Wenn aus Büchern Schätze werden.
Märchenhafter Gruselspaß!
Werbung | Autor: Kate Alice Marshall | Titel: Thirteens |
Übersetzung: / |
Erscheinungsdatum: 2021 | Verlag: Penguin |
220 Seiten | Genre: Grusel / Jugendbuch | Reihe: Band 1 von 3
Thirteen identical keys in gold. The last key was almost entirely rubbed away.
(S.1)
Nachdem Eleanors Mutter versucht hat, sie umzubringen, zieht die Zwölfjährige zu ihrer Tante und ihrem Onkel in das beschauliche Örtchen Eden Eld. Hier scheint die Welt noch in Ordnung, hier gibt es keine schlimmen Dinge, die den Menschen passieren könnten. Und doch sieht Eleanor Dinge, die es nicht geben dürfte. Grollende Hunde in finsteren Ecken, riesige Katzenpfoten auf dem Boden, und dann diese seltsame Standuhr vor ihrem Zimmer, die gestern eindeutig noch nicht dagestanden hat, und von denen weder Tante noch Onkel etwas zu wissen scheinen.
Eden Eld ist ein wahres Paradies. Zumindest, wenn man den Ortsansässigen glaubt. Wenn man jedoch genauer hinschaut, dann lauert hinter dieser perfekten Fassade etwas ziemlich finsteres. Eleanor freundet sich nach ihrem ungeplanten Umzug nach Eden Eld mit Otto und Pip an, zwei ebenfalls Zwölfjährigen, die genau wie sie Dinge zu sehen scheinen, die es eigentlich nicht geben kann.
Etwas scheint auf sie zuzukommen, ein Ereignis, von dem niemand sonst scheinbar Notiz nimmt. Als das alte Märchenbuch von ihrer Mutter plötzlich in ihrem neuen Zuhause auftaucht, sucht Eleanor gemeinsam mit ihren neuen Freunden nach Hinweisen und wird durchaus fündig. Denn in diesen Märchen ist immer wieder die Rede von den Menschen, die Wegschauen. Und von einem Pakt, der zwischen einem Königreich und diesen Menschen geschmiedet wurde, um dem Reich zu immerwährendem Wohlstand zu verhelfen. Und scheinbar sind die drei Teenager Teil dieses Paktes.
Kate Alice Marshall ist in meinem Bücherregal keine Unbekannte mehr. Mit Der Geist von Lucy Gallows und Ich lebe noch hat sie mich bereits zwei Mal für ihre Geschichten einnehmen können. Und auch wenn Thirteens sich theoretisch an Jüngere richtet, hatte ich doch unglaublich viel Freude an diesem Auftakt zu einer Trilogie voll Märchen und Gruselfreude. Denn märchenhaft geht es durchaus zu in Eden Eld, wenn auch nicht auf die freundliche Art und Weise. Ein Pakt wurde geschmiedet und muss erfüllt werden, und Eleanor, Pip und Otto sind die Opfergaben. Außer, sie finden einen Weg, um ihrem Schicksal zu entgehen. Dabei wandelt die Autorin auf ähnlichen Pfaden wie Neil Gaiman bei seiner Coraline, und auch die immer wieder auftauchenden Schlüssel erinnern ein wenig an Locke & Key von Joe Hill.
Wer Märchen mag, wird sicherlich viel Gefallen an Thirteens finden – und auch jeder andere, der nicht den ganz großen Horror sucht, aber gern in die kleinen und größeren Abgründe hinter einer strahlenden Fassade blickt. Ich habe dieses Buch auf jeden Fall sehr genossen!
Handlung ★★★★★ ( 5 / 5 )
Atmosphäre ★★★★★ ( 5 / 5 )
Charaktere ★★★★★ ( 5 / 5 )
Sprache ★★★★★ ( 5 / 5 )
Emotionen ★★★★★ ( 5 / 5 )
= 5 ★★★★★
Der Geist von Lucy Gallows
Ich lebe noch
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