Wenn aus Büchern Schätze werden.
Wunderschön anzuschauen!
Werbung | Autor: Jonathan Swift, Bertrand Galic | Zeichner: Paul Echegoyen |
Titel: Gullivers Reisen – Von Laputa nach Japan |
Erscheinungsdatum: Oktober 2021 | Verlag: Splitter | 120 Seiten |
Genre: Adaption | Reihe: Einzelband
Gullivers Reisen von Jonathan Swift sind wohl den meisten bekannt. Doch denken wir automatisch immer zuerst an seine Abenteuer bei den Liliputanern und bei den Riesen, dabei gab es doch auch noch andere Stationen auf Gullivers Abenteuern. In diesem Band erfahren wir also etwas mehr über die Wege, die Gulliver, getrieben von Abenteuerlust und Geldnot, nach seinen ersten Reisen genommen hat.
Gullivers Reisen von Jonathan Swyft kenne ich zwar in Auszügen, habe jedoch bisher nie all seine Abenteuer gelesen. Umso gespannter war ich also, endlich zu erfahren, wohin es unseren Abenteurer noch so verschlagen hat. Die Reise geht zunächst nach Ostindien, doch beim Ausführen eines Auftrags wird das Schiff, auf dem Gulliver als Schiffsarzt angeheuert hat, von Piraten überfallen, so dass er alsbald auf einem vermeindlich leeren Archipel strandet. Doch bald schon verdunkelt sich der Himmel über ihm und eine riesige Insel erscheint. Über seinem Kopf.
Beim Namen Laputa, der ersten Station dieser neuen Reise, klingelten mir bereits die Ohren voller Vorfreude, verband ich damit doch einen wunderschönen Film aus dem Ghibli Studio. Und auch hier in diesem Comic sind die Bilder der fliegenden Insel beeindruckend, detailliert, und fantasievoll. Gulliver trifft hier auf menschenähnliche Wesen, die so sehr in ihren Gedanken und Träumen hängen geblieben sind, dass sie hin und wieder eine ordentliche Watsche bekommen müssen von ihren Dienern, um wieder klar denken zu können. Doch Gulliver langweilt sich irgendwann, und so zieht er von einem absonderlichen Flecken Erde zum nächsten und trifft auf abenteuerliche Gesellschaftsformen und Denkweisen.
Das alles ist sehr schön anzuschauen, denn die Zeichnungen von Paul Echegoyen sind wirklich bezaubernd in Form und Farbe. Dagegen konnte mich die Geschichte nicht gänzlich überzeugen, manches Mal fehlten mir ein paar weiterführende Erklärungen zu Gullivers Reisepunkten, manchmal passierte einfach nicht allzu viel, um das Interesse an einem Ort lange aufrecht zu erhalten. Kurzum: Wie auch Gulliver habe ich mich hin und wieder ein wenig gelangweilt und wollte schnellstmöglich den nächsten Ort bereisen. Immer in der stillen Hoffnung einen Hauch von Gefahr zu spüren.
Möglicherweise liegt es nicht nur daran, dass Gullivers Reisen zu den Liliputanern und den Riesen mehrfach und alleinstehend als Kinderbuch veröffentlicht wurden, dass dieser Teil der Erzählung der bekanntere Part ist. Ansonsten aber eine gute Adaption der Geschichte mit wunderschönen Zeichnungen.
Handlung ★★★☆☆ ( 3 / 5 )
Atmosphäre ★★★★☆ ( 4 / 5 )
Charaktere ★★★★☆ ( 4 / 5 )
Zeichnungen ★★★★★ ( 5 / 5 )
Emotionen ★★★☆☆ ( 3 / 5 )
= 3.8 ★★★★
Booksandphobia | Bellas Wonderworld
Vielen Dank an den Splitter Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!
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