Buchperlenblog

Liebe Buchmenschen!

Und da ist er: der Grund, warum ich euch noch einmal das Buch der Ahnen und die Waffenschwestern vorgestellt habe. Denn Mark Lawrence entführt uns mit einer weiteren Trilogie auf den eisigen Planeten Abeth, dessen grüner Gürtel vor dem Erfrieren geschützt werden muss. Seid ihr bereit dafür?

Buch 1: The Girl and the Stars

Im Gegensatz zur Buch des Ahnen Reihe hat es die zweite Trilogie leider bisher nicht in den deutschsprachigen Raum geschafft. Wen das aber nicht stört, den erwartet ein großartiges neues Abenteuer auf Abeth!

Anstatt mit Nona nun den grünen Gürtel unsicher zu machen, befinden wir uns hoch oben im Norden des Planeten. Eisbedeckte Flächen umgeben uns, ein kalter Wind weht um unsere Nasen. Zusammen mit der jungen Yaz ziehen wir los, um an einem Treffen aller Eisstämme teilzunehmen. Alle vier Jahre werden die Kinder dieser Stämme von einem Regulator begutachtet – und aussortiert. All jene, deren Blut die magischen Gaben der Ahnen zeigen – also Gerant, Hunska, Marjal oder Quantal – werden in ein tiefes Loch gestoßen. Nur die Quantale, die behält der Regulator für sich selbst. Angeblich, weil das magische Blut die Menschen zu schwach für das Eis macht. Als Yaz‘ jüngerer Bruder Zeen in den Abgrund gestoßen wird, überlegt sie nicht lang und springt ihm kurzerhand hinterher.

Doch entgegen der Annahme auf der Oberfläche, dass diese Kinder bei dem Sturz ums Leben kommen, findet Yaz sehr viele von ihnen dort unten vor. Und noch mehr: Die Aussortierten müssen für die Priester des Schwarzen Berges Eisen bergen, während sie sich gegen zahlreiche Gefahren zur Wehr setzen müssen.

Denn unter der eisbedeckten Oberfläche schlummert eine lang vergessene Stadt der Verschwundenen. Die Verschwundenen, das sind diejenigen, die Abeth noch vor den vier Stämmen besiedelten und wieder verließen, als die Sonne starb und das Eis langsam näher rückte. Was von ihnen übrig ist, sind Ruinen voll alter Magie und Technologien, die, sich selbst überlassen, eine ganz eigene Ideologie erschufen.

Ich gebe zu, der erste Band dieser neuen Reihe hatte es etwas schwer bei mir. Denn gerade zu Beginn rauschen wir mit Yaz von den Ictha von einer actiongeladenen Szene in die nächste, ohne kaum mitzubekommen, warum wir eigentlich kämpfen und was uns am Ende erwartet. Mein Kopf schaltet bei zu viel Action einfach irgendwann ab und lässt das Geschehen eher an sich abprallen. Doch nach einer Weile ebben diese Kämpfe ab und wir finden Sterne. Sterne, deren Lieder nur Yaz zu vernehmen scheint. Sterne, die bei anderen innere Dämonen hervorlocken, doch von Yaz kontrolliert werden können. Sterne, die wir brauchen werden, um den grünen Gürtel von Abeth zu beschützen.

Band 2: The Girl and the Mountain

Bis zur Mitte von Band 2 war ich mir nicht sicher, ob sich das alles nun gleichzeitig zu Nonas Abenteuern abspielt, davor oder sogar danach angesiedelt ist. Denn auf dem Eis gibt es keine Zeitangaben, und keiner von den Eisstämmen hat je die grünen Länder gesehen. Als wir uns dann jedoch dem grünen Gürtel nähern und allem voran dem Kloster zur Süßen Gnade, da wird es langsam klar: 100 Jahre trennen Yaz von Nona. Aber sie haben einen ähnlichen Auftrag, nämlich den Mond vor dem Absturz zu bewahren.

Nur, dass Yaz auch noch gegen Seus antreten muss. Seus ist die Seele einer der untergegangenen Städte der Verschwundenen. Der letzte Befehl seiner Herrscher lautete: Niemand darf uns folgen. Die vergangenen Jahrhunderte waren nicht besonders freundlich zum geistigen Zustand dieser KI, und so wurde für ihn aus Niemand darf uns folgen irgendwann Töte sie alle. Und wie erreicht man das am besten? Richtig, man zerstört den Mond, der jede Nacht den letzten Teil Abeths von Eis befreit und somit Leben überhaupt noch möglich macht.

Buch 3: The Girl and the Moon

Yaz gewinnt im Laufe der Bände einige wunderbare Freunde dazu, die an ihrer Seite kämpfen. Neben Quina, einer blitzschnellen Hunska, und Thurin, der unter dem Eis geboren wurde und mit Marjal-Kräften Eis und Feuer befehligen kann, findet sich auch Erris an Yaz‘ Seite. Erris ist vor vielen Jahrhunderten gestorben, abgestürzt in die Abgründe einer der verlorenen Städte der Verschwundenen. Doch sein Geist hat nie aufgegeben und sich mit Hilfe der vorhandenen Technologien einen neuen Körper gebaut. Und dann treffen wir auch noch auf Maliaya. Maliaya, später als Schwester Tiegel oder Herrin des Pfades bekannt. Und spätestens damit schließt sich der zeitliche Rahmen.

Jetzt möchte man natürlich fragen: Sollte ich also mit dem Buch des Eises beginnen? Klingt logisch, oder? Allerdings umschließt die Handlung des dritten Bandes wie eine innige Umarmung auch den dritten Band der Buch des Ahnen Reihe. Nicht direkt, nur immer wieder so weit angedeutet, dass man es erkennt und versteht. Und ich glaube, wenn man Nonas Kampf noch nicht kennt, dann ist das Erlebnis nicht dasselbe.

Also, auch ohne zu viel Handlung vorweggenommen zu haben, hoffe ich, dass ich euch diese großartige Reihe ans Herz legen konnte. Mark Lawrence hat mit beiden Trilogien ein Universum geschaffen, von dem ich mich kaum trennen möchte. Die Magie, die uns zwischen den Buchdeckeln erwartet, ist wunderbar anders. Die Charaktere, egal ob Haupt- oder Nebenfiguren, sind spannend und liebenswert aufgebaut. Und meine Begeisterung für diesen eisigen Planeten ist so groß, dass ich wirklich hoffe, dass wir noch einen weiteren Abstecher nach Abeth machen dürfen. Es gibt noch so viele Ecken zu erkunden, noch so viele Pfade zu betreten. Aber nun wünsche ich euch erst einmal hiermit ganz viel Freude. ♥

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