Koreanische Mythologie zum Greifen nah!

Werbung | Autor: Axie Oh | Titel: The Girl Who Fell Beneath The Sea |
Übersetzung: / |
Erscheinungsdatum: 2022 | Verlag: Macmillian USA |
336 Seiten | Genre: koreanische Mythologie / Jugendbuch

Inhalt

Jedes Jahr wird eine junge Frau dazu auserkoren, als Braut des Meeresgottes in die Wellen zu steigen, um ihn endlich zu besänftigen, um endlich die Stürme zu beenden. Doch bisher ist es keiner dieser Bräute je gelungen. Als die Verlobte ihres Bruders die nächste Braut sein soll, wirft sich Mina kurzentschlossen selbst in das tosende Meer. Um dann in einer fremden Welt voller Geister und Gottheiten aufzuwachen.

Rezension

Der Fluch des Meeresgottes

Kennt ihr die koreanische Sage von der jungen Frau namens Shim Cheong? Eine Frau, die sich selbst dem Meeresgott opfert, damit ihr blinder Vater endlich wieder sehen kann? Nein? So ging es mir auch, aber dennoch ist dieses Retelling auf jeden Fall sehr lesenswert. Rückblickend betrachtet, gibt es immer wieder Hinweise auf diese hier verarbeitete Sage, die aber auch ohne Kenntnis in den Kontext der Geschichte passen. Auch wenn wir hier nicht die Liebe einer Tochter zu ihrem Vater finden werden, zumindest nicht in diesem Maße.

Ja, auch unsere Shim Cheong liebt ihren blinden Vater, doch sie soll dem Meeresgott geopfert werden, um ihn zu besänftigen, um im besten Fall den Jahrhunderte währenden Fluch von ihm zu nehmen. Doch weil sich Mina stattdessen selbst opfert, bleibt ihr dieses Los zunächst erspart. An ihrer Statt folgen wir also Mina in dieses fremde Reich der Götter und Geister, einer Welt jenseits der Wellen, in der Geister eine neue Chance bekommen, in der Gottheiten unter ihnen weilen, in der es Drachen und andere mystische Wesen gibt.

Axie Oh lässt den roten Schicksalsfaden zwischen ihren Figuren hin und hergleiten, verbindet und entfremdet sie wieder und das auf sehr glaubhafte Weise. Die Geschichte ist durch Liebe geprägt, jedoch nicht in kitschigem Ausmaß und immer erträglich, so dass diese märchenhafte Geschichte auch für alle ist, die damit ebenso wenig anfangen können, wie ich.

Und zu guter Letzt: Wer noch bis zum 19.07.2023 wartet, der kann dieses koreanische Retelling auch auf deutsch lesen, denn dann erschient es im Löwe Verlag.

Fazit

Manchmal vielleicht ein wenig unaufgeregt, aber dennoch schön erzählt.

Bewertung im Detail

Handlung ★★★★☆ ( 4 / 5 )

Atmosphäre ★★★★☆ ( 4 / 5 )

Charaktere ★★★★☆ ( 4 / 5 )

Sprache ★★★★☆ ( 4 / 5 )

Emotionen ★★★★☆ ( 4 / 5 )

4 ★★★★

schnörkel

6 Antworten zu „[Rezension] Axie Oh – The Girl Who Fell Beneath The Sea”.

  1. Avatar von LeseWelle
    LeseWelle

    Hallo Gabriela,
    das Buch habe ich letztens auf deutsch entdeckt und das hat mich direkt angesprochen. Da kommt deine Rezension natürlich sehr gut. 😉
    Werde jetzt das Buch direkt mal auf die WuLi setzen.
    Liebe Grüße
    Diana

    Gefällt 1 Person

    1. Avatar von Buchperlenblog

      Huhu!
      Hatte auch gesehen, dass das zeitlich ein echt gutes Timing war 😄 dabei stand das Buch bei mir schon über ein Jahr im Regal. Hab viel Freude damit!

      Liebe Grüße!
      Gabriela

      Gefällt 1 Person

  2. Avatar von Anetts Bücherwelt
    Anetts Bücherwelt

    Hallo Gabriela,
    ich habe das Buch auf deutsch gelesen und war sehr begeistert davon!
    Liebe Grüße
    Anett

    Gefällt 1 Person

    1. Avatar von Buchperlenblog

      Huhu Anett!
      War ja auch eine zauberhafte Geschichte ♥

      Alles Liebe!
      Gabriela

      Gefällt 1 Person

  3. Avatar von
    Anonymous

    Huhu Gabriela,

    ich habs ja nicht so mit asiatischen Stories und Settings. frag mich nicht wieso. Aber mich interessiert immer, wie andere bestimmte Bücher empfinden. Die deutsche variante habe ich gesehen und finde es schön, dass der Verlag das Cover belassen hat.

    Liebe Grüße
    Tina

    Gefällt 1 Person

    1. Avatar von Buchperlenblog

      Hallo Tina!
      Bei mir ist es ja tatsächlich so, dass ich zwar asiatische Settings wahnsinnig gern mag, ich aber äufig nicht mit dem asiatischen Schreibstil zurechtkomme. 😀 Hier dagegen war es für mich richtig gut, vermutlich, weil die Autorin eine koreanische Amerikanerin ist. Paradox, ich weiß. 😀

      Liebe Grüße!
      Gabriela

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