[Zodiak] Bücher für den Löwen (in uns)

Liebe LeserInnen!

Vermutlich hat jeder von uns schon einmal in sein Horoskop geschaut, darüber geschmunzelt, die Nase gerümpft oder sich heimlich Notitzen gemacht, was die Sterne über einen selbst wohl so verraten. Vieles davon ist sicherlich an den Haaren herbeigezogen, ähnlich der Psychotests in Zeitschriften, die möglichst ein großes Spektrum abdecken, um alle glücklich zu machen. Nichtsdestotrotz finde ich die Sternzeichen spannend und mache es mir nun zur Aufgabe, für jedes Sternzeichen ein paar Bücher herauszusuchen, die passen könnten. In diesem Monat geht es mit dem Löwen weiter – und auch mit allen, die im Herzen einer sind.

Der Löwe

23. Juli bis 23. August

Löwen sind die Könige unter den Sternzeichen! Oder etwa nicht? Ebenso wie ihr tierisches Vorbild sind sie willensstark, leidenschaftlich und beschützerisch veranlagt. Außerdem sind sie sehr kreativ und verspielt. Doch bevor die Löwen unter uns nun mit stolzgeschwellter Brust von dannen ziehen, muss ich leider auch einräumen, dass sie gern im Mittelpunkt stehen und dabei mitunter allerdings auch etwas zu arrogant und gefallsüchtig daherkommen. Mal sehen, ob ich für diese Charaktereigenschaften ein paar passende Bücher finden kann!

Feuer – Das Element des Löwen

Da das Element Feuer nicht nur für für Leidenschaft und Spannung steht, sondern Feuer auch neues Leben hervorbringen kann, habe ich mich für ein Buch entschieden, welches von einem Leben erzählt, das sich immer wieder neu erfinden muss.

Paula Jackson – Die Tochter der Hexe

Das Hexenthema ist immer wieder aufs neue faszinierend, zumindest, wenn es gut umgesetzt wird. Ist es besetzt mit Klischees? Ist es altbacken? Stehen runzelige Frauen mit krummen Nasen vor ihrem eisernen Kessel und werfen Krötenaugen und Spinnenbeine in eine wabernde Suppe, von der man besser nicht probieren möchte?

Das hat sicher alles seine Relevanz an anderen Stellen, in dieser Geschichte jedoch nicht. Vielmehr lernen wir Elizabeth kennen, eine Frau in den Fünfzigern, dem Aussehen nach. Doch sie ist bedeutend älter. Sie lässt sich in einem kleinen Städtchen nieder, hier in der Nähe hat sie schon einmal gewohnt. Vor dreihundertvierundachtzig Jahren.
Denn Elizabeth ist eine Hexe. In der neugierigen Tegan sieht sie endlich jemanden, dem sie sich anvertrauen kann. Und Schritt für Schritt erzählt sie der jungen Frau die Etappen ihres Lebens. Dieses beginnt im 17. Jahrhundert. Die Pest geht um und rafft viele Menschen dahin. Auch Bess‘ Familie bleibt nicht verschont, erst trifft es ihren Bruder, dann ihre Schwester und ihren Vater, dann sie selbst. Doch ihre Mutter will ihr letztes Kind nicht auch noch verlieren und lässt sich so auf die dunklen Mächte ein. Dieser Frevel bleibt jedoch nicht lang unbemerkt und so ereilt die Mutter ein grausiges Schicksal. Und Bess‘ Geschichte beginnt.

Ein Buch, das mit einer sehr realistischen Darstellung einer Hexe aufwarten kann, das ohne große Klischees auskommt und vor allem von dem Kampf ums eigene (Über-)Leben erzählt. Mehr historisch denn fantastisch und dabei auf eigene Art ein erfrischendes Buch über das Dasein als Hexe.

Orange – Die Farbe des Löwen

Zugegeben, orangene Cover sind in meinen Bücherregalen eher Mangelware. Ein paar Kings zählen hier dazu, ein Zweitband einer Science-Fiction-Reihe … Und TYLL. Wenigstens im Schriftzug. Noch nicht gelesen von mir, aber mit besten Voraussetzungen, ein ganz grandioses Buch zu sein.

Daniel Kehlmann – Tyll

Tyll Ulenspiegel – Vagant, Schausteller und Provokateur – wird zu Beginn des 17. Jahrhunderts als Müllerssohn geboren. Sein Vater, ein Magier und Welterforscher, gerät mit der Kirche in Konflikt. Tyll muss fliehen, die Bäckerstochter Nele begleitet ihn. Auf seinen Wegen durch das von den Religionskriegen verheerte Land begegnen sie vielen kleinen Leuten und einigen der sogenannten Großen. Ihre Schicksale verbinden sich zu einem Zeitgewebe, zum Epos vom Dreißigjährigen Krieg. Und mittendrin Tyll, jener rätselhafte Gaukler, der eines Tages beschlossen hat, niemals zu sterben.

Ich denke, wir alle kennen Tyll Ulenspiegel – wenigstens dem Namen nach. Doch wie sein Leben verlief, was ihm widerfuhr und wie er wurde, was er war – das alles erfahren wir in diesem Buch!

Willensstark – wie ein Löwe?

Wozu braucht man all seine innere Kraft und Stärke, eisenen WIllen auch den ärgsten Umständen zu trotzen? Richtig. Wenn man den Yukon bezwingen will, egal ob als Mensch – oder als Schlittenhund.

Jack London – Der Ruf der Wildnis

Wenn das Gold am Klondike ruft, geraten die Menschen in Aufruhr. Mit Sack und Pack treffen hunderte von ihnen am Ende des 19. Jahrhunderts in Nordamerika ein. Die Nachfrage für Schlittenhunde ist groß, weshalb auch Buck, ein kräftiger Bernhardiner-Mischling aus dem Süden geraubt und zu einem solchen ausgebildet wird. Am Yukon lernt er aber nicht nur die barbarische Seite des Menschen kennen, sondern auch den Ruf der Wildnis.

Buck ist ein gutmütiger Riese, ein sonnenverwöhnter Südländer, der den ganzen Tag nichts weiter tut, als den Herrschaften Gesellschaft zu leisten. Doch dann wird er entführt und verkauft und gerät so in den kalten Norden des Landes. Hier prügelt man ihm das frühere Leben wortwörtlich aus den Knochen – und seid versichert, an diesen Stellen musste ich das Buch öfter einmal weglegen, zu groß war der seelische Schmerz. Nachdem sich Buck also unterzuordnen gelernt hat, bricht er mit einigen anderen Hunden zu seinem ersten Trail auf. Die Kälte, das wenige Essen und die Hackordnung innerhalb des Rudels, all das bereitet Buck anfangs Probleme.

Welche Qualen und Schindereien Buck erwarten, was er allein durch seine Willenskraft schafft und wozu er alles fähig ist, das alles hat mir dieses Buch für immer an mein Herz geschweißt.

Die literarischen Löwen

Die Löwen sind kreativ, das sieht man auch bei den Literaten unter ihnen. Aldous Huxleys Schöne neue Welt zum Beispiel ist eine Dystopie, die sich bereits 1932 damit beschäftigte, wie eine Welt aussähe, in der Drogen und Sex die Menschheit in ihrer Willenskaft und der Freude am Denken einschränken. Natürlich zählt auch J.K. Rowlings Harry Potter zu den einflussreichsten Büchern schlechthin in der Literaturwelt, ungebrochen, auch wenn die Autorin sich nicht mehr ganz ihrer früheren Beliebtheit unter den Lesern rühmen dürfte seit einigen Aussagen, die ich hier nicht wiederholen möchte.

Wenn ihr aber etwas ganz besonders schönes, kreatives, etwas zum Wohlfühlen sucht, dann solltet ihr der Löwin Tove Jansson einen Platz in eurem Regal freiräumen. Ihre kleinen Trolle, die Mumins, begeistern Menschen seit vielen vielen Jahren über den ganzen Erdball verstreut. Und wenn ihr keine Ahnung von den Mumins habt, dann solltet ihr euch das Special von Bellas Wonderworld dazu nicht entgehen lassen. ♥


Meine Reihe rund um die Sternzeichen sollte mit einem zwinkernden Auge gelesen werden! Nicht jeder Mensch entspricht seinem Sternzeichen, und ich bin mir sicher, auch Nicht-Löwen finden Gefallen an den hier vorgestellten Büchern. ♥

>>> Zur Übersicht von ZODIAK geht’s hier! <<<

4 Comments on “[Zodiak] Bücher für den Löwen (in uns)

  1. Ich finde diese Idee immer noch so spannend! Ich lese selbst gern in meine Horoskope rein und gepaart mit neuen Büchern, die ich durch deine Beiträge entdecken kann, macht das gleich doppelt Spaß.
    Besonders auf den nächsten Monat bin ich neugierig, dann ist mein Sternzeichen an der Reihe. 🙂

    Liebe Grüße
    Alina

    Gefällt 1 Person

    • Huhu Alina!
      Ach da freu ich mich – ich bin auch immer ganz gespannt, welche Bücher sich für die Aufgaben eignen =)

      Und ich bin gespannt, ob ich im August dann zufällig etwas treffe, was für dich besonders interessanf sein könnte 😁

      Alles Liebe!
      Gabriela

      Gefällt 1 Person

  2. Ich bin zwar nicht Horoskopgläubig, finde die Idee aber trotzdem interessant. Ich bin Löwe. Zwei der Bücher kenne ich. Tyll und das auch von Jack London. Letzteres habe ich als Kind begeistert gelesen und auch Tyll gefiel mir ziemlich gut. Von daher passt das. Witzigerweise gehört Orange (neben rot) zu meinen Lieblingsfarben.
    Liebe Grüße
    Silvia

    Gefällt 1 Person

    • Huhu Silvia!
      Na dann hab ich ja gar nicht so falsch gelegen, sehr schön! =)
      Versteh ich aber total, ich glaube auch nicht wirklich dran (mir als Steinbock wird zB immer nachgesagt sehr ernst und ordentlich zu sein, und das bin ich eigentlich gar nicht), aber manches passt eben doch und da find ich es sehr spannend, passende Bücher herauszusuchen.

      Alles Liebe!
      Gabriela

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