. Schon entspinnt sich eine spannende Geschichte rund um dunkle Pergamente, orakelnde Keksdosen und einen Leierkastenmann, mit dem nicht zu spaßen ist.
Hinter dem Buch mit dem sehr langen Titel Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen versteckt sich ein spannendes Abenteuer, dass man dem Buch von außen gar nicht so zugetraut hätte. Trotz des witzigen Covers, des sprechenden Mopses und allerlei Zauberei ist es doch eine ernste Angelegenheit, der sich Lennart Malmkvist da gegenüber sieht. Niemand geringerem als Olav Krähenbein, dem bösartigsten Magier aller Zeiten, soll sich der neue Zauberlehrling entgegenstellen, um die Welt vor einem finsteren Schicksal zu bewahren. An seiner Seite steht der zauberhafte, wenn auch leicht übergewichtige Mops Bölthorn, dessen Name für „Dorn des Verderbens“ steht. Wer sich das wohl ausgedacht hat …
Lennarts Charakter entwickelt sich innerhalb des ersten Buches dieser Reihe vom ungläubigen Realisten zum eifrigen Zauberschüler. Die ersten zwei Drittel des Buches passiert dabei gar nicht so viel. Im Hinblick auf die Länge des Buches fand ich das schade, mit Blick auf eine gesamte Reihe verstehe ich durchaus den langen Atem am Anfang. Man lernt Lennart kennen, seine gewohnte Umgebung, seinen Job, seine italienische Nachbarin Maria, die eine Ausgeburt an kochendem Klischee ist.
Gerade, als sich Lennart nun mit seiner neuen Situation und vor allem auch Bölthorn arrangiert hat, verschwindet seine Bekannte Emma Martensson spurlos, nachdem sie ihm mehrfach kryptische Nachrichten hinterlassen hatte. Was wollte sie ihm mitteilen und wer steckt hinter dem Überfall auf sie?
Vom lockeren Schreibstil her hat mich das Buch ein wenig an Peter Grant von Ben Aaronovitch erinnert, was mir wirklich gut gefiel. Einiges war mir etwas zu klischeebehaftet in der Charakterisierung einzelner Personen, aber dennoch war die Geschichte doch ein zauberhaftes Abenteuer mit Charakteren, die mir immer sympathischer wurden.
Man braucht am Anfang etwas Geduld, bis die Geschichte wirklich startet, doch dann eröffnet sich ein Abenteuer, welches durch skurrile, neue Ideen glänzt und eine tolle Atmosphäre schafft. Der Cliffhanger am Ende ist echt fies und ich bin froh, dass das Abenteuer bereits am 10.11.2017 weitergeht!
Idee ★★★★★ ( 5 / 5 )
Handlung ★★★★☆ ( 4 / 5 )
Charaktere ★★★★☆ ( 4 / 5 )
Sprache ★★★★☆ ( 4 / 5 )
Emotionen ★★★★☆ ( 4 / 5 )
= 4.2 ★★★★
Weiteres zur Lennart Malmkvist-Reihe von Lars Simon findest du hier:
Rezension Teil 1: Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen
Rezension Teil 2: Lennart Malmkvist und der ganz und gar wunderliche Gast aus Trindemossen
Rezension Teil 3: Lennart Malmkvist und der überraschend perfide Plan des Olav Tryggvason
Interview von Mops zu Mops zu Teil 1
Interview von Mops zu Mops zu Teil 2
oh, oh, oh….das klingt ganz nach meinem Geschmack. Ich notiers mir mal auf meiner Liste. Vor allem find ich den Titel ja super klasse. Danke für die Rezension. Da bin ich glatt gespannt drauf, es zu lesen.
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Bitte gern! 🙂 Es war doch ein sehr spaßiges Abenteuer, was vor allem mal ein wenig anders daher kommt. Den Titel mag ich mittlerweile auch sehr, jedes Mal wenn ich über das Buch sprach, musste ich sehr viel Luft holen. 😀
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Hey du 🙂
Da ich schon bei der Kurzbeschreibung schmunzeln musste, hätte ich nicht mit einer so ernsten Angelegenheit gerechnet. Aber, der Titel und das Cover erfüllen, gemeinsam mit deiner Rezension, auf jeden Fall ihren Zweck: Ich bin neugierig geworden 😀
Liebe Grüße,
Smarty
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Huhu! 🙂
Na, so muss das doch sein. Auftrag erfüllt. 😀 nein, Spaß, aber das Buch ist wirklich amüsant und liest sich wunderbar einfach so weg. Da macht man nix falsch!
Liebste Grüße zurück,
Gabriela
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