Wenn aus Büchern Schätze werden.
Die Messetage liegen hinter uns, die Massen an neuen und alten Büchern sind soweit verdaut. Zeit also, sich mal mit den Neuerscheinungen für den April zu beschäftigen, nicht wahr? Schauen wir also mal, was die Verlage so in petto haben!
Darum geht’s: Vögel sind erstaunlich intelligente Wesen: Sie überqueren Kontinente, ohne nach dem Weg zu fragen. Sie erinnern sich an die Vergangenheit und planen für die Zukunft. Sie beherrschen die Grundprinzipien der Physik. Wie zahlreiche neue Studien zeigen, stehen die kognitiven Fähigkeiten vieler Vogelarten denen von Primaten in nichts nach. Und nicht nur ihre technische Kompetenz ist größer als lange angenommen, sie verfügen auch über eine beeindruckende soziale Intelligenz. Sie täuschen und manipulieren, sie machen Geschenke und trösten einander. Und das alles mit einem Gehirn kleiner als eine Walnuss.
Jennifer Ackerman ist begeisterte Vogelbeobachterin und begibt sich auf Entdeckungsreise zu den Genies der Lüfte. Während sie von ihren Besuchen bei Ornithologen auf der ganzen Welt berichtet, versetzt sie den Leser immer wieder in Staunen: Etwa über die Neukaledoniekrähe auf einer Inselgruppe im Pazifik, die sich Werkzeug bastelt, um an ihr Futter zu gelangen. Oder den Kiefernhäher in den Rocky Mountains, der bis zu 30000 Samen über Dutzende Quadratkilometer verteilt und einige Monate später noch erinnert, wo. Ihr Fazit: Das einzigartige Talent der Vögel macht vor allem ihre Fähigkeit aus, sich an stetig verändernde Lebensumstände und Herausforderungen anzupassen und dafür innovative Lösungen zu finden. Jennifer Ackerman verbindet auf elegante Weise persönliche Anekdoten und Reisereportage mit neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen – nach der Lektüre sieht man die Wunder der Vogelwelt mit neuen Augen.
Muss ich haben, weil: Ich habe mir vorgenommen, meine Wissenswelt immer wieder etwas zu erweitern, weshalb ich seit einiger Zeit die Augen offen halte nach interessanten Sachbüchern – und ganz ehrlich, mit dem Cover hatten sie mich bereits.
Erscheint: 16.04. 2019 bei Rowohlt
Darum geht’s: Nach einer Alien-Invasion ist die Erde verseucht. Der letzte Rest der Menschheit lebt in einer ›Oase im Winter‹: in Jaskandris, einer von Künstlichen Intelligenzen gesteuerten Kuppelstadt in der Antarktis. Als Symbiont, ein durch Computerinterfaces erweiterter Mensch, kann Gamil Dellbridge mit den Maschinen der Stadt per Gedanken kommunizieren. Eines Tages fängt er über seine Interfaces ein Flüstern auf, das sich unter die Signale der Stadt mischt. Voller Neugier folgt er dem mysteriösen Ruf und ahnt nicht, dass ihn die Spur geradewegs zu einem Geheimnis führt, das nicht nur sein Leben in Gefahr bringt, sondern auch alles, woran er glaubt, mit einem Mal infrage stellt.
Muss ich haben, weil: Klingt, als könnte ich nochmal einen Blick in die Science-Fiction-Welt werfen wollen, oder nicht? Bisher war ich ja eher immer mäßig begeistert, doch ich finde, diese Oase im Winter sollte ich definitiv genauer unter die Lupe nehmen.
Erscheint: 02.04.2019 bei Piper
Darum geht’s: Bist du meine Tochter?
Simone Porter musste mit einem schweren Schicksalsschlag fertigwerden. Vor achtzehn Jahren wurde ihre sechs Monate alte Tochter entführt. Als ein Mädchen mit Namen Grace sich bei ihr meldet und erklärt, ihre Tochter zu sein, glaubt Simone ihr nicht. Doch das Stofftier, das Grace bei sich hat, lässt sie zweifeln. Genauso einen Plüschhasen hat ihre Tochter besessen. Grace aber behauptet noch etwas anderes: dass sie aus Notwehr einen Mord begangen hat und dass sie dringend Hilfe braucht. Simone ist hin und her gerissen – und dann verschwindet Grace wie ihre Tochter damals.
Muss ich haben, weil: Ein bisschen Spannung muss doch immer mal wieder sein, oder? Eine verschwundene Tochter, die plötzlich wieder auftaucht, erinnert ein wenig an aktuelle Geschehnisse. Hoffentlich bringt der Thriller die erhoffte Spannung mit!
Erscheint: 12.04.2019 bei Aufbau
Darum geht’s: »Meine Mutter war eine Naturgewalt.« Violaine Huisman erzählt die Geschichte ihrer manisch-depressiven Mutter – und schreibt grandiose Literatur.
Ihr Fahrstil war sportlich, mit quietschenden Reifen fuhr sie über jede rote Ampel der Champs-Elysées, in der linken Hand die Zigarette, in der rechten das Steuer, auf dem Rücksitz die beiden Töchter. Catherine konnte ausrasten, ihre Kinder unflätig beschimpfen, um sie gleich danach in Liebe zu ertränken. Die kleine Violaine und ihre Schwester lieben die Mutter abgöttisch, aber sie ist krank, sie ist manisch-depressiv. Mit gnadenloser Aufrichtigkeit und großer Wärme erinnert sich Violaine Huisman an ihre schöne, witzige und widersprüchliche Mutter. Ein temporeicher, aufwühlender Roman über eine sehr unkonventionelle Familie.
Muss ich haben, weil: Ein immer wieder wichtiges Thema, dem sich hier angenähert wird. Wie kann man eine Familie halten, wenn man unter manischer Depression leidet? Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, von Violaine und ihrer Mutter zu hören.
Erscheint: 24.04.2019 bei Fischer
Das sind sie, die 4 Bücher, auf die ich mich im April am meisten freue. Vielleicht ist ja auch das ein oder andere für euch dabei gewesen! Worauf freut ihr euch am meisten? Lasst es mich gern wissen, wer weiß, welches Schmankerl mir sonst durch die Lappen ginge!
Hallo 🙂
eine interessante Liste! „Die Stadt der Symbionten“ will ich auch unbedingt lesen, ich mag den Autor sehr. „Die Genies der Lüfte“ hatte ich bis jetzt nicht auf dem Schirm, klingt aber nach einem guten Buch das ich lesen muss.
LG
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Hallöchen!
Vielen Dank! Ich versuche immer möglichst breitgefächert ein paar neue Bücher vorzuschlagen 🙂
Gut dass du das sagst mit dem Autor zu den Symbioten – ich bin bei Sci-Fi bisher immer ein wenig ängstlich, da sehe ich das mal als indirekte Empfehlung an. 😀
Liebe Grüße!
Gabriela
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Liebste Gabriela, das sind ja 4 sehr unterschiedliche und überaus interessante Bücher! Ich bin ja sehr gespannt, ob du dir die Sci-Fi Geschichte holst und wie sie dir schlussendlich dann gefällt 😀 ich bin in diesem Genre leider öfters enttäuscht worden! Auch „Als Grace verschwand“ hört sich richtig spannend an! Der April darf also gerne kommen 😀
Hab einen tollen Tag ❤
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Liebste elizzy!
Ich bin auch schon sehr am Überlegen, frag ich den Verlag mal oder doch lieber nich? Aber interessant klingt es eben schon! Ich bin ja auch extrem gespannt auf das letzte bei den Vorstellungen, das muss ich def. haben 🙂
Genieß den Tag! ❤️
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Hey liebe Gabriela,
eine tolle Liste hast du da zusammen gestellt. Allen voran würde mich der erste Titel ansprechen, aber ich hege auch großes Interesse, was Vogelkunde betrifft. Ich habe dazu aber erstmal „Nestwärme“ da, welches auch erst vor kurzem erschienen ist und worauf ich mich sehr freue. 🙂
Viel Freude mit den Titeln, wenn es soweit ist.
Liebste Grüße, Stella
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Huhu liebe Stella!
Dankeschön! Ich bin auch schon ganz gespannt auf das Vogelbuch! Man kann schließlich nie genug über diese wunderbaren Geschöpfe wissen 🙂 Dir auf jeden Fall viel Freude mit Nestwärme, das hört sich ebenfalls sehr interessant an!
Liebste Grüße!
Gabriela
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Hallo,
ich habe in den letzten Monaten schon öfter gelesen, dass Vögel wesentlich intelligenter sind, als man ihnen zutraut – von wegen „Spatzenhirn“. Wundern tut es mich eigentlich nicht: mein Mann und ich folgen auf Explore.org verschiedenen Kameras, darunter Kameras, die zum Beispiel Papageitaucher oder Kolibris beobachten. Und erstens haben diese Vögel alle unverwechselbare Persönlichkeiten, und zweitens wirken sie ganz schön clever.
„Die Stadt der Symbionten“ klingt auch sehr interessant! Eigentlich lese ich Science Fiction ganz gerne, aber in letzter Zeit ist das Genre etwas kurz gekommen.
LG,
Mikka
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Hallo!
Oh ja, schon allein die weiten Wege, die die Zugvögel alljährlich hinter sich bringen, das kann nicht alles instinktiv gesteuert werden.
Ich möchte diesem Science Fiction Buch auch sehr gern eine Chance geben, hoffentlich hält es was es verspricht!
Liebe Grüße!
Gabriela
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Dia dhuit, Gabriela.
Vielfallt & Anpaßungsfähigkeit der Gattung „Vogel“ dürfte auch darin begründet liegen, dass sie die Erde seit einer Urzeit bewohnen. Von einmal mächtig groß bis jetzt hin zu Kolibri klein. Die Relation von Gehirn zu Größe blieb dabei die Gleiche.
Science Fiction…
Ich könnte mich jetzt wie der übereifrige Schüler in der Klasse fingerschnippend zu Wort melden 🙂. Kurzgeschichten von Philip K. Dick vielleicht? 😀
Bleibt zu hoffen, dass der Roman (?) von Violaine Huisman nicht in ähnlicher Weise nonchalant geschrieben ist, wie der Klappentext. Denn mit quietschenden Reifen, läßig über rote Ampeln zu donnern, kann doch recht spontan in diversen Tragödien enden. Denke ich. 🙂
„Don’t be shy, read a book & explore your mind.“
(Saoirse O’Boinor)
Grüße an Herrn Mops!
bonté
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Huhu!
Das kann natürlich sehr gut sein! Umso spannender ist doch dann ihre jetzige Entwicklung 🙂
Mmh, der Name des Autors sagt mir irgendwas. Ich bin in der Sci-Fi-Szene noch so unbewandert, dass ich mir deinen Tipp erstmal ungesehen notieren werde!
Nun, womöglich war das Leben dieser Frau ja auch mehr oder minder eine Tragödie? Ich werde es auf jeden Fall herausfinden 🙂
Richte ich aus!
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…Ridley Scotts ‚Blade Runner‘ basiert auf einem Roman von Dick. Genial!
Viele der anderen Adaptionen seiner Stories – Verhoevens ‚Total Recall‘ oder Spielbergs ‚Minority Report‘ – gehen meilenwert an seinen Inhalten/Intensionen vorbei.
Linklaters Wow-Verfilmung ‚A Scanner Darkly‘ ist der Roman in Comic-Form…
Womit ich den SF-Fan in mir auch wieder einbremsen will. 🙂
bonté
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