Wenn aus Büchern Schätze werden.
Erscheinungsdatum Erstausgabe :26.08.2013
Verlag : DVA
ISBN: 9783421045874
Fester Einband 176 Seiten
Das kleine Büchlein besticht schon beim in die Hand nehmen mit seiner Haptik. Passend zum Titel fühlt es sich wie eine bestrichene Leinwand an, was wunderbar zur Geschichte passt.
Teresa Ohneruh, das Mädchen, dessen Brief wir hier lesen, ist das Kind einer Verrückten. Die Mutter stirbt bei der Geburt und Teresa wächst fortan bei Familien im Dorf Geel auf. Um Unterstützungen für Teresa zu erhalten, wird sie als „verrückt“ eingestuft. Bei einem Fest in ihrem Dorf, lernt sie den späteren Maler Vincent van Gogh kennen und vorallem lieben. Diesem widmet sie den Brief, den sie in ihren letzten Nächten einer Irrenanstalt schreibt.
Anfangs erlebt man das Buch, diesen endlosen Brief, als ein Geständnis der unbekannten Liebe eines jungen Mädchen zu einem introvertierten, launischen Maler. Im Laufe des Buches geschehen, geprägt durch Missverständnisse und Fehlinterpretationen eines Arztes der damaligen Zeit, schreckliche Dinge. Dinge, die aus einem eigentlich normalen Mädchen am Ende eine Wahnsinnige machen.
Dieser Umstand hat mich zutiefst schockiert. Der Brief wird immer eindringlicher, je weiter man blättert. Abscheuliche Geschehnisse, die man aus heutiger Sicht absolut nicht mehr nachvollziehen kann. Der poetische Schreibstil des Autors erzeugt Bilder im Kopf, die nicht mehr wegzudenken sind. Ich hoffe inständig, dass Teresa ihren Frieden gefunden hat.
Ein sehr eindrucksvolles, wenn auch kurzes Buch.
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