Wenn aus Büchern Schätze werden.
Eine mutige junge Frau, die ihr Schicksal im Flugzeug findet.
Werbung | Autor: Jean-Blaise Djian, Pierre-Roland Saint-Dizier | Zeichner: Vincent|
Titel: Liberty Bessie – Eine Pilotin aus Alabama |
Erscheinungsdatum: Dezember 2019 | Verlag: Splitter | 56 Seiten |
Genre: Historie | Reihe: Band 1 von 2 |
Ende der 40er Jahre ist eine Frau am Steuer eines Flugzeugs, noch dazu eine dunkelhäutige, noch immer kaum denkbar. Dennoch hegt Bessie Bates diesen Traum seit ihrer Kindheit, immer mit dem Gedanken an ihren im Krieg verstorbenen Vater. Nun endlich hat sie ihren Pilotenschein in der Hand, als die verlorengegangene Erkennungsmarke ihres Vaters wieder auftaucht. Und damit beginnt eine große Suche quer über den Horizont.
Wir befinden uns im US Bundesstaat Alabama. Hier wurde die Fliegertruppe der Tuskegee Airmen ausgebildet, die dann in aller Verschwiegenheit eine Elitetruppe im 2. Weltkrieg bildete. Das besondere an ihr? Die Mitglieder waren nicht weiß. Bessies Vater war ebenfalls Pilot dieser Einheit, wurde jedoch getroffen und stürzte über Frankreich ab. Nie fand man seine Leiche, und so bleibt ein Rest Hoffnung im Herzen seiner Familie zurück.
Nachdem nun seine Erkennungsmarke wieder aufgetaucht ist, hält nichts mehr Bessie in ihrer Heimat, sie will wissen, was es mit dem plötzlichen Fund auf sich hat, und ob ihr Vater noch lebt. Wir begleiten sie in diesem Comic auf ihrer Suche nach ihm, während sie sich als dunkelhäutige Pilotin in einer ausgemacht männlich-weißen Welt ihren Weg sucht. Die Reise ist spannend und steckt voller Gefahren und das Ende kommt, wie meistens, immer viel zu früh.
Die Zeichnungen sind sehr lebendig, die Szenen detailliert genug, um der Geschwindigkeit des Comics gerecht zu werden. Ich würde mir für den zweiten Teil noch ein wenig mehr historischen Tiefgang wünschen, immerhin sind die 40er Jahre mit all ihren sozialen Unruhen eine sehr interessante Zeit, und mit Bessie Bates ist den Autoren eine interessante Hauptfigur gelungen.
Verträgt noch etwas mehr zeitliche Einordnung, ist aber ansonsten ein wirklich interessanter Auftakt zu einem Zweiteiler, der sich einer ozeanübergreifenden Suche nach dem Vater annimmt und Potenzial zu großen Gefühlen aufweist.
Idee ★★★★★ ( 5 / 5 )
Handlung ★★★★☆ ( 4 / 5 )
Charaktere ★★★★☆ ( 4 / 5 )
Zeichnungen ★★★★☆ ( 4 / 5 )
Emotionen ★★★★☆ ( 4 / 5 )
= 4.2 ★★★★
Herzlichen Dank an den Splitter Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!
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