Er[Quick]liches aus der Literatur! #15

Liebste Bücherwürmer – willkommen zu einer neuen Runde mit neuem Wissen!

Mit er[Quick]liches aus der Literatur möchte ich euch mit kleinen Tatsachen überraschen, Funfacts einstreuen oder einfach nur einen kleinen Aha-Effekt erzielen 🙂

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„Ein Hurenkind weiß nicht, wo es herkommt,
ein Schusterjunge nicht, wo er hingeht.“

Diesen Spruch habe ich einige Male im damaligen Typografieunterricht gehört. Doch was ist damit gemeint, wenn man sich in der Welt der gedruckten Worte befindet?

Diese zwei unfreundlich klingenden Begriffe meinen in der Typografie den unschönen Stand einer letzten oder ersten Zeile. Das sogenannte Hurenkind (heute eher Witwe genannt) bezeichnet den letzten Satz eines Absatzes, wenn er sich auf einer neuen Seite befindet. Der Schusterjunge ist das Pendant und benennt den ersten Satz eines neuen Abschnitts, der sich vorwitzigerweise auf der letzten Zeile einer Seite herumdrückt.
Beides wirkt sich negativ auf den Lesefluss aus und schaut außerdem nicht besonders adrett im Satzspiegel aus.

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Habt ihr Fragen oder Anregungen, dann teilt sie mir gerne mit – ich gehe den Dingen auf den Grund!

schnörkel

15 Antworten zu „Er[Quick]liches aus der Literatur! #15”.

  1. Avatar von Andreas Kück - LESELUST

    Sachen gibt´s (Kopfschütteln)!

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    1. Avatar von Buchperlenblog

      😄 Neues Wissen, mit dem man später punkten und klugscheissen kann!

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  2. Avatar von Zeilenwanderer

    Liebe Gabriela,
    Schusterjungen und Hurenkinder sind mir gut bekannt. Als ich im Verlag gearbeitet hat, hat der Verleger sehr darauf geachtet, beide zu vermeiden. In meinen Augen auch zu guter recht. Leider legen da nicht alle Verlage drauf wert und ich bin immer wieder überrascht, wie viele Schusterjungen und Hurenkinder sich in Bücher schleichen.
    Alles Liebe,
    Janika

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    1. Avatar von Buchperlenblog

      Liebe Janika!
      Das stimmt, ich achte beim lesen da auch immer irgendwie drauf. Es irritiert eben doch sehr, wenn eines der beiden auftritt. GUt, dass da der Verleger bei dir ein Auge drauf hatte! 🙂

      Liebste Grüße!
      Gabriela

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      1. Avatar von Zeilenwanderer

        Das finde ich auch. Es sieht auch einfach nicht so schick aus 😊

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  3. Avatar von elizzy91

    Super interessanter Fakt 😀

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    1. Avatar von Buchperlenblog

      Ich hoffe, du fällst nicht allzu oft über das eine oder das andere, Liebes 😀

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  4. Avatar von RoM
    RoM

    Konban wa, Gabriela san.
    Eigentlich stolpert die Analogie des ersten Satzes über die Unlogik der eigenen Vorurteile. Das Kind einer Prostituierten – mag es auch den Erzeuger nicht kennen – weiss sehrwohl wo es herkommt – der Mutter!
    Spricht natürlich Bände über das gesellschaftliche Selbstverständnis (die Hochnäsigkeit) derjenigen, die besagte Analogie einmal aufgestellt haben.

    Sorry für die Erbsenzählung… 🙂

    bonté

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    1. Avatar von Buchperlenblog

      Nun ja. Man kann es so verstehen, ja. Oder aber man sieht diesen Merksatz einfach als das, was es ist: Ein Merksatz, um zwischen beiden typografischen Fehlern unterscheiden zu können. 😉

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      1. Avatar von RoM
        RoM

        …immerhin doch ist aus dem „Kind“ eine „Witwe“ geworden, wie Du schreibst.
        War jetzt auch nicht als Vorwurf angedacht. 🙂
        bonté

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  5. Avatar von Ivy
    Ivy

    An diese Formulierung erinnere ich mich auch noch aus dem Deutschunterricht. Wir Teenies haben natürlich angemessen über das Hurenkind gegigglet, aber meine Deutschlehrerin hat das knüppeltrocken und seriös durchgezogen 😀 wahrscheinlich war sie schon Generationen von kichernden Teenagern gewöhnt. Trotzdem, immer noch skurril-spaßige Ausdrücke. Dass die sich gehalten haben ist echt unglaublich.

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    1. Avatar von Buchperlenblog

      Ich kann mir ihr inneres Aufstöhnen förmlich vorstellen: „Nicht schon wieder …“ 😀 Vermutlich haben sie sich einfach so sehr eingebürgert, dass man das gar nicht mehr ändern wird. Wie gesagt, ich habe nur gehört, dass man heute auch Witwe statt Hurenkind sagt – was aber nicht weniger merkwürdig daherkommt. 😀

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  6. Avatar von Seele's Welt
    Seele’s Welt

    Guten Morgen,

    das wusste ich sogar schon, weil ich Mediengestalterin gelernt hab. 😀 Ich finde die Begriffe, aber etwas doof. Und nur der Spruch oben hat mir geholfen, die beiden zu unterscheiden.

    Liebe Grüße
    Denise

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    1. Avatar von Buchperlenblog

      Hallöchen! 🙂
      Ich kenne die beiden Begriffe ebenfalls aus der Mediengestalter-Ausbildung 😄 aber so doof die Sprüche auch sind, sie sind durchaus sehr hilfreich 😅

      Liebe Grüße!
      Gabriela

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      1. Avatar von Seele's Welt
        Seele’s Welt

        Huhu,

        Ja, das stimmt, haha. 😀 Ah, eine Gleichgesinnte. 😍 freut mich sehr.

        Liebe Grüße
        Denise

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Mein Name ist Gabriela, und seit 2017 findet ihr hier Buchtipps aus diversen Genres. Egal ob Fantasy, Horror oder Geschichten aus dem wahren Leben, übersetzt oder englisch –
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