[Rezension] Richard Chizmar – Gwendys Zauberfeder

Leider schwächer als der Vorgänger!

Werbung | Autor: Richard Chizmar | Titel: Gwendys Zauberfeder |
Übersetzung: Sven-Eric Wehmeyer |
Erscheinungsdatum: August 2021 | Verlag: Heyne |
271 Seiten | Genre: Roman |

Bewertung: 3 von 5.

Der Wunschkasten ist an Ort und Stelle, genau so, wie sie ihn zurückgelassen hat. Er hockt dort im Dunkeln, hat sie fest im Auge und wacht über sie.

(S.78)

Inhalt

Es ist fünfundzwanzig Jahre her, seit Gwendy Peterson den Wunschkasten zuletzt in den Händen hielt, jenes Ding, welches durch Drücken von Tasten oder Ziehen von Hebeln Glück und Unheil verbreiten kann. Nun kehrt der Wunschkasten wieder in ihr Leben zurück – und mit ihm das Böse in Castle Rock. Aber ob der Kasten etwas damit zutun hat?

Rezension

Zauber- was?

Gwendys Wunschkasten liegt nun einige Jahre bereits zurück, doch an diese moderne Büchse der Pandora denke ich immer wieder gern zurück. Ein Wunschkasten in den Händen eines KIndes, ganz allein mit der Aufgabe, darüber zu wachen, und von der unbändigen Neugier beseelt, was wäre, wenn man einen dieser Knöpfe drücken würde?

Stattdessen begnügt sich Gwendy mit den Hebeln, die ein winziges Stückchen Schokolade hervorbringen, bevor der Wunschkasten wieder aus ihrer Obhut genommen wird. Nun sind also fünfundzwanzig Jahre vergangen, Gwendy hat eine großartige Karriere hingelegt und ist mittlerweile Kongressabgeordnete. Doch eines Tages steht der Wunschkasten einfach wieder bei ihr im Büro. Ob er etwas mit den Vermisstenfällen zutun hat, die sich in ihrer Heimatstadt Castle Rock häufen?

In der Vorweihnachtszeit besucht Gwendy ihre Eltern, den Wunschkasten versteckt sie wie früher schon immer in ihrer Nähe. Der Sheriff der Kleinstadt, Norris Ridgewick, wendet sich an Gwendy, die gern bereit ist, sich an der Suche nach den verschwundenen Mädchen zu beteiligen. Tatsächlich begann hier die Story auseinander zu driften. Stand im ersten Teil Gwendys Wunschkasten noch der Kasten und seine geheimnisvollen Verheißungen im Mittelpunkt, so versucht sich Richard Chizmar hier eher an einer Mischung aus Familiendrama und Krimi, was sich schlussendlich nicht sehr griffig anfühlte. Der Wunschkasten ist zwar wieder da, aber so richtig wichtig ist er eigentlich nicht, und warum der Titel eine Zauberfeder beinhaltet, habe ich auch bis zum Schluss nicht ganz begriffen, denn diese spielt eine noch kleinere Rolle als der Wunschkasten. Auch plätschert die Handlung ziemlich vor sich hin, ist zwar aus nostalgischen Gründen lesenswert, bietet aber weder besondere Spannungsmomente, noch ein großes Finale. Denn selbst das Ende plätschert fröhlich dahin, wobei mir da schon nicht mehr sonderlich wichtig war, was eigentlich aus den vermissten Kindern wurde.

Fazit

Wer noch einen Blick in Gwendy Petersons Leben erhaschen will, der kann problemlos zu Gwendys Zauberfeder greifen, darf jedoch keine besonders mitreßende Geschichte erwarten. Eher ist es ein Heimkommen zu alten Bekannten, um einen Blick auf den geheimnisvollen Wunschkasten zu werfen, und dann auf leisen Sohlen wieder zu verschwinden.

Bewertung im Detail

Idee ★★★☆☆ ( 3 / 5 )

Handlung ★★☆☆☆ ( 2 / 5 )

Charaktere ★★★★☆ ( 4 / 5 )

Sprache ★★★★☆ ( 4 / 5 )

Emotionen ★★☆☆☆ ( 2 / 5 )

= 3 ★★★

Weitere Meinung

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Herzlichen Dank an den Heyne Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

9 Comments on “[Rezension] Richard Chizmar – Gwendys Zauberfeder

  1. Hallo Gabriela!
    Ich fand es auch nicht so gut, dass der Wunschkasten bzw. die Zauberfeder kaum eine Rolle in dem Buch gespielt haben. Trotzdem mochte ich den Krimi in der Geschichte und auch das man etwas über Gwendy erfahren hat. Mir hat das Buch gefallen. Obwohl ich deine Kritik verstehen kann.
    Vielleicht wird der dritte Teil wieder besser, wenn ich es richtig verstanden habe schreibt da King selber wieder mit. 😉
    Liebe Grüße
    Diana

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    • Ohooo ein dritter Teil! Na da will ich mal gespannt sein 😁 ja das mit der Zauberfeder verstehe ich immer noch nicht, eigentlich war sie ja dauerabwesend, da war der Kasten ja noch präsenter. Mal sehen, was die beiden sich dann für Teil 3 ausdenken werden!

      Liebe Grüße!
      Gabriela

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  4. Hallöchen Gabriela,

    ich freu mich immer, wenn ich in Rezensionen überrascht werde. Wie hier: Ich hatte keine Ahnung, dass das Buch einen Vorgänger hatte, der anscheinend auch besser war.
    Schade, schade, dass der Autor mit seiner aktuellen idee nicht ins schwarze getroffen hat. Aber so ein Wunschkasten hätte ich auch gern…Ok, vielleicht nicht…Manchmal überschreitet man dann vielleicht Grenzen 😉

    Liebe Grüße
    Tina

    Gefällt 1 Person

    • Huhu Tina!
      Ja also der Wunschkasten war nicht ohne, das kann ich dir sagen. Den willst du besser wirklich nicht besitzen =) Schön, dass ich dich aber dahingehend überraschen konnte 😄

      Liebe Grüße!
      Gabriela

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  5. Huhu Gabi,
    ich habe nun auch den zweiten Band gelesen. Nachdem mich der Reihenauftakt gänzlich in seinen Bann zog, war ich wirklich gespannt auf die Fortsetzung, muss dir jedoch – leider – zustimmen. Irgendwie war es nicht wirklich stimmig. Das Verschwinden der Kinder im Ort und Gwendys Familie, die Vergangenheit rund um diese Feder, die nicht wirklich eine Bedeutung hat. Auch die Entführungen bauten keinen Spannungsbogen auf. Ich hoffe sehr, dass der dritte Band wieder intensive wird, da beide Autoren wieder zusammengeschrieben haben.

    Meine Rezension ging heute online und natürlich hab ich dich verlinkt ❤
    Muckelige Grüße!

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    • Huhu Janna!
      Ach mensch, das ist wirklich schade, dass es dich auch nicht so begeistern konnte. Es war nett, aber irgendwie… auch nicht mehr. Ich begreife nach wie vor nicht, was es mit dieser Zauberfeder auf sich haben sollte 😀 Hoffen wir also auf Band 3!

      Liebste Grüße!
      Gabriela

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