Wenn aus Büchern Schätze werden.
Bücher lesen ist einfach. Bücher für sich selbst zu bewerten auch.
Doch wie ist das, wenn man das Buch jemandem anderen empfehlen will? Ist Geschmack nicht subjektiv? Ich habe seit einiger Zeit das Gefühl, dass sich viele Menschen (ob in meinem persönlichen Umfeld oder in Buchcommunities) sehr auf mein Urteil verlassen. Wenn ich Bücher gut finde, dann schreibe ich eine – meiner Meinung nach – aussagekräftige, kurze Rezension darüber und in den meisten Fällen ernte ich hinterher freudige Kommentare, dass man sich dieses Buch unbedingt vornehmen muss. Natürlich macht mich das glücklich, hat mir dieses und jenes Buch doch besonders gut gefallen.
Aber je mehr sich von mir „leiten“ lassen, umso mehr frage ich mich auch, ob meine Empfehlungen denn auch anderen Lesern so gut gefallen, ob ich nicht einfach alles toll finde, nicht kritisch genug mit den Geschichten umgehe. Kennt ihr das? Ihr findet etwas toll und wollt, dass es andere ebenso toll finden? Natürlich weiß ich, dass eine Rezension von jedem anders aufgefasst werden kann, dass der Geschmack eines jeden Lesers unterschiedlich ist. Und trotzdem sitzt da zuweilen ein kleines Teufelchen auf meiner Schulter und flüstert mir zu: Sie werden enttäuscht sein.
Mir geht es so mit sehr gehypten Büchern. Bücher, die durch die Medien gehen, Bücher, die aktuell jeder liest und man nicht um sie herum kommt. Wenn ich mich dann von dem Strom der hochgradig entzückten Ausrufe anderer verleiten lasse zu einem Buch zu greifen, bin ich meistens enttäuscht. Da baut sich eine große Spannung auf, man will wissen, was jeden anderen so begeistert – und dann kommt die Ernüchterung. So erging es mir zB. bei der Mondprinzessin von Ava Reed. Jeder hat es gelesen, jeder fand es super. Also wollte ich es auch unbedingt lesen, versprach das Cover und der Klappentext doch viel Gutes. Das Buch war nicht schlecht, aber den Hype habe ich nicht verstanden. Ich hatte einfach eine zu hohe Erwartungshaltung.
Wie ist das bei euch, gebt oder bekommt ihr Rückmeldungen, wenn andere euren Buchempfehlungen folgen? Lasst ihr euch sehr von Rezensionen leiten oder verlasst ihr euch mehr auf euer eigenes Gespür für gute Geschichten?
Das ist eine sehr gute Frage und knifflig zu beantworten. Es ist einfach unterschiedlich und ich kann Dich sehr gut verstehen. Mir geht es aktuell mit Panem so. Ich bin furchtbar entäuscht und kann irgendwie nicht verstehen, warum das Buch so gehypt wurde, dass daraus sogar ein Film gemacht wurde. Wobei die Filme wohl besser als die Bücher sein sollen.
Jetzt stehe ich vor dem gleichen Problem: Ich bekomme bald GötterFunke, und habe tatsächlich ein bisschen Angst, dass das Buch einfach nur so sehr von den Verlagen gepusht wurde, und es mir persönlich doch nicht gefallen könnte. Aber da versuche ich immer und ehrlich meine Meinung dazu zu schreiben.
LikeGefällt 2 Personen
Dein Problem mit Panem hatte ich schon auf Lovelybooks bemerkt. Schade eigentlich, die Filme fand ich eigentlich sehr schön gemacht. Die Bücher kenne ich allerdings auch nicht.
Ich hoffe für dich, dass dir Götterfunke besser gefällt. Zeit mit Büchern, die einem nicht gefallen, zu vertun, ist ja doch immer ärgerlich.
LikeGefällt 1 Person