[Rezension] Donna Freitas – Die neun Leben der Rose Napolitano

Ein Kaleidoskop aus einem Leben voller Möglichkeiten!

Werbung | Autor: Donna Freitas | Titel: Die neun leben der Rose Napolitano |
Übersetzung: Judith Schwaab |
Erscheinungsdatum: 2022 | Verlag: btb |
400 Seiten | Genre: Roman |

Bewertung: 4.5 von 5.

„Du hast es versprochen“, sagt er, ausdruckslos, langsam.
Oh-oh. Ich bin in Schwierigkeiten.
„Manchmal vergesse ich sie zu nehmen“, gestehe ich.

(S.11)

Inhalt

Rose hat ihrem Mann seit dem ersten Date vor vielen Jahren immer wieder klargemacht, dass sie niemals Kinder haben will. Und darin waren sich die beiden auch lange Zeit einig, bis Luke plötzlich umschwenkt, und nun eben doch gern ein Kind in seinem Leben möchte. In diesem Buch nun finden wir neun mögliche Entwicklungen dieser Situation, in der sich vermutlich so einige Frauen früher oder später wiederfinden könnten.

Rezension

Ja, nein oder vielleicht doch?

Habt ihr euch auch hin und wieder gefragt, wie euer Leben verlaufen würde, wenn ihr die ein oder andere Entscheidung anders gefällt hättet? Wenn ihr statt den einen lieber den anderen Berufszweig genommen hättet, dem damaligen Freund doch noch eine Chance eingeräumt hättet – ein Kind in die Welt setzen würdet, obwohl ihr nie der elterliche Typ Mensch wart?

In Donna Freitas Buch Die neun Leben der Rose Napolitano finden wir sie, die Kreuzungen im Leben, die uns in eine bestimmte Richtung werfen, andere Türen sich schließen und Platz für Neues schaffen. Die Geschichte setzt immer wieder an einem bestimmten Punkt ein, nämlich als Luke die noch immer volle Flasche mit Schwangerschaftsvitaminen findet, die Rose eigentlich nach langer Diskussion einzunehmen gewillt war. Aus dieser Situation ergeben sich zunächst nur die Optionen, ob sie sich nun für oder gegen Lukes Kinderwunsch entscheidet.

Und doch hält das Leben weitere Möglichkeiten parat, die uns das Buch unchronologisch, hin und her springend, manchmal lebensübergreifend erzählt. Ja, manchmal war das etwas verwirrend, man musste am Ball bleiben, um zu wissen, in welchem Leben man sich gerade befand, wer wen betrog, was aus der geplanten oder ungeplanten Schwangerschaft wurde, wer wann wie glücklich sein durfte. Und doch fasziniert das Buch mit seinen verschiedenen Wegen, die sich an manchen Punkten doch immer wieder treffen, einzelne Stationen des Lebens immer wieder auf Rose einprasseln, aus verschiedenen Situationen heraus, manchmal mit anderem Ausgang, und doch so, dass am Ende ein prallgefülltes Pottpourri Leben entsteht.

Fazit

Ein Buch voller Was wäre wenns, einnehmend geschrieben, an manchen Stellen unglaublich berührend, an manchen komisch und einfach so, wie ein Leben ist: Unvorhergesehen und voller Möglichkeiten.

Bewertung im Detail

Handlung ★★★★★ ( 5 / 5 )

Atmosphäre ★★★★☆ ( 4 / 5 )

Charaktere ★★★★★ ( 5 / 5 )

Sprache ★★★★★ ( 5 / 5 )

Emotionen ★★★★☆ ( 4 / 5 )

= 4.6 ★★★★★


Vielen Dank an den btb Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

6 Comments on “[Rezension] Donna Freitas – Die neun Leben der Rose Napolitano

  1. Das ist einer der faszinierendest Gedanken im Leben, finde ich. Wie viele Möglichkeiten hätte es gegeben? Auch, wenn man zurückblickt. Manchmal musste man erst unglücklich werden, um heute glücklich zu sein. Aber es gibt auch keine Garantie, dass ich in 10 Jahren noch glücklich bin, nicht wahr? Klingt nach einem philosophischen Buch. LG, Tala

    Gefällt 1 Person

    • Ich finde den Gedanken dahinter auch wahnsinnig spannend, denn genau wie du sagst, manchmal müssen Dinge ja auch einfach passieren, damit es uns später vielleicht besser geht. Wer weiß?

      Liebste Grüße!
      Gabriela

      Gefällt 1 Person

  2. Hallo, da bin ich. 🙂
    Die Idee ist wirklich sehr faszinierend, denn man fragt sich doch öfter mal „was wäre wenn…“
    Ich behalte das Buch auf jeden Fall im Hinterkopf, momentan kann es mich aber leider nicht so reizen. Tauche gerade lieber in Fantasywelten ab.
    Liebe Grüße
    Diana

    Gefällt 1 Person

    • Tadaaa! 😄
      Im Hinterkopf ists zumindest nicht ganz verlorenen, solche Genrezeiten kenn ich auch sehr gut. Aktuell könnt ich mich totkaufen an wunderschönen englischen Jugendfantasybüchern 😄

      Liebste Grüße!
      Gabriela

      Gefällt 1 Person

  3. Pingback: Rückblick auf den Mai – Buchperlenblog

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