Spannendes Setting, das mich leider nicht wirklich packen konnte.

Werbung | Autor: Markus Heitz | Titel: Die Schwarze Königin |
Übersetzer: / |
Erscheinungsdatum: August 2023 | Verlag: Knaur |
544 Seiten | Genre: Roman / Vampire |

Wie du stirbt auch er, um das Land, dass er eins regiert hätte, vor dem Bösen zu retten. Denn nur die Linien des Drachen und der Schwarzen Königin vermögen den den Sieg über die Dunkelheit zu erringen.
(S.17)


Inhalt
Barbara von Cilli, Gemahlin von Sigismund von Luxemburg, Königin von Ungarn, Alchemistin und angebliche Vampirin, nimmt zusammen mit Vlad II, dem späteren Vater von Vlad Țepeș (dem Pfähler) den Kampf gegen die Vampire auf. Und dieser Kampf zieht seine Spuren bis in unsere Gegenwart.
Rezension
Eigentlich spannend, aber …
Die Schwarze Königin hat eigentlich alles, um ein richtig gutes Buch zu sein: Die Vermischung von historischen Persönlichkeiten und fantastischen Elementen, Okkultismus und Vampire und der Kampf für das Gute auf dieser Welt. Warum hat es mich dann also nicht wirklich überzeugen können?
Wir erleben den aufkommenden Kampf gegen die Vampire sowohl in der Zeit Barbaras, also im 15. Jahrhundert, wie auch in unserer heutigen Gegenwart, während wir dem jungen Mann mit dem fürchterlichen Namen Lenny Nikolaus Lenau folgen, der angeblich der letzte aus der Blutlinie der Draculesti ist. Also ein direkter Nachfahre von Vlad Dracul, dem Vater von Vlad III, der auch als der Pfähler besonders den Vampir-begeisterten bekannt sein dürfte. Während Barbara und Vlad eine tiefe Freundschaft zueinander entwickeln, er ihr Beschützer ist, während sie sich immer mehr und mehr der Alchemie hingibt, um ein wirksames Mittel zur flächendeckenden Vernichtung der Blutsauger zu erfinden, taumelt Len eher recht planlos durch die zunehmend gefährlicheren Situationen.
Der Plot an sich, die historischen Fakten, all das funktioniert wirklich gut. Aber irgendwie schafft es Heitz nicht, mich mit den Charakteren verbunden zu fühlen. Mit keinem einzigen. Ja, Barbara ist eine interessante Frau, die ihrer Zeit weit voraus ist. Doch was sie da genau betreibt, wie sie zu ihren bahnbrechenden Erkenntnissen gelangt, all das war mir zu schwammig, die Zeitabstände zu groß, um ihren Werdegang tatsächlich mit Interesse zu verfolgen. Und Len? Len ist ein junger Mann, der sein Vampirwissen nur aus Büchern und Filmen hat, der völlig überfordert ist mit der Gesamtsituation, in die er plötzlich hineingeschleudert wird. Das ist sicherlich völlig zu Recht so, aber irgendwie blieb mir sein Straucheln und Hadern und Versuchen befremdlich. Irgendwie fühlte sich vieles sehr konstruiert an, hatte für mich nicht den richtigen Flow, was ich wirklich sehr schade finde.
Fazit
Wirklich tolles Setting, gepaart mit fundierter Recherche zu den historischen Persönlichkeiten. Doch irgendwie am Ende trotzdem zu leblos und konstruiert, um mich wirklich mitreißen zu können im ewigen Kampf gegen die Vampire.
Bewertung im Detail
Handlung ★★★☆☆ ( 3 / 5 )
Atmosphäre ★★★☆☆ ( 3 / 5 )
Charaktere ★★★☆☆ ( 3 / 5 )
Sprache ★★★★★ ( 5 / 5 )
Emotionen ★★★☆☆ ( 3 / 5 )
= 3.4 ★★★

Herzlichen Dank an den Knaur Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!






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