Er[Quick]liches aus der Literatur! #21

Liebste Bücherwürmer – willkommen zu einer neuen Runde mit neuem Wissen!

Mit er[Quick]liches aus der Literatur möchte ich euch mit kleinen Tatsachen überraschen, Funfacts einstreuen oder einfach nur einen kleinen Aha-Effekt erzielen 🙂

erQuickliches_oben2

Weihnachtszeit ist Märchenzeit! Denn alles ist so schön und beschaulich …

Moment. Beschaulich? Nicht, wenn es sich um die Originalfassungen der Märchen handelt. Oder wusstest ihr zum Beispiel, dass der böse Wolf aus Rotkäppchen in Charles Perraults Originalversion von 1697 die Großmutter zwar tötet, aber nicht auffrisst? Nein, es kommt schlimmer. Denn der Wolf setzt dem Rotkäppchen das gekochte Fleisch der Großmutter als Mahl vor, welches diese mit angeblich rotem Weine hinunterspült. 

Dann bleiben wir vielleicht doch lieber bei der Version mit den Wackersteinen, bei der am Ende doch noch alles gut wird. Oder?

erQuickliches_unten2


Habt ihr Fragen oder Anregungen, dann teilt sie mir gerne mit – ich gehe den Dingen auf den Grund!

schnörkel

8 Comments on “Er[Quick]liches aus der Literatur! #21

  1. Dia dhuit, Gabriela.
    Im Grunde könnte man/frau anmerken, daß die Herren Grimm die Vorläufer von Walt Disney waren. Alle sexuellen Anspielungen landeten bei den Gebrüdern auf dem Dachboden, die Gewalt gegenüber den Bösewichten wurde allerdings gern beibehalten (mir hatte die Vorstellung, daß Rumpelstielzchen sich auseinander reißt, als Kind eher unbehagt). Ironischerweise sind die glatten Disney-Versionen der Märchen jetzt Allgemeingut.
    bonté

    Gefällt 1 Person

    • Hallo Robert!
      Interessanterweise wurde nicht nur die Gewalt gegen Bösewichte dringelassen. Ich erinnere mich an viele Märchen, die auch gegen die Guten mit viel Gewalt aufwarten können.

      Liebe Grüße!
      Gabriela

      Like

      • …an manchen Märchen hat mich früh die Tendenz zur zurechtgelegten Moral gestört, weil Figuren darin willkürlich beurteilt wurden. Je nachdem wie es gerade zupaß kam. Ich erinnere mich an einen Prinzen, der vom König (& somit dem Märchen) als würdig (halbiertes Reich, ganze Tochter) erachtet wird, einzig weil er nicht über einen Weg aus purem Gold geritten kam.
        Anmerkenswerterweise sind Stories aus heiligen Büchern nach einem ähnlichen Muster gestrickt – „nur wir haben Recht!“.

        bonté

        Gefällt 1 Person

  2. Hallo,
    wow, ich wusste ja, das die Originalversionen schon viel brutaler sind, aber das ist echt krass. Das höre ich zum ersten Mal und ich fand es schon immer heftig, das der Jäger so einfach den Bauch des Wolfes aufschneidet und die Großmutter herausklettert.
    Liebe Grüße
    Diana von lese-welle.de

    Gefällt 1 Person

  3. Oh wie habe ich „Erquickliches“ vermisst! ❤ ich glaube Märchen wurden früher auch gar nicht für Kinder geschrieben sondern eher für Erwachsene. Aber diese Story mit dem bösen Wolf kannte ich nicht! 😮

    Gefällt 1 Person

Hinterlasse eine Antwort zu Buchperlenblog Antwort abbrechen