Wenn aus Büchern Schätze werden.
Auftakt zu einer märchenhaften Reihe mit Luft nach oben.
Werbung | Autor: Regina Meißner | Titel: Schwanenfeuer – Der Fluch der sechs Prinzessinnen |
Erscheinungsdatum: Oktober 2017 | Verlag: Sternensand Verlag | 330 Seiten | Genre: Märchenadaption| Reihe: Band 1 von 4 |
Im Schlund des Zitterns
Findet nur ein Sprung
Erlösung in beiderlei Facetten
Am Ort, wo Sterne bluten.
(S.58)
Es war einmal eine Prinzessin, die lebte glücklich und zufrieden im Schloss ihres Vaters. Doch halt. So einfach ist es nicht. Denn Estelle, eine der sechs Schwestern wurde von ihrer bösen Stiefmutter verflucht, zusammen mit ihren fünf Schwestern. Sie findet sich in Gestalt eines Schwanes an einem See mitten im Walde wieder. Nur ein Stück Papier mit einem mysteriösen Rätsel ist ihr geblieben, um den Fluch zu brechen.
Ich habe dieses Buch durch Zufall entdeckt, als ich auf der Suche nach schönen Märchenadaptionen war. Märchen faszinieren mich schon von jeher und nichts klingt in meinem Kopf schöner, als eine Adaption eines bekannten Stoffes. Der Fluch der sechs Schwestern – Schwanenfeuer verspricht eine neue Geschichte in altbekanntem Rahmen. Die Grundidee finde ich auch wirklich zauberhaft, bei der die Prinzessinnen jede in ein anderes Märchen versetzt werden und sozusagen zu den Märchenfiguren werden, die wir kennen. Viele Momente sind schön, von magischen Wundern in fremden Welten ist die Rede, von bösen Hexen und Schwestern, die gemeinsam und doch jede für sich den Bann lösen müssen.
Doch die Umsetzung konnte mich leider noch nicht so ganz überzeugen. Die Sprache erschien mir hin und wieder recht unpassend. Auf der einen Seite wollte die Autorin der Geschichte den relevanten Märchenanstrich geben, doch dann glitten die Ausdrücke all zu sehr ins Moderne ab. Wenn ein Prinz wie von der Tarantel gestochen in den Wald rennt, dann finde ich das etwas … befremdlich. Auch gab es einige Längen, in der die Geschichte künstlich gestreckt wurde, und Dialoge, die sich im Kreis drehten, auf die ich gut und gern hätte verzichten können. Sowohl Prinzessin Estelle wie auch ihr Jäger Ayden blieben etwas blass, es fehlte an Ecken und Kanten. Das eigentliche Abenteuer hätte vermutlich auch in deutlich weniger Seiten erlebt werden können.
Insgesamt ist eine nette Lektüre für Zwischendurch, die doch all zu sehr von seiner Kindlichkeit lebt. Trotzdem habe ich bereits ein Auge auf Band zwei geworfen, denn hier wird es um die Schöne und das Biest gehen und wer weiß, vielleicht ist das Biest ja doch etwas … erwachsener geworden.
Idee ★★★★★ ( 5 / 5 )
Handlung ★★★☆☆ ( 3 / 5 )
Charaktere ★★★☆☆ ( 3 / 5 )
Sprache ★★★☆☆ ( 3 / 5 )
Emotionen ★★★☆☆ ( 3 / 5 )
= 3.4 ★★★
Pingback: [Nachgezählt] Buchreihen – A Never Ending Story – Buchperlenblog