Ein tolles Buch darüber, das Äußerlichkeiten nicht alles sind.

Werbung | Autor: R.J. Palacio | Titel: Wunder |
Übersetzung: André Mumot |
Erscheinungsdatum: 2013 | Verlag: dtv |
450 Seiten | Genre: Jugendbuch |

Ich weiß, dass ich kein normales zehnjähriges Kind bin. Ich meine, klar, ich mache normale Sachen. Ich esse Eis. Ich fahre Fahrrad. Ich spiele Ball. Ich habe eine Xbox. Solche Sachen machen mich normal. Nehme ich an. Und ich fühle mich normal. Innerlich. Aber ich weiß, dass normale Kinder nicht andere normale Kinder dazu bringen, schreiend vom Spielplatz wegzulaufen.
(S.9)


Inhalt
Auggie ist zehn Jahre alt und dabei, zum allerersten Mal in seinem Leben in die Schule zu gehen. Denn bisher musste er sich bereits 27 Gesichtsoperationen unterziehen, die es ihm nun endlich ermöglichen, ein halbwegs normales Leben zu führen. Doch wie werden die anderen Kinder auf ihn reagieren?
Rezension
Innen und Außen
August Pullmann hat kein besonders ansprechendes Gesicht. Doch während sich seine Eltern und seine große Schwester Via seit vielen Jahren daran gewöhnt haben und ihn so lieben wie er ist, fällt das fremden Menschen zunächst sehr schwer. Sie schrecken zurück und machen seltsame Geräusche, weichen aus, als ob Auggies Gesicht eine ansteckende Sache wäre. Und nun soll er in die Schule kommen, in die fünfte Klasse, zu Kindern, die ihn nicht kennen – und die besonders grausam sein können.
Auggies erstes Schuljahr wird von abwechselnden Personen geschildert, nicht nur er erzählt uns von seinem Leben, seinen Gefühlen und den Anderen; auch seine Schwester und diejenigen, die ihn mit der Zeit kennenlernen, kommen zu Wort. Dabei lernen wir mehrere Seiten einer einzigen Geschichte kennen, die sich für jeden Beteiligten ein wenig anders darstellt, und irgendwie kann man sie alle nachvollziehen. Auch die, die nicht immer besonders nett zu Auggie gewesen sind.
Fazit
Das erste Schuljahr für Auggie ist eine große Mutprobe, um über sich hinauszuwachsen, Grenzen auszutesten und Freunde zu finden. Dabei ist die Sprache zum Teil sehr kindlich gehalten, wobei es sich anscheinend aber um Rückblicke handelt und die manchmal allzu leichte Sprache ein wenig irritiert. Nichtsdestotrotz ein schönes Buch darüber, dass man ein Buch nicht nach seinem Cover, einen Menschen nicht nach seinen Äußerlichkeiten bewerten sollte. Ein Buch für mehr Menschlichkeit untereinander.
Bewertung im Detail
Idee ★★★★★ ( 5 / 5 )
Handlung ★★★★★ ( 5 / 5 )
Charaktere ★★★★☆ ( 4 / 5 )
Sprache ★★★★☆ ( 4 / 5 )
Emotionen ★★★★★ ( 5 / 5 )
= 4.6 ★★★★★







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