[Writing Friday] Schlafen und Wachen

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Ich träume. Ich weiß das genau, denn normalerweise stehe ich nicht bis zum Bauch in Wasser. Doch heute verspüre ich keine Angst, keine Bedenken. Nur die Frische, die mich umspült und mir beim Denken hilft. Schließlich muss ich all den großen philosophischen Gedanken nachgehen, wie: Was ist der Sinn des Lebens? Warum dreht sich die Erde um die Sonne und nicht um mich? Und warum hat die Wurst zwei Enden?
Das Wasser sieht friedlich aus, fast als könnte ich es wagen, noch tiefer hineinzugehen. Ich hebe die Nase in den Wind und schnuppere. Ein Geruch nach Freiheit liegt in der Luft. Und … ja, auch der Geruch nach etwas Essbarem. Essen kann ich immer herausriechen. Die Menschen glauben, dass ich mit meiner kleinen Nase weniger riechen kann. Pah! Vielleicht bin ich nicht für die Polizeiarbeit geeignet, aber Fresschen rieche ich immer.
Bei denen würde ich sowieso nicht gerne arbeiten. Da laufen diese Eingebildeten mit dem aufgeplusterten Fell herum. Immer ein Stöckchen im Maul und Ach so ergeben. Nicht mit mir, ich habe meinen eigenen Kopf. Mir kann keiner was erzählen, ich mache was ich für richtig halte. Schlafen zum Beispiel. Ja, sogar im Traum einschlafen, das kann ich. Das Ufer sieht aus, als könnte ich da erstmal ein ausgedehntes Schläfchen machen, der Traum war bisher auch viel zu anstrengend. Aber dieser Geruch nach Essen … Mmmmh….

Verschlafen blinzle ich, gähne, recke mich. Wo ist sie, wenn man sie braucht? Kraulen soll sie mich, aber sie ist nicht da. Na wenigstens riecht es immer noch so lecker. Gleich mal schauen, was sie da in der Küche treibt. Oh, sie bäckt.

Leberwurstkekse – Hurra!


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Der Writing Friday ist eine Aktion von readbooksandfallinlove! Jeden Monat gibt es neue Schreibaufgaben, denen man sich widmen kann. Dieses Mal habe ich habe ich mich für die Sicht meines Fellkindes Yoshi entschieden. Seine Tage sind recht geruhsam und ich hoffe, ich trete ihm hiermit nicht auf den imaginären Schlips. ♥

Ihr wollt mehr schreiben und braucht einen Anreiz? Dann schaut vorbei!

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schnörkel

15 Comments on “[Writing Friday] Schlafen und Wachen

  1. Oh wie niedlich, ich konnte den Yo beim lesen richtig sehen…😊👍

    Und Yo, wenn die leckeren Leberwurstkekse noch zu lange dauern, ich weiß das du noch n leckeren Burger hast – verputzte erstmal den. 😉😂😘

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    • Dankeschön 🙂 Ich hoffe, ich habe seine kleine Persönlichkeit gut eingefangen. Er schläft wirklich entsetzlich viel, vermutlich weil er wirklich im Geiste all die Probleme der Welt hin und herwälzt… 😀

      Liebe Grüße!
      Gabriela

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  2. Hey Gabriela,
    sehr süß geschrieben. Yoshi scheint ein sehr entspannter Zeitgenosse zu sein, aber wenn er eher ein Denker ist, kein Wunder. Ist viel anstrengender als Rumtoben.
    Yoshi ist übrigens ein fantastischer Hundename. 🙂
    Grüße, Katharina.

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    • Hallo Katharina! 🙂
      Oh ja, das ist er wirklich. Zuweilen ist er so entspannt, dass er mitten in einer Tätigkeit innehält und dann eine Weile braucht, um sie fortzusetzen. Besonders interessant beim Ohrenkratzn zu beobachten, wenn das Bein dann deplatziert in der Luft schwebt. 😀

      Liebe Grüße!
      Gabriela

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  3. Latha math, Gabriela.
    Man/frau könnte bei Deinen Zeilen auch Loriot – am anderen Ende des Sofas – vermuten. Der Philosoph im Mops, oder die Transzendenz des vollkommenen Vergnügens – Schlaf.
    Wobei der Schlaf nur Perfektion verspricht, wenn die Unterlage ansprechend & das spontane Leckerli nie weit ist. Kraulungen – jederzeit!

    Der angenehme Schlaf lässt aber auch keinen von uns kalt; wohlverflauscht wird jeder tiefe Atemzug zum Jungbrunnen.

    „We sleep, cause dreams make our lives.“
    (Saoirse O’Boinor)

    bonté

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    • Hallo! 🙂
      Huh, Loriot habe ich immer bewundert für seinen pointierten Humor. Und natürlich für die vielen Mopshunde, die er sein eigen nennt. Seinen Sinnspruch „Ein Leben ohne Mops ist möglich aber sinnlos“ kann ich nur unterschreiben. ❤️

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