[Rezension] Christian Handel – Hinter Dornenhecken und Zauberspiegeln

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Werbung | Erscheinungsdatum Erstausgabe: 20.10.2016  Verlag: Drachenmond-Verlag

ISBN: 9783959911818   Flexibler Einband 400 Seiten Genre: Märchen

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Zuerst denke ich, der Mond sei auf die Erde gefallen: Eine große, silbrig schimmernde Scheibe schwebt zwischen den Säulen. Dann sehe ich, dass es ein gläserne Scheibe ist, ein Spiegel, der von innen heraus leuchtet.

( S.290 / Spiegelschwester, Katrin Solberg)

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Inhalt

Märchen! Es gibt sie zahlreich, und es gibt sie in so unterschiedlichen Gewändern wie der Mond und die Sonne. Christian Handel hat es sich in Hinter Dornenhecken und Zauberspiegeln zur Aufgabe gemacht, bekannte und unbekannte AutorInnen zu vereinen und dem Genre Fairytale-Fantasy einen neuen Glanz zu verleihen. Und das ist ihm gelungen, denn diese Anthologie hält, was sie verspricht: Märchenhafte Lesestunde.

Rezension

Ich liebe Märchen, und ich liebe es, wenn sie schaurig-schön und düster-schimmernd sind. Und genau das schafft jede dieser in diesem Buch versammelten Geschichten. Natürlich gibt es die stärkeren und die schwächeren Geschichten, doch alle bieten das, was ich mir erhofft habe: Eine Verschnaufpause aus der Realität.

Christian Handel hat sich von den großartigen Fairytale-Anthologien von Ellen Datlow und Terri Windling inspirieren lassen und selbst etwas ähnliches geschaffen. Alte Märchenhasen und junge Hüpfer kommen gleichermaßen zum Zuge und ziehen den Leser in eine Welt voller Magie. Schon der Auftakt ist stark vertreten mit Julia Adrian und einer Geschichte zu ihrer bekannten 13. Fee. Diese Geschichte nennt sich die Kinderfresserin und hat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Auch lernen wir die Kraft der russischen Hexe Baba Jaga kennen, fliegen mit Schwänen in den Himmel, besuchen das Schloss des Herzogs in einem Kleid einer Dryade und wehren uns gegen die Zauberkraft des Zauberspiegels.

Letzteres ist übrigens auch meine Lieblingsgeschichte gewesen. Die Spiegelschwester von Katrin Solberg adaptiert Schneewittchen auf eine völlig neue Weise. Die böse Stiefmutter ist weg, doch auch Schneewittchen ist der Macht des Spiegels erlegen. Zusammen mit vielen Frauen wurde ein junges Mädchen dem Spiegel geopfert und entkam nach vielen Jahren. Doch der Spiegel will sie zurück, und so flieht sie mit einem verwunschenen Wolf durch das ganze Land.

Den Märchen steht jeweils eine kurze Vorstellung der AutorInnen vor. Zwischen neuen Namen finden sich auch immer wieder bekannte wie Björn Spingorum, dessen Adaption der Hexe Baba Jaga mir ebenfalls sehr gefiel. Auch Nina Blazon steuert ein Märchen bei, ebenso Susan Wade.

Fazit

Eine rundum gelungene Anthologie, die jedem Märchenbegeisterten Freude bereiten wird. Die meisten sind wunderbar schaurig angehaucht, was mir besondere gefällt. Ganz klare Leseempfehlung also für alle, die Märchen lieben.

Bewertung im Detail

Idee ★★★★★ ( 5 / 5 )

Handlung ★★★★☆ ( 4 / 5 )

Sprache ★★★★★ ( 5 / 5 )

Emotionen ★★★★★ ( 5 / 5 )

= 4,75 ★★★★★

weitere Stimmen

nadinesbuntebücherwelt ❊ sherlocksworld

 

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13 Comments on “[Rezension] Christian Handel – Hinter Dornenhecken und Zauberspiegeln

  1. Hey😊
    Das klingt wirklich total gut, ich liebe ja auch Märchenadaptionen und Märchen generell.
    Liebe Grüße
    Regina

    Gefällt 1 Person

  2. Hallo Liebes, ich liebe ja Märchen und habe Grimms Märchen (ein ziemlich dicker Schinken) auf meinem SuB, damit werde ich mich hoffentlich dieses Jahr dann auch beschäftigen können! Eine tolle Rezension zu diesem Buch ❤

    Gefällt 1 Person

    • Dankeschön 🙂 Wenn du dann genug von den originalen Märchen hast, leg ich dir diese Anthologie wirklich ans Herz, sie war bzaubernd (und der SuB weint, weil es schon einen zweiten Band gibt, den ich haben MUSS. 😀 ) ❤

      Gefällt 1 Person

  3. Liebe Gabriela,
    schöne Rezension! Dieses Buch ist auch schon seit Ewigkeiten auf meiner Wunschliste und so viele tolle Autoren haben da mitgewirkt. ich muss es mir bald WIRKLICH besorgen 😉
    LG, Ümi

    Gefällt 1 Person

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  5. Pingback: [Rezension] Zoe Gilbert – Nebelinsel – Buchperlenblog

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