Liebe Büchermenschen!
Wahrscheinlich erzähl ich euch nichts neues, wenn ich euch sage, dass der Stapel ungelesener Bücher bei mir in immer luftigere Höhen wächst, dabei hin und her schwankt und manchmal fast unter seiner Last umzukippen droht. All die vielen tollen Geschichten, die sich darin tummeln, all die Abenteuer, die noch erlebt werden wollen!
Und doch exisitert da etwas, das beinahe schon die gleiche Höhe erreicht hat: Die Wunschliste.
Ich führe sie relativ gewissenhaft auf Lovelybooks, füttere sie regelmäßig mit Neuerscheinungen, Entdeckungen auf anderen Blogs und zugerufenen Schätzchen, die ich mir unbedingt merken wollte. Und dann? Seite schließen, vergessen bis zum nächsten Shoppinglauf. Denn wenn wir ehrlich sind, die wenigsten Bücher landen direkt in unserem Warenkorb, wenn wir sie bei anderen entdeckt haben, nicht wahr?
Nun war es so, dass meine Wunschliste den – wie ich finde – enormen Wert von 178 erreicht hatte. 178 Bücher, die ich unglaublich gern besitzen und lesen mochte. 178 kommende Abenteuer, die ich bestreiten wollte. 178. Zusätzlich zu den bereits 183 wahrscheinlich großartigen Geschichten, die sich schon in meinen Regalen stapeln und endlich hervorgeholt werden wollen.
Zeit also, sich die angesammelten Wünsche einmal genauer anzuschauen! Vier Stunden habe ich damit verbracht, mich meinen Wünschen zu widmen. Jedes Buch wurde unter die Lupe genommen, begutachtet, einzelne Rezensionen gelesen. Abgewogen, ob dieses Buch noch relevant für mich ist, oder ob ich nicht schon andere Bücher zu genau diesem Thema gelesen habe und ich es gar nicht mehr so dringend brauche.

35 Bücher habe ich schlussendlich von der Liste gestrichen. Auffällig viele davon haben sehr ernste Themen beinhaltet, wurden als melancholisch eingestuft, nachdenkliche Literatur. Auch die, die noch immer auf der Liste auf ihren Einzug im heimischen Regal warten, sind überwiegend von ernsterer Natur. Gestrichen wurden auch die spontan für gut befundenen leichten Lektüren, Sommerbücher, die ich aus einer Laune heraus für interessant genug eingestuft und doch nie gekauft habe. Dabei kam mir eine Frage in den Sinn: Wie aufschlussreich sind unsere Wunschbücher eigentlich für unseren Charakter? Ich bin eigentlich ein sehr fröhlicher Mensch, meistens gutgelaunt, immer optimistisch. Warum dann diese ernste Literatur?
Weil man immer einen Ausgleich im Leben braucht, die Sonne braucht den Regen, so wie die Schatten das Licht brauchen. Und wenn ich mir meine künftigen Bücher anschaue, ob ernst oder zum schmunzeln, märchenhaft oder realistisch, egal ob sie schon bei mir wohnen und sich eng aneinander drücken in den überfüllten Bücherregalen, oder ob sie bisher nur Wunschgedanken auf einer digitalen Liste sind: Ich freue mich auf sie. Auf sie alle, die künftigen Geschichten.
Wer übrigens mal einen Blick auf meinen kompletten Wunschzettel werfen möchte, der klicke nur hier drauf. Aber Vorsicht, Betrachten auf eigene Gefahr. 😀
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