
Werbung | Erstausgabe: 02.03.2017 Verlag: Coppenrath
ISBN: 9783649623069 Fester Einband 256 Seiten
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Weißt du, Wendy, als das allererste Baby zum allerersten Mal lachte, da zerbrach sein Lachen in tausend Stücke, und sie sprangen alle herum, und es wurden Feen daraus.
(S. 50)
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Inhalt
Alle Kinder werden eines Tages erwachsen – alle, außer Peter Pan. Ein Junge, der als Kind von zuhause fortlief und seitdem auf der Insel Nimmerland lebt und dort zahlreiche Abenteuer erlebt. Zusammen mit den verlorenen Jungen fehlt ihm eigentlich nur eines wirklich im Leben: Eine Mutter. Zum Glück trifft er eines Nachts auf Wendy und ihre Brüder …
Rezension
Peter Pan ist eine der ganz besonderen Geschichten für mich. Wie fast alle Kinder, wollte ich selbst nie wirklich erwachsen werden; ich wollte spielen und Abenteuer erleben und bis heute habe ich mir mein inneres Kind bewahrt. Die Abenteuer des Jungen, der nie erwachsen wird, der noch seine Milchzähne hat und der selbst die größten Erlebnisse prompt wieder vergisst, faszinieren mich seit jeher. Dank der bezaubernden Neuauflage aus dem Coppenrath Verlag wird dieses Märchen nun greifbarer, denn je zuvor.

Wendy, John und Michael träumen Nacht für Nacht vom Nimmerland, eine Insel, die für jeden ein wenig anders aussieht. Doch plötzlich müssen sie nicht mehr nur träumen, sie werden von Peter Pan hingeführt zu der Insel, die, „sofort die zweite rechts und dann geradeaus bis morgen“, kaum zu verfehlen ist. Aber eigentlich hat er es nur auf Wendy abgesehen, denn auf der Insel leben nur Jungen, die als Kind aus dem Kinderwagen fielen oder vernachlässigt wurden. Was ihnen allen fehlt, ist eine Mutter. Und Wendy nimmt diese neue Rolle mit Freuden an.
Früher war mir Peter lieb und teuer, ich verstand seinen rastlosen Geist. Heute bin ich selbst erwachsen und plötzlich dreht sich die Geschichte. Ich trauere mit den daheimgebliebenen Eltern um die herzlosen Kinder, die einfach aus dem Fenster flogen. Ich bin böse mit ihnen, wenn sie vergessen, wie ihr Vater aussieht.
Für ein Kinderbuch ist die Geschichte recht düster, wenn man zwischen den Zeilen liest. Kinder, die von daheim verschwinden, die alleine überleben müssen, die Piraten und Rothäute töten, und die damit angeben. Selbst Peter hat grausame Züge an sich. In der Coppenrath-Ausgabe hat sich die Übersetzung leicht geändert, doch der Sinn bleibt gleich.
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Die Zahl der Jungen auf der Insel schwankt natürlich, je nachdem, wie viele getötet werden und so weiter. Und wenn sie anfangen, erwachsen zu werden, was gegen die Regel verstößt, sorgt Peter dafür, dass sich die Zahl verringert.
(S. 78)
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Er sorgt dafür, dass sich ihre Zahl verringert? In einer älteren Ausgabe von mir dünnt er sie aus, in einer noch älteren Ausgabe wird es sogar als ausjäten bezeichnet. Und wenn man einmal kurz darüber nachdenkt, ist Peter Pan eben doch nicht mehr der harmlose, famose kleine Kerl, der im Wald umher schwirrt und Schabernack mit den Piraten treibt.

Doch trotz all der versteckten Brutalität steckt dieses Buch voller Poesie, lädt zum Träumen und Kind sein ein. Wer würde nicht gerne den Degen gegen den bösen Käpt’n Hook schwingen, mit Nibs und Slightley kämpfen oder mit Tiger Lily um das Lagerfeuer tanzen?
Die Sprache ist in ihrer Einfachheit fast schon poetisch und nicht selten habe ich laut herausgelacht bei den Dialogen, die die Figuren führen.
Fazit
Auch nach so vielen Jahren ein absolut fantastisches Buch und eine meiner liebsten Geschichten, auch wenn sich mein Blickwinkel mit den Jahren verändert hat.
Bewertung im Detail
Idee ★★★★★ ( 5 / 5 )
Handlung ★★★★☆ ( 4 / 5 )
Charaktere ★★★★★ ( 5 / 5 )
Sprache ★★★★★ ( 5 / 5 )
Emotionen ★★★★☆ ( 4 / 5 )
= 4.6 ★★★★★







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