Liebste Bücherfreunde!
Zum Abschluss unseres ersten Rausch der Trilogien haben Ida und ich die Chance ergriffen, und dem Meister der Phantastik ein paar Fragen gestellt. Während sich meine Fragen um das Wolkenvolk drehen, wollte Ida so einiges über ihr alternatives Venedig wissen. Hier gelangt ihr also zu ihrem Part des kleinen Interviews! 🙂
3 Fragen an
Kai Meyer
Die Wolkenvolk-Trilogie ist ja nun schon 13 Jahre alt. Mit welchen Gefühlen denkst du heute an Niccolo, Nugua, Mondkind und all die anderen?
Kai: Ganz besonders mochte in Nugua, deshalb ist sie mir heute noch etwas präsenter als einige der anderen Figuren. Niccolo war quasi der Stellvertreter für uns Menschen aus Europa, die nichts über das Alte China wissen und erst einmal eine ganze Menge darüber erfahren müssen, um sich zurechtzufinden. Und Mondkind war schwierig. Ich hatte ja sehr früh ihre Sucht nach reinem Mondlicht und ihre zwanghafte Liebe zu Niccolo eingeführt, und es war kompliziert, beides immer im Blick zu behalten, ohne sie allzu unsympathisch zu machen oder die Liebesgeschichte zu gefährden. Das habe ich im zweiten und dritten Band ein paar Mal verflucht, weil es die Arbeit an den Büchern erschwert hat. Den Romanen hat das aber als originelles Element sicher gutgetan.
Wisperwind ist einer der geheimnisvollsten Charaktere der Geschichte rund um das Wolkenvolk. Sie hält sich sehr bedeckt was ihre Vergangenheit betrifft, ebenso wie ihre Zukunft nach dem Abenteuer. Lernt man sie in einer anderen Geschichte noch näher kennen, taucht sie wieder auf oder bleibt ihr Leben das der mysteriösen Schwertkämpferin?
Kai: Ich hatte mal ganz vage eine eigene Geschichte um Wisperwinds Jugend geplant, über ihre Zeit im Clan der Stillen Wipfel. Bisher hat das leider nicht geklappt. Wer weiß, vielleicht irgendwann.
Ich hab es ja schon zugegeben: Das Wolkenvolk war mein erster Berührungspunkt mit deinen Geschichten (von diversen Comic-Adaptionen einmal abgesehen). Ich bin nach wie vor recht erschlagen von den vielen Reihen und Einzelbänden, die du im Laufe der Jahre veröffentlicht hast. Wenn du nun also mein Leseverhalten in der kommenden Zeit beeinflussen könntest, welches Abenteuer würdest du mir als nächstes ans Herz legen?
Kai: Ich glaube, die beiden ganz zentralen Reihen sind jene um „Die Alchimistin“ und „Die Seiten der Welt“. In beiden arbeite ich intensiv mit meinen Lieblingselementen, die hier sehr gebündelt sind: Magischer Realismus, Gothic Novel, Familiensaga, Geschichten rund um Bücher und Bibliotheken, düstere, labyrinthische Architektur, Magie und Alchimie – und ganz besonders natürlich sehr eigene Protagonistinnen, um die ich andere Figuren gruppiere. Im selben Atemzug müsste ich auch die „Arkadien“-Romane nennen, auf die das Meiste davon ebenfalls zutrifft.
Wenn du aber mehr Lust auf eher klassische Fantasy vor ungewöhnlichen Hintergründen hast, also so etwas wie „Das Wolkenvolk“, dann würde ich dir „Die Wellenläufer“ und „Die Sturmkönige“ empfehlen.
Ich bedanke mich hiermit ganz ganz herzlich bei Kai Meyer, dass er sich die Zeit genommen hat, unsere Fragen zu diesen doch weit zurückliegenden Büchern zu beantworten und hoffe, dass auch ihr eure Freude an den Einblicken in die Welt des Wolkenvolkes und in die Merle-Trilogie hattet! ♥
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Im Rausch der Trilogien – Das Kai-Meyer-Special:
27.05.19 Ida: Kai Meyer – Die Merle-Trilogie
28.05.19 Gabriela: Kai Meyer – Die Wolkenvolk-Trilogie
29.05.19 Ida: Sagenhafte Kreaturen
30.05.19 Gabriela: Chinesische Mythen
31.05.19 Ida: 3 Fragen an Kai Meyer
Gabriela: Im Gespräch mit Kai Meyer

![[Im Rausch der Trilogien] Im Gespräch mit Kai Meyer](https://buchperlenblog.com/wp-content/uploads/2019/05/im_rausch_der_trilogien_titel.jpg?w=1000)





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