[King-Universum] Colorado Kid

Werbung | Autor: Stephen King | Titel: Colorado Kid |
Übersetzung: Andrea Fischer |
Erscheinungsdatum: 2005 | Verlag: Heyne |
159 Seiten | Genre: Novelle |

Bewertung: 3.5 von 5.

„Manchmal passieren Dinge, da finden zum Beispiel zwei Schüler beim morgendlichen Trainingslauf eine Leiche am schönsten Strand des Ortes, und man sagt sich:
Es muss doch eine Story dahinterstecken.

(S.52)

Inhalt

An der Küste von Maine wird eine Leiche entdeckt. Ein Mann lehnt an einem Felsen und scheint das Meer zu betrachten. Niemand weiß, wer er ist – aber als man es schließlich herausfindet, fangen die Rätsel erst richtig an.

Rezension

Colorado Kid wird gern als erster Schritt in die Kriminalliteratur Stephen Kings gesehen. Und in dieser Novelle haben wir auch das nötige Ausgangsmaterial dafür: Eine Leiche am Strand, Gerichtsmediziner, Polizisten und Journalisten, die im Dunkeln tappen.

Jahre später erzählen die beiden Journalisten Vince und Dave ihrer jungen Praktikantin Stephanie von diesem geheimnisvollen Fall, der ihren Ort für eine Weile in Atem gehalten hat. Ein ortsfremder Mann wird tot am Strand entdeckt, es gibt keine äußeren Verletzungen, keine Brieftasche – kurz: keinerlei Anhaltspunkte, woher der Mann kam und was ihn umbrachte.

Erst ein Jahr später kann man den Namen herausfinden, doch damit wird das Rätsel um ihn keineswegs geklärt. Wie er von seinem letzten bekannten Aufenthaltsort hierher kam, in welcher Geschwindigkeit das möglich sein konnte, all das stellt die Polizei vor eine große Aufgabe. Möglich wäre es, aber als aufmerksamer King-Leser fällt uns jedoch noch eine weitere Alternative ein: Türen, die weit entfernte Orte miteinander verbinden.

Auf knapp 160 Seiten sind die Ausführungen denkbar beschränkt, aber King schafft es mit diesem Fall zumindest, dass man sich als Leser des Rätsels annimmt und eigenständig Ideen entwickelt.

Fazit

Um die Geschichte als wirklich spannend zu bezeichnen, fehlt zu viel aufgrund der Kürze, aber Colorado Kid ist ganz nett für Zwischendurch.

Bewertung im Detail

Handlung ★★★★☆ ( 4 / 5 )

Atmosphäre ★★★☆☆ ( 3 / 5 )

Charaktere ★★★★☆ ( 4 / 5 )

Sprache ★★★★☆ ( 4 / 5 )

Emotionen ★★★☆☆ ( 3 / 5 )

3.6 ★★★★

schnörkel

Zur Übersicht des King-Universums

11 Antworten zu „[King-Universum] Colorado Kid”.

  1. Avatar von
    Anonymous

    Grüß dich!
    Das hört sich ein klein wenig an, wie die Geschichte vom Somerton Man. Lehnt sich der Roman da an oder ist die Ähnlichkeit Zufall?
    LG, Jürgen

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    1. Avatar von Buchperlenblog

      Hallo Jürgen!
      Da fängt es an, richtig spannend zu werden. Die Geschichte ist wirklich sehr ähnlich zum Somerton Man – King persönlich behauptet allerdings im Nachwort, dass er von einem Artikel zu einer toten Frau mit einem roten Portemonnaie inspiriert wurde zu der Geschichte.
      Bleibt die Frage, ob er uns damit absichtlich hinters Licht geführt hat, ein weiteres Mysterium um Colorado Kid quasi. =)

      Liebe Grüße!
      Gabriela

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  2. Avatar von Katharina

    Eines der wenigen King-Bücher, das mich gar nicht gepackt hat. Ich verstehe, was King wollte, aber in meinen Augen ist ihm das nicht wirklich gelungen.

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    1. Avatar von Buchperlenblog

      Kann ich auf jeden Fall verstehen, dass du das so empfunden hast. Ist halt auch kein großer Wurf, dieses Buch. 😀

      Gefällt 1 Person

  3. Avatar von aleshanee75
    aleshanee75

    Schönen guten Morgen!

    Das Buch kenne ich auch noch nicht … wie so viele andere *lach* Ich hab manchmal das Gefühl, dass mir noch Unmengen seiner Geschichten fehlen! Aber ich bin ja dabei, grade in den letzten Wochen hab ich doch noch – ich glaube 3? – Bücher gelesen bzw. gehört und ich will auch unbedingt weitermachen.

    Colorado Kid – das war mir tatsächlich bisher so gar nicht bekannt von ihm. Ich hab ja meine Liste mit all seinen Büchern, dort steht es auch drauf, aber ansonsten scheint das ja schon eher unbekannt zu sein, im Gegensatz zu anderen.

    Schade, dass es nicht ganz so packen konnte. Lesen möchte ich es auf jeden Fall, irgendwann möchte ich sie ja schließlich vollständig haben ^^

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Avatar von Buchperlenblog

      Huhu! 🙂
      Ja ich kam vorher auch noch nie mit diesem kurzen Büchlein in Berührung. Die Idee find ich wirklich ganz spannend, es ist auch gut erzählt – aber es gibt am Ende einfach nicht genug her. 😀

      Aber ich wünsch dir trotzdem schonmal Spaß damit, es ist ja nicht völlig verkehrt 🙂

      Alles Liebe!
      Gabriela

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  4. Avatar von LeseWelle
    LeseWelle

    Hallo Gabriela,

    Colorado Kid habe ich bisher noch nicht gelesen. Aber da komme ich ja noch irgendwann hin. Allerdings bin ich noch ein wenig hinterher. Aber demnächst erscheinen wohl auch bei mir wieder ein paar King Beiträge. 😀

    Liebe Grüße
    Diana

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    1. Avatar von Buchperlenblog

      Huhu Diana!
      Liest du den auch immer so in Wellen? 😀 Ich hab dann immer den Drank, 2 3 Bücher hintereinanderweg zu lesen und dann kommt wieder lange Zeit nix mehr. xD
      Bin auf deine nächsten Beiträge aber schon sehr gespannt!

      Liebe Grüße!
      Gabriela

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      1. Avatar von LeseWelle
        LeseWelle

        Ja, geht mir auch so. Wahrscheinlich ist es doch irgendwann auch mal zu viel King. 😀

        Gefällt 1 Person

  5. Avatar von Marc
    Marc

    Hi Gabriela,

    mit „Colorado Kid“ konnte ich nun wieder einmal zu dir aufschließen und mal schauen, wie viel Bücher ich in den Vorlauf bekomme 😊

    Colorado Kid war auf jeden Fall mal etwas anderes aus seiner Feder und aufgrund der Kürze auch recht flott zu lesen. Wir bekommen einen Kriminalfall mit einer Leiche, der viele Fragen aufwirft, die aber nicht beantwortet werden und man selber nach dem Lesen weiterrätseln kann. Wenn man sich die Entstehungsgeschichte des Buchs und auch die Idee hinter dem Original anschaut, so macht das alles Sinn und es muss auch nicht viel mehr rein gedeutet werden. Die Idee hinter dem Hard Case Crime ist, mit bekannten und unbekannten und auch schon längst vergessenen Schriftstellern, Werke zu veröffentlichen, die eher in die Richtung Pulp Literatur gehen. Im Vorwort meiner Ausgabe, bei der der Verleger auch auf die Geschichte hinter Colorado Kid beleuchtet, wird klar, wie wohlgesonnen King dieses Projekt unterstützt hat. Ursprünglich wurde er nur angefragt, ein paar Blurbs (kurze Zitate) für dieses Projekt zu schreiben. Er fand die Idee aber so gut, dass er gleich einen ganzen (Kurz)-Roman geschrieben hat. Wenn man das im Hinterkopf behält, klären sich die Beweggründe hinter diesem Buch.  Es ist eine Geschichte wie gemalt für den Taschenbuchbereich zum schnellen wegkonsumieren und dabei auch noch toll geschrieben, so dass man wirklich schnell durch die Seiten fliegt.

    Nun bin ich auf Puls gespannt, welches ich als nächstes lesen werde und vor dem ich durch den schrecklichen Film schon mehr als vorgewarnt bin.

    Viele Grüße
    Marc

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    1. Avatar von Buchperlenblog

      Huhu Marc!

      Ja, was du über die Entstehung der Geschichte sagst, hab ich auch schon nachgelesen 😀 Mir hat aber selbst zum schnellen wegkonsumieren irgendwas gefehlt. Da geht auf 160 Seiten durchaus noch mehr.

      Puls hab ich tatsächlich schon gelesen vor Jahren, bei mir is das ein reRead, wenn es dann soweit ist. An sich mochte ich das Buch, nur das Ende ist mir negativ im Kopf geblieben. Mal schauen, wann ich mich dem widmen kann.

      Alles Liebe,

      Gabriela

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