Wenn aus Büchern Schätze werden.
Mitreißend, aufrüttelnd und sehr sympathisch geschrieben!
Werbung | Autor: Robert Marc Lehmann | Titel: Mission Erde |
Erscheinungsdatum: April 2021 | Verlag: Ludwig |
368 Seiten | Genre: Umweltschutz / Expeditionsbericht |
Denn das ist letztlich die wichtigste Antwort auf meine Eingangsfrage: Ich tue mir das alles an, weil ich immernoch Hoffnung habe. Hoffnung, dass wir unseren Planeten, unsere Natur, unsere unfassbar reichhaltige, verschiedenartige und atemberaubende Welt über und unter Wasser immer noch retten können – weil wir es müssen. Deshalb zur Hölle tue ich mir das an.
(S.11)
Der Meeresbiologe, Fotograf und Umweltschützer Robert Marc Lehmann lässt uns teilhaben an einigen seiner zahlreichen Expeditionen in die Wildnis der Welt, auf der Spur von uns Menschen bedrohter Tiere. Mit dabei ist immer seine Kameraausrüstung und eine extragroße Portion Mut und der Wille, Menschen über die Missstände der Welt aufzuklären. Auch wenn er dafür oft genug die eigene Komfortzone verlassen muss.
Mission Erde: Die Welt ist es wert, um sie zu kämpfen.
Ein Satz, der allgegenwärtig und aus jeder Zeile dieses Buches zu fließen scheint. Unsere Erde ist ein wunderschöner Ort, den es zu schützen gilt. Besonders vor uns Menschen. Robert Marc Lehmann, Meeresbiologe, Fotograf und Umweltschützer mit einem Lebensweg, der ebenfalls Fehler aufweist, wie sie viele Menschen machen und der dadurch aber lernte, was tatsächlich zählt. Der sich für die gefährdeten Tiere unseres Planeten einsetzt, Kinder in Schulen aufklärt, berichtet, dokumentiert. Und uns in diesem Buch an einigen Expeditionen teilhaben lässt, die sowohl mitreißend spannend als auch zutiefst erschütternd sind in dem Bild, das sie uns von den Zuständen der Erde vermitteln.
In flottem Tonfall betreten wir direkt zu Beginn des Buches den phillipinischen Regenwald, gemeinsam mit Robert und den Männern der Operatives, einem Team aus harten Burschen, die gegen Wilderei vorgehen und Misstände aller Art versuchen aufzudecken. Wir werden reingeschmissen in eine Mission voller Tücken und Gefahren und mit dem Wissen, das wir gleich etwas sehen werden, was wir eigentlich lieber leugnen möchten. Tausende gefangener Schuppentiere und Schildkröten, schon längst vom Aussterben bedroht und doch immernoch Statussymbol Vieler. Jede Expedition des Buches schließt mit einigen Fotos, die während der vergangenen Zeit entstanden sind und untermauern das Leid und die Qual vieler Tiere – aber auch die schützenswerte Vielfalt unseres Planeten.
Robert Marc Lehmann erklärt, warum die Menschen tun, was sie tun, wischt halbgares Wissen über angeblich heilsame Bestandteile seltener Tierarten aus und sucht nach Lösungsansätzen, damit Menschen sich endlich ändern können. Und dabei ist er nicht allein. Er stellt einige Menschen vor, die er während seiner Expeditionen kennenlernen konnte, die sich für den Schutz der Natur engangieren, die aktiv sind. Und er zeigt, wie wir alle unseren Teil beitragen können. Und was weniger hilfreich ist. Ein wahrhaft großartiges Buch, mit dem man nicht nur einen besseren Blick auf unsere Erde bekommt, sondern mit dem man auch aktiv den tropischen Regenwald schützt. Für die 1. Auflage des Buches wurden bereits 12.000qm Regenwald gekauft und unter Schutz gestellt, und mit dem Kauf eines Buches unterstützt man Mission Erde e.V. bei seinem Vorhaben. Was gibt es da also noch zu überlegen?
Wenn ich überhaupt etwas an diesem Buch kritisieren wöllte, würde ich sagen, dass für die hoffentlich bald nötige 2. Auflage nochmal jemand einen prüfenderen Blick über einige falsche Kommata wirft, aber wen zur Hölle interessiert das schon am Ende bei diesem wichtigen Thema.
Wie Robert Marc Lehmann schon selbst sagt: Die Erde ist es wert, um sie kämpfen. Informiert euch, wie ihr helfen könnt, kauft dieses Buch, kämpft mit anderen, Seite an Seite.
Idee ★★★★★ ( 5 / 5 )
Informationen ★★★★★ ( 5 / 5 )
Fotografien ★★★★★ ( 5 / 5 )
Texte ★★★★★ ( 5 / 5 )
Emotionen ★★★★★ ( 5 / 5 )
= 5 ★★★★★
https://www.robertmarclehmann.com/de/
https://www.wilderness-international.org/
Herzlichen Dank an den Ludwig Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!
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Liebe Gabriela,
ich bin großer Fan von Spendenaktionen. Zwar schade, dass der Mensch immer wieder eine Gegenleistung dafür haben möchte – hier das Buch, dort ein Shirt oder Armband – aber es wird etwas daraus gemacht. Es hilft.
Ich habe ziemlichen Respekt vor solcher Lektüre. Ich habe oft einen Klos im Hals bei Dokumentationen oder aufklärenden Artikeln oder Infos in Museen/Tierparks etc.
Wie kann man wildern? Bedrohte Tierarten für irgendeinen Humbug quälen?
Schrecklich, umso besser, wenn man immer wieder drauf aufmkerksam macht.
Danke dir für die Vorstellung.
Liebe Grüße
Tina
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Liebe Tina!
Ich weiß genau was du meinst. Bei vielen Spendenaktionen wollen viele etwas bekommen, und wenn es eine Urkunde ist.
Das, was Lehmann hier schreibt, ist auf alle Fälle hart, aber er verpackt es so, dass man es lesen muss, und sich Gedanken macht, ja, machen muss, weil er so vieles auch in Frage stellt und die Falschheit begründet. Ich kann es nur wirklich jedem ans Herz legen.
Alles Liebe!
Gabriela
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