Wenn aus Büchern Schätze werden.
Nach dem hitzigen Juni gab es im Juli ja nun wieder eine gehörige Durchschnaufpause – da konnte bestimmt das ein oder andere Buch mehr verschlungen werden, oder? Zeit also, um den Blick auf Kommendes zu werfen!
Darum geht’s: Als Tochter von Bootsflüchtlingen ist sie in einem unbekannten und eiskalten Land abgesetzt worden. Die elfjährige Nhung hat sich noch nicht daran gewöhnt, da ist ihr Vater schon wieder auf der Flucht. Das Mädchen steckt fest zwischen ihrer verzweifelten Mutter und dem Aberwitz des fremden Lebens. Das Einzige, was sie in dieser Welt voller Huren, Zahnpastaverkäufern und Spielsüchtigen hat, ist ihre blühende Fantasie. Sie glaubt sich auf dem Meeresgrund, umschlungen von Algen und unfähig, aufzutauchen. Und was soll sie auch an der Oberfläche? Seit ihr Vater verschwunden ist, liegt dauerhaft Schnee und die anhaltende Kälte drückt wie Eis auf die Herzen der Menschen. Nhung sucht nach Rettung und fragt sich, was es heißt, ein Vater zu sein. Kann ein Land ein Vater sein, kann eine Freundschaft ein Vater sein?
In wundervoll unschuldiger Märchensprache erzählt Nhung Dam von der Erfahrung des Fremdseins und den Möglichkeiten einer Kindheit in feindlicher Umgebung.
Muss ich haben, weil: Diese Geschichte reizt mich, weil sie kindliche Fantasie in einer harten Realität zeigt. Wie wird sich Nhung wohl zurechtfinden in dieser fremden Welt, in der sie plötzlich wortwörtlich gestrandet ist?
Erscheint: am 30.August 2019 bei Ullstein
Darum geht’s: Frühjahr 1929: Alle Welt redet nur noch vom Tonfilm, der in Amerika längst die Kino-Paläste erobert hat. Deutschland aber droht den Anschluss zu verlieren. Nun soll die mächtige Ufa das Land zurück an die Spitze führen, koste es, was es wolle. Ein halbes Jahr später hat der geniale Karl Vollmöller fast alles beisammen: das modernste Tonfilmstudio, einen grandiosen Stoff, den gefeierten Oscar-Preisträger Emil Jannings, der soeben glorreich aus den Vereinigten Staaten zurückgekehrt ist, und den perfekten Regisseur. »Der blaue Engel« wird nicht einfach nur ein Tonfilm sein, er wird ein neues Zeitalter einläuten, davon ist Vollmöller überzeugt. Nur die Hauptdarstellerin fehlt noch. Wer soll die abgründige Figur der Rosa Fröhlich verkörpern, die den biederen Professor ins Unglück stürzt? Etwa Marlene Dietrich? Als Revuegirl ist sie eine Klasse für sich, sie bietet Leichtigkeit, Unterhaltung, zeigt nackte Haut. Aber sie besitzt keinerlei schauspielerisches Talent!
Muss ich haben, weil: Dieses Buch springt auf den aktuellen Trend der Goldenen Zwanziger auf und begeistert mich direkt mit seiner Kulisse und seiner Thematik! Ich liebe diese Epoche und bin schon jetzt sehr gespannt darauf, wie der Autor es schaffen wird, diese glorreiche Zeit wiederzubeleben.
Erscheint: am 05. August 2019 bei Piper
Darum geht’s: Der achtjährige Nikolas überlebt wie durch ein Wunder einen schweren Verkehrsunfall, bei dem seine Eltern ums Leben kommen. Er müsse einen Schutzengel gehabt haben, sagen die Retter. Und als er eine geheimnisvolle, wispernde Stimme hört, glaubt Nikolas selbst bald daran, dass da jemand, oder etwas, ist, um ihn zu beschützen. Er gerät an ein mysteriöses Institut in der Schweiz, in dem Kinder mit besonderen Begabungen erforscht werden. Da lernt er die junge Sonja kennen und gemeinsam schmieden sie Fluchtpläne. Doch als die Forscher den unsichtbaren Begleiter Nikolas‘ mit aller Macht ins Licht zwingen wollen, kommt es zur Katastrophe. Und Nikolas muss sich einer furchtbaren Wahrheit stellen …
Muss ich haben, weil: Von Andreas Brandhorst habe ich bisher nur ein einziges Buch gelesen, was mich zudem gar nicht so sehr begeistern konnte aufgrund seiner vielen fremdartigen Worte, die das Lesen reichlich erschwerten. Allerdings kam dieses Buch aus dem Science-Fiction Bereich. Bei Das Flüstern dagegen ist die Thematik eine ganz andere und leise Gänsehaut hebt sich bereits bei der Inhaltsangabe, so dass ich frohen Mutes erneut zugreifen möchte!
Erscheint: am 05. August 2019 bei Piper
Darum geht’s: Zehn Jahre lang hat Maja Sternberg keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter Lilli gehabt – jetzt ist Lilli tot. Die Polizei in Wien spricht von Selbstmord. Doch daran mag Maja nicht glauben. In der Wohnung ihrer Mutter findet sie deren Geburtsurkunde: Der Name des Vaters fehlt. Von Schuldgefühlen und Neugier getrieben, begibt Maja sich auf die Spurensuche und stößt auf ein dunkles Familiengeheimnis, das alle Gewissheiten in ihrem Leben mit einem Schlag zunichte macht.
Muss ich haben, weil: Hier schlägt die Liebe zur Autorin durch. Anja Jonuleit ist mit ihren einprägsamen Titeln „Rabenfrauen“ und „Das Nachtfräuleinspiel“ sehr positiv in meinem Gedächtnis verhaftet, so dass ich fast schon ungesehen zu diesem Buch greifen möchte. Natürlich ist das immer so eine Sache mit der Erwartungshaltung, aber ich bin sicher, auch dieses Mal bestens unterhalten zu werden.
Erschient: am 23. August bei dtv
Das sind sie, meine vier Vorschläge für den August! Lasst mir gern euren Tipp für den kommenden Monat da, wer weiß, welch spannendes Buch mir ansonsten durch die Lappen gehen könnte! 🙂
Liebste Gabriela das sind wieder vier richtig spannende Bücher! Ich kenne die Autorin Anja Jonuleit leider gar nicht aber du hast mich auf jeden Fall neugierig gemacht, vielleicht schnappe ich mir aber ein vorheriges Buch von ihr! Danke für den Tipp 😀
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Liebste Elizzy!
Schön, dass dir die rausgesuchen Schätzchen gefallen =) Ich empfehle dir auf jeden Fall Rabenfrauen von ihr, dabei geht es um die Sekte der Colonia Dignidad in Chile – das Buch hat mich wirklich sehr beeindruckt! ♥
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Hey 🙂
Da hast du dir ja vier sehr unterschiedliche Bücher ausgesucht! Ich habe tatsächlich von keinem der vier bisher gehört. „Tausend Väter“ finde ich persönlich am interessantesten. Bin auf deine Meinung gespannt.
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Huhu! 😊
Mit Absicht, damit für jeden was dabei sein kann 🙂 oh ja, darauf bin ich auch sehr gespannt, mal schauen wann es bei mir einziehen darf!
Liebe Grüße!
Gabriela
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