Wenn aus Büchern Schätze werden.
Interessant und glaubwürdig!
Werbung | Autor: Amy Bruni | Titel: Geister gibt es wirklich |
Übersetzung: Sabine Zürn |
Erscheinungsdatum: August 2021 | Verlag: Ansata |
240 Seiten | Genre: Sachbuch |
Für Walt Disney begann alles mit einer Maus. Bei mir dagegen begann alles mit einem Geist. In meiner Kindheit gehörte es zum Alltag, dass es in unserem Haus in Alameda, Kalifornien, spukte.
(S.13)
Amy Bruni ist Geisterjägerin von Beruf. Seit Kindesbeinen an steht sie der Geisterwelt offen gegenüber, wohnte sie doch einst selbst in einem Haus, in dem es spukte. Nach vielen Jahren und noch mehr Begegnungen mit dem Übernatürlichen lässt sie uns nun teilhaben an ihren Erfahrungen bei ihrer Arbeit, mit und ohne Kamera.
Amy Bruni kennen einige vermutlich durch die äußerst populären Geistersendungen Ghost Hunters oder Ruhelose Seelen. Auch ich verfalle diesen TV-Formaten regelmäßig, lasse mir Schauer über den Rücken rieseln und bezweifle insgeheim doch die Richtigkeit der gezeigten Aufnahmen.
Amy geht sehr offen mit dem Thema Geister um. Man glaubt ihr, wenn sie von Dingen erzählt, die die meisten von uns Lesern vermutlich ihr Leben lang nicht erleben werden – und das vielleicht auch gar nicht wollen. Bereits als Kind beobachtete sie einen Mann vor ihrem Fenster, der dort mit Sicherheit nicht hätte stehen können. Doch anstatt ängstlich davonzulaufen, wurde Amy neugierig. Darauf, was dieser Mann verkörperte, darauf, wie man mit diesen Wesen in Kontakt treten konnte.
So berichtet Amy nun in diesem Buch von ihrem Werdegang von einer freien Geisterjägerin zur TV-Format-Vorzeigefigur. Sie lässt häufig andere Geisterjäger zu Wort kommen, schwört auf die Gemeinschaft, die dieses weite Feld größter Spekulationen erst richtig greifbar macht. Ohne Effekthascherei und ohne den Druck, ihr alles glauben zu müssen, erwirkt sie so einen äußerst glaubhaften Eindruck. Sie sagt selbst an einer Stelle, dass sie nicht den Auftrag hat, Skeptiker zu überzeugen. Jeder glaubt an das, an das er glauben will, und sollte nicht auf Biegen und Brechen zu etwas anderem gezwungen werden. Aber wenn Amy Bruni sagt, dass sie – auf einem Schiff, in einem alten Haus, in einem stillgelegten Gefängnis – mit Geistern kommuniziert, sie mit Hilfe von SLS-Kameras und EVP-Recordern hör- und sichtbar macht, dann glaube ich ihr. Ich glaube ihr, weil sie es nicht darauf anlegt, dass man ihr glaubt. Außerdem geht sie mit sehr viel Empathie an die Sache heran. Sie sieht den Menschen und seine Geschichte hinter dem Spuk, sie versucht zu helfen, und nicht nur aufzustöbern.
Zum Abschluss gebe ich euch drei Fragen mit auf den Weg, die in einem Seminar für Übernatürliches immer wieder gestellt wurden, und deren Antworten verblüffen.
Glaubst du an Geister?
Glaubst du an Aliens?
Glaubst du an Bigfoot?
Während die meisten Menschen am ehesten an Geisterwesen glauben möchten, werden bei Bigfoot nur noch wenige bejahend mit dem Kopf nicken. Warum ist das so? Ist es einfacher zu glauben, dass unsere körperlosen Seelen in unserer Welt verharren können, anstatt daran zu glauben, dass es weiteres Leben im Weltall gibt? Oder dass es Tierarten auf der Erde gibt, die wir nur noch nicht entdeckt haben? Woran glaubst du?
Ein interessantes Buch voller Fakten und spannenden Randgeschichten rund um Amy Brunis Erfahrungen als Geisterjäger. Wer offen für dieses Thema ist und keine zu Tode ängstigende Grusellektüre erwartet, der ist mit diesem Buch auf jeden Fall bestens beraten.
Idee ★★★★★ ( 5 / 5 )
Handlung ★★★★★ ( 5 / 5 )
Informationsgehalt ★★★★☆ ( 4 / 5 )
Sprache ★★★★★ ( 5 / 5 )
Emotionen ★★★★☆ ( 4 / 5 )
= 4.6 ★★★★★
Herzlichen Dank an den Ansata Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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