[Comic-Empfehlung] Tibur Oger & verschiedene Künstler – Indians!

400 Jahre Kolonialismus zusammengefasst.

Werbung | Autor: Tibur Oger| 
Zeichner: Dominique Bertail, Benjamin Blasco-Martinez, Paul Gastine, Ralph Meyer, Christian Rossi, Ronan Toulhoat, Michel Blanc-Dumont, Hugues Labiano, Félix Meynet, Olivier Taduc, Corentin Rouge, Dimitri Armand, Derib, Emmanuel Bazin, Jef, Laurent Hirn |
Titel: Indians |
Erscheinungsdatum: Mai 2024 | Verlag: Splitter | 120 Seiten |
Genre: historisch | Reihe: Einzelband

Inhalt

Wie fasst man 400 Jahre Kolonialismus in Amerika zusammen? Wie verbindet man Kämpfe, Tod, Tränen und einseitige Verträge zu einem Ganzen? Indem man sie illustriert, Verbindungen herstellt und sich so durch die Jahrhunderte angelt, bis man zuletzt im Jahr 1922 ankommt, dem Jahr, in dem der älteste Ureinwohner Amerikas stirbt.

Rezension

Dieser Comic ist in vielerlei Hinsicht eine absolute Wucht. Nicht nur, weil er es sich zur Aufgabe gemacht hat, uns die Schattenseiten des Kolonialismus in Amerika näherzubringen – auch, dass zwei Dutzend Künstler und Künstlerinnen an diesem Schaffensprozess beteiligt waren, ist einfach überwältigend.

Die Reise beginnt 1540 mit Francisco Vázquez de Coronado und der Suche nach der legendären Stadt aus Gold namens Cibola. Nur, dass es diese Stadt gar nicht gab und die Bewohner des einfachen Dorfes, dass sie stattdessen fanden, massakriert wurden. Wir verfolgen über die Jahrhunderte, wie blutige Kriege zwischen der indigenen Bevölkerung und den Europäern und später den Amerikanern ausgefochten wurden, wie sich die Ureinwohner gegenseitig bekämpften, wie Verträge geschlossen und missachtet wurden. Immer wieder finden sich Verbindungen zwischen den Geschichten, Verwandte und Überlebende müssen sich dem nächsten Schicksalsschlag stellen.

Indians! | Innseite

Jede Geschichte hat dabei ihren ganz eigenen Stil dank der verschiedenen beteiligten Künstler, und doch ist das Buch am Ende eine runde – wenn auch grausame – Sache.

Fazit

Die Kehrseite des amerikanischen Traums, ein Buch der Zerstörung, der Kriege, der Missachtung jeglicher Menschlichkeit. Hervorragend umgesetzt, was sowohl die Auswahl der Geschichten, als auch der Künstler betrifft.

Bewertung im Detail

Handlung ★★★★★ ( 5 / 5 )

Athmosphäre ★★★★★ ( 5 / 5 )

Charaktere ★★★★★ ( 5 / 5 )

Zeichnungen ★★★★★ ( 5 / 5 )

Emotionen ★★★★★ ( 5 / 5 )

= 5 ★★★★★

Herzlichen Dank an den Splitter Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Eine Antwort zu „[Comic-Empfehlung] Tibur Oger & verschiedene Künstler – Indians!”.

  1. Avatar von
    Anonymous

    Grade ist ein opulenter Bildband über die Ureinwohner Nordamerikas erschienen:
    https://meinkunstbuch.wordpress.com/2025/02/25/edward-s-curtis-the-north-american-indian-complete-portfolios/

    Gefällt 1 Person

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Mein Name ist Gabriela, und seit 2017 findet ihr hier Buchtipps aus diversen Genres. Egal ob Fantasy, Horror oder Geschichten aus dem wahren Leben, übersetzt oder englisch –
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