[Spooky Season] Helena Gässler – Die Seele eines Spukhauses

Spuk trifft auf Steampunk!

Werbung | Autor: Helena Gässler | Titel: Die Seele eines Spukhauses |
Übersetzung: / |
Erscheinungsdatum: 2021 | Verlag: Drachenmond |
384 Seiten | Genre: Schauerroman / Steampunk | 

Bewertung: 5 von 5.

Ich habe gehört, Shaw Manor sei abgrundtief böse.

(S.10)

Inhalt

Wenn es in einem Haus so richtig spukt, dann braucht es einen Exorzisten. Oder noch besser: Eine Häuserflüsterin, so wie Magnolia Feyler eine ist. Jemanden, der den Spuk versteht und ihn heilt. Und auf Shaw Manor spukt es gewaltig!

Rezension

In diesem Buch treffen sich zwei Genres, die mich immer wieder glücklich machen: Gruselspuk und Steampunk! Interessante Mischung, oder? Passen Geister überhaupt in dieses zahnradbetriebene Zeitalter, das von wissenschaftlichen Errungenschaften nur so strotzt? Und wie, spielen sie doch gern und häufig in viktorianisch angehauchten Zeiten.

Es wird also Zeit für einen Besuch auf Shaw Manor, einem alten Anwesen in Brixton im Jahr 1862. Der erste Exorzist, den die Stadt dazu geholt hat, hat diese Expedition nicht überlebt. Nun liegt es an Magnolia, der Sache auf den Grund zu gehen. Dabei hilft ihr das Logbuch, in das sie Schritt für Schritt einträgt, was sie beobachtet, was geschieht, wie sie weiter vorgehen will. Nach und nach gelangen wir vom Garten in die Eingangshalle und treffen dort direkt auf mechanische Diener, die zwar gleichmütig Tee servieren, aber auch ganz schnell mit dem Küchenmesser attackieren können, wenn dem Haus unsere Herangehensweise nicht passt.

Ansonsten mutet Shaw Manor lange Zeit erst einmal wie ein typisch viktorianisches Herrenhaus an, in dessen weitläufigen Räumlichkeiten allerhand Platz für Abscheulichkeiten steckt. Dreh- und Angelpunk des Spukes scheint die Gestalt des Raymond Shaw zu sein, letzter Hausherr des Anwesens, dessen erste zwei Frauen frühzeitig verstarben, während die dritte als vermisst gilt. Durch geschickt eingesetzte Maßnahmen und Rituale bahnt sich Magnolia langsam aber sicher einen Weg ins Herz des Hauses. Dass hier sehr viel Schlimmes passiert ist, spürt sie immer wieder am eigenen Leibe. Und besonders, als es dann in Richtung Finale geht, dreht die Autorin auch nochmal gehörig an der Steampunk-Schraube.

Fazit

Diese Spukhausgeschichte hat mir enorm viel Spaß bereitet, weil mit der Häuserflüsterin ein – für mich – neues Element ins Spiel kam. Der zusätzliche Steampunk-Einfluss hebt die Geschichte zusätzlich von anderen Haunted House Geschichten ab. Das Ganze liest sich dann auch noch so wunderschön, dass dieses Buch für mich definitiv ein Highlight war!

Bewertung im Detail

Handlung ★★★★★ ( 5 / 5 )

Atmosphäre ★★★★★ ( 5 / 5 )

Charaktere ★★★★★ ( 5 / 5 )

Sprache ★★★★★ ( 5 / 5 )

Emotionen ★★★★★ ( 5 / 5 )

5 ★★★★★

schnörkel

5 Antworten zu „[Spooky Season] Helena Gässler – Die Seele eines Spukhauses”.

  1. Avatar von aleshanee75
    aleshanee75

    Schönen guten Morgen!

    Interessant 😀 Das Buch haben wir letztes Jahr (?) zu Halloween in einer Leserunde gelesen und wir waren anfangs alle sehr begeistert von der Atmosphäre und der ungewohnten Art, mit Spukhäusern in Kontakt zu treten. Als dann aber dieser Bruch kam irgendwann, waren wir alle total, ja, überrascht – allerdings nicht so wirklich im positiven Sinn.

    Die Ideen, die hier plötzlich mit eingeflossen sind, waren mir (aber auch den anderen) zu viel und zu hektisch und haben für mich auf jeden Fall diese unheimliche Grundstimmung doch etwas kaputt gemacht.

    Schön auf jeden Fall dass es dich komplett begeistert hat! ❤

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Avatar von Buchperlenblog

      Huhu! 🙂
      Das ist interessant, denn so plötzlich kommt das Steampunk-Setting ja eigentlich nicht daher. Die Geschichte ist ja von Anfang an in diesen Rahmen eingebettet, die gesamte Gestaltung der Kapitelanfänge zeigt Baupläne und Zahnräder, jede Seitenzahl hat Zahnräder … Da wäre ich doch irgendwie eher enttäuscht, wenn es dabei geblieben wäre. Wenn mir so deutlich Steampunk versprochen wird, will ich auch welchen erleben 😀

      Liebe Grüße!
      Gabriela

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      1. Avatar von aleshanee75
        aleshanee75

        Das Steampunk Setting an sich ja – aber dieser plötzliche Wirbel und die Action – und auch diese abstrusen Ideen, da war für mich einfach so vieles unlogisch, dass es mir keinen so großen Spaß mehr gemacht hat… Ich mag Steampunk definitiv, aber ich hätte es mir weiterhin ruhiger und unheimlicher gewünscht und nicht so Hau drauf xD

        Gefällt 1 Person

  2. Avatar von LeseWelle
    LeseWelle

    Hallo Gabriela,

    Steampunk und Grusel? Das werde ich mir definitiv näher ansehen. Danke für deine Rezension. 🙂

    Liebe Grüße
    Diana

    Gefällt 1 Person

    1. Avatar von Buchperlenblog

      Huhu Diana!
      Ist ne super Kombination, find ich 😁

      Alles Liebe!
      Gabriela

      Gefällt 1 Person

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