Meine Lieben!
Endlich startet der Monat, den ich meinem Lieblingsautor widmen möchte: Neil Gaiman. Ein Name, der immer wieder als erstes fällt, fragt man mich nach meinen literarischen Vorlieben.

Die Faszination begann vor einigen Jahren – reichlich untypisch für einen Bücherwurm – mit einem Film. Denn ich musste zuerst diverse Male Coraline schauen, um den Autor dahinter kennenzulernen. Die Augen wurden groß, als mir bewusst wurde: da gibt es ja ein Buch als Vorlage! Seitdem habe ich die Geschichte um das kleine blauhaarige Mädchen mit dem gelben Regenmantel schon unzählige Male gesehen, gelesen, gehört. Als Coraline in diesem Märchen für Kinder und Erwachsene gleichermaßen die Tür zu ihrer anderen Mutter öffnete, öffnete sie ebenfalls die Tür in meinem Herzen für ihren Schöpfer.

Seitdem sammele ich alles, was auch nur entfernt mit ihm zutun hat. Ist mir das bei anderen Autoren relativ gleichgültig, lese ich Gaimans Bücher meistens im Original, um nur ja nichts von seinem eigenen Tonfall zu verpassen. Manche Bücher habe ich in drei Ausgaben: deutsch, englisch und – mein persönlicher Stolz – signiert. ♥

Nun stellt sich zurecht die Frage: Wer ist dieser Mensch
mit dieser unerschöpflichen Fantasie eigentlich?
Neil Gaiman, geboren 1960 in Portchester, England, wollte schon in jungen Jahren Comicbuchautor werden. Er nahm den längeren Weg und studierte zuerst Journalismus. Denn hier darf man ungehindert Fragen stellen, wie er selbst sagt, und nichts ist für einen guten Autor essentieller, als zu wissen, über was man schreibt. Der Weg eines Autoren kann hart und steinig sein, das musste auch Gaiman früh erfahren. Mehrere Versuche, seine ersten Manuskripte an größere und kleinere Verlage zu verkaufen, scheiterten kläglich. Mit 28 kam dann endlich der erste wirkliche Durchbruch mit seiner Comicserie rund um den SANDMAN, die er zusammen mit seinem langjährigen Freund Dave McKean entwickelte. Warum der Sandman etwas ganz besonderes ist, werdet ihr in den kommenden Tagen noch einmal ganz genau von mir erfahren.
Und plötzlich kam der Erfolg auch in anderen literarischen Bereichen. Neil Gaiman hat mittlerweile mehr als zwanzig Bücher veröffentlicht, und gewinnt regelmäßig renommierte Preise wie den HUGO Award für The Graveyard Book und American Gods. Dabei kann man ihn nicht so recht auf ein bestimmtes Genre festlegen. Er mischt kunterbunt Fantasy mit Science-Fiction, gruselige Momente mit kindlichem Charme.

Being a writer is a very peculiar sort of a job: it’s always you versus a blank sheet of paper (or a blank screen) and quite often the blank piece of paper wins.
Neil Gaiman
Wer gern mehr über Neil, seine Geschichten, sein Leben und seine Werke erfahren möchte, der sollte zu diesen zwei Schätzchen greifen:
A View From The Cheap Seats sowie The Art of Neil Gaiman, zwei hervorragende Non-Fiction-Bücher, in denen der Autor teilweise persönlich über verschiedene Stadien in seinem Leben erzählt, uns mit Anekdoten erheitert und die ein oder andere Weisheit parat hat.

In The Art of Neil Gaiman erhält man unglaublich interessante Einblicke in seine eigenen großen und kleinen Kunstwerke. Man entdeckt Manuskripte, Notizen, Gedanken, Comicstrips, eben alles, was das Bild dieses Autors abrundet.

In The view from the cheap seats (dt.: Beobachtungen aus der letzten Reihe) finden wir eine umfangreiche Zusammenstellung verschiedener Texte, Reden, Essays und anderer Fragmente aus seinem bisherigen Leben. Vielleicht kein Einstieg in sein Schaffen, aber für jeden Fan und solche, die es noch werden wollen, ein absolutes Muss. Denn dieser Mann hat einiges beobachtet und einiges zu erzählen.
So wenig festgelegt Neil Gaiman in seinem Genre ist, so wenig kann man seine Geschichten miteinander vergleichen. In den kommenden Tagen möchte ich euch einen Einblick in die verschiedenen Werke geben, bei denen ganz sicher für jeden etwas dabei ist. Freut euch auf besondere Kinderbücher, auf mythische Reisen zu den alten Göttern, lernt Dream und seine Geschwister kennen und öffnet eure innere Tür für einen wunderbaren Autor.
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