[Im Rausch der Trilogien] Von Leser zu Leser: Ein Interview … mit mir!

Liebste Büchermenschen!

Nun ist unser zweiter [Rausch der Trilogien] auch schon wieder so gut wie vorbei. Beim letzten Mal konnten Ida und ich Kai Meyer für ein Interview gewinnen, dieses Mal stellen wir uns gegenseitig unseren Fragen zu den gelesenen Büchern. Und die haben es in sich! 🙂

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Ida: 1. Die Passage-Trilogie zählt ja zum Genre der Dystopien, und die sind in den meisten Fällen ganz besonders spannend, weil sie oft auf gesellschaftliche Missstände hinweisen oder eine bestimmte Angst zum Hauptmotiv machen. Gab es einen solchen Aspekt, der dich in der Passage-Trilogie besonders schockiert hat?

Ich denke, die Trilogie rund um den Übergang spielt mit zwei großen Ängsten der Menschen. Zum einen mit der alles umfassenden Angst vor dem Tod. Denn um genau diesen zu besiegen, lässt sich der Forscher Lear anfangs überhaupt auf diesen vampiristischen Virus ein, was fatalerweise beinahe zur Ausrottung des gesamten Planeten führt. Zum anderen spielt die Geschichte – zumindest anfangs – sehr mit den Gedanken, die sich vermutlich jeder schon einmal gestellt hat: Was geschieht in den Forschungsstationen eigentlich tatsächlich? Mit welchen gefährlichen Viren und Bakterien wird herumgepfuscht? Was wissen wir überhaupt darüber? Und wer sagt uns, dass es nicht tatsächlich irgendwo einen Virenstamm gibt, der genau das hervorbringen wird, was wir am meisten fürchten? Das Zusammenspiel von beiden Aspekten, der Angst vor dem (eigenen) Tod und den geheimen Forschungen großer Institutionen sind es, die mir hier tatsächlich am meisten Angst machten, denn sie sind ganz und gar nicht so abstrus, wie man gern annehmen möchte.

Ida: 2. Blutsauger gab es schon lange vor dem Hype der Twilight-Reihe, man denke da nur mal an den gruseligen Graf Dracula aus Transsylvanien im gleichnamigen Roman von Bram Stoker! Wie war das denn in der Trilogie? Konnten dich die ‚Vampire‘ der Passage-Reihe von sich überzeugen? Und wenn ja, womit ganz besonders?

Die Virals, wie sie hier ja genannt werden, fand ich durchaus erschreckend. Denn sie sind nicht nur abscheulich anzuschauen, sie sind auch blitzschnell und verdammt stark. Da muss nicht erst aufwendig der Hals zurückgebogen und entblößt werden, da wirst du direkt entzwei gerissen und das Blut aus dem zurückbleibenden Stumpf getrunken. Diese Brutalität hat dazu geführt, dass ich sie und ihre Angriffe wirklich gefürchtet habe, denn Schutz gab es kaum vor ihnen. Wenn sie dich wollten, haben sie dich auch bekommen.

Ida: 3. Brutale Experimente an Menschen, Weltuntergang, Zerstörung: Ganz ehrlich, auf einer Grusel-Skala von 1 wie Alan Bradley bis 10 wie Stephen King – an welcher Stelle würdest du die Reihe einordnen?

😀 So ein schöner Vergleich! Ich würde sagen, Band 1 – Der Übergang ist am gruseligsten, denn hier ist alles fremd und neu und erschütternd. An den spannendsten Stellen würde ich glatt eine 7 oder 8 vergeben. Die Bände danach wirken recht abgeklärt, da fällt der Gruselfaktor merklich ab. Das liegt möglicherweise aber auch zunehmend an den philosophischen Gedanken, die das eigentlich gefürchtete Wesen Zero nach und nach von sich gibt, und dadurch merkwürdig … menschlich wirkt.

Ida: 4. Die Suche nach der Unsterblichkeit – das ist ja wahrhaftig ein Thema, das schon in so vielen Büchern, Serien, Filmen, etc. eine Rolle spielt. Stell dir vor, du wärst unsterblich. Wie würdest du deine Zeit einsetzen? Oder würdest du dir vielleicht wünschen, ein ganz normales Menschenleben lang auf der Erde verweilen zu dürfen?

Ich wünsche mir ja schon ewig lange ein paralleles Leben, eines, das ich nur für Bücher und Filme und andere Hobbies nutzen kann, um all das zu schaffen, was ich mir vorgenommen habe im Leben. Aber ich könnte mir vorstellen, dass genau das auf Dauer auch eintönig wird, das Leben verliert seine Dringlichkeit, seinen Reiz. Vermutlich würde ich tatsächlich irgendwann darum bitten, ein ganz normales Leben leben zu dürfen. Von Baby bis hinauf ins Greisenalter. Mit der Option, jeder Zeit kurz verlängern zu dürfen.

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Das war es wieder einmal mit unserem Rausch der Trilogien! Ich hoffe, ihr hattet genauso großen Spaß wie wir an dieser Beitragsreihe und nicht traurig sein, der nächste Rausch kommt bestimmt! Wer noch nicht genug hat, der kann auch gern den letzten Rausch zu Kai Meyer noch einmal nachlesen ♥


Im Rausch der Trilogien – Vom Ende der Welt

19.08.19 Ida: Kaufman/Kristoff – Die Illuminae-Akten
20.08.19 Gabriela: Justin Cronin – Die Passage-Trilogie
21.08.19 Ida: AIDAN: Monster oder Held?
22.08.19 Gabriela: Weltuntergang – und was kommt danach?
23.08.19 Ida: Aus dem Nähkästchen geplaudert – 4 Fragen von Gabriela
                Gabriela: Von Leser zu Leser: Ein Interview … mit mir!

13 Comments on “[Im Rausch der Trilogien] Von Leser zu Leser: Ein Interview … mit mir!

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  2. Pingback: Er[Quick]liches aus der Literatur #34 – Buchperlenblog

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  7. Guten Morgen liebste Gabriela! ❤

    Danke dir für die tollen Antworten! 🙂 Hachja, ich musste besonders bei der letzten ziemlich schmunzeln, denn so würde ich es auch halten. Immer mal ein bisschen verlängern, wenn man das Gefühl hat, dass es das jetzt noch nicht gewesen ist und man noch ein bisschen Zeit braucht. Das wär' super. 😀 Aber ich will gar nicht wissen, was der Preis dafür wäre :-O
    Also diesen Virals würde ich ja so gar nicht gern begegnen wollen – ich hänge an meinem Stumpf! 😀 Weiß gar nicht, ob ich die Reihe ertragen hätte, wenn ich den Gruselfaktor so bedenke… Hut ab! 😀

    Uuuund jetzt freu' ich mich schon riesig auf unseren nächsten Trilogienrausch! Es war mir ein Fest ❤

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    • … Ich hänge an meinem Stumpf. 😀 😀 😀 Ich küre hiermit diesen Satz zum Satz der Woche, und der Übergangs-Trilogie! Das fasst alles eigentlich sehr gut zusammen xD

      Oh und ich mich auch, in Russland bin ich auch irgendwie viel zu selten unterwegs, wie mir scheint! ♥

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      • Ich bin drauf und dran, es mir auf ein Shirt drucken zu lassen. 😀 Weil’s stimmt! 😀

        Eine Rückkehr ins kalte Russland… hach, da müssen aber alle dicken Decken, Handschuhe und Schals mit – ich als alte Frostbeule! 😀 ❤

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      • Sag das nicht zu laut, ich sitze hier an der Druckquelle. Das schenk ich dir zu Weihnachten 😀

        Uhhh ja, dick einmummeln, damit wirs überhaupt ertragen dort drüben 😀 ♥

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