[Rezension] Stephen King – Der Outsider

Ein neuer King, eine alte mexikanische Legende, ein abscheuliches Monster!

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Werbung | Autor: Stephen King | Titel: Der Outsider |
Erscheinungsdatum: August 2018 | Verlag: Heyne | 760 Seiten | Genre: Horror

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Ralph suchte in Terrys Gesicht wieder nach Schuldgefühlen, sah jedoch nur Besorgnis, Zorn und Verwirrung – die Miene eines Menschen, der für etwas festgenommen worden war, was er nicht getan hatte.

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Inhalt

Ein elfjähriger Junge wird im beschaulichen Flint City auf brutale Weise geschändet und ermordet. Seine Kehle scheint aufgerissen, Teile von ihm sogar gefressen. Viele Bürger der Stadt sahen den sonst so rechtschaffen wirkenden Trainer Terry Maitland, wie er in blutbesudelter Kleidung nach der Tat durch die Straßen lief. Die Beweislast ist erdrückend, er wird vor aller Welt festgenommen. Doch er hat ein wasserfestes Alibi. Aber wie kann ein Mensch an zwei Orten gleichzeitig sein?

Rezension

Sleep child, sleep now…
Here comes the Coco and he will eat you

Kaum ein anderer Autor schafft es, jedes Jahr ein neues menschliches oder übernatürliches Monster zu erschaffen. Außer er heißt Stephen King. Und das Monster in diesem Jahr ist wieder ein besonders brutales. Es frisst Kinder.

Der Fall scheint zuerst glasklar zu sein. Die forensischen Beweise sind erdrückend, so dass es gar nicht anders sein kann, als dass Terry Maitland, der beliebte Trainer Flint Citys der Mörder des elfjährigen Frank Peterson ist. Doch er hat ein Alibi, war zur Tatzeit gar nicht am selben Ort. Wie kann das sein? Detective Anderson beschließt zunächst, den Zweifeln keinen Raum zu geben, zu dringend ist das Fassen des Täters. Doch die Zweifel werden immer größer und schließlich muss er doch weiter ermitteln. Zur Seite stehen ihm dabei Terrys Anwalt Howie Gold, Alec Pelley, Yunel Sablo und … Holly Gibney! Die Freude meinerseits war grenzenlos, als der Anruf Holly erreichte, war sie mir doch unglaublich lieb in der Serie rund um Bill Hodges. (Mr. Mercedes, Finderlohn, Mind Control – ihr erinnert euch vielleicht)

Und wo Holly ist, da ist Übersinnliches nicht weit, schließlich war auch Brady Hartsfield damals mental sehr talentiert. Doch dieses Mal wird es noch gruseliger, denn Stephen King lässt eine der schrecklichsten Legenden des Südens auferstehen: El Cuco, das Monster, dass Kinder frisst und sich an deren Schmerz und Traurigkeit labt. Da es sich womöglich nicht um dieselbe Kreatur wie aus der Legende handelt, nennen ihn alle Beteiligten den Outsider. Warum? Weil er …. Oh nein, das möchte ich nicht verraten. Macht euch selbst ein Bild von ihm!

Ähnlich wie in der Hodges-Reihe ist auch der Outsider eine Mischung aus Kriminalfall und Übersinnlichem, so dass alle auf ihre Kosten kommen. Ich konnte mich sehr für die Idee der lebendig gewordenen Legende begeistern, auch wenn ich die endgültige Zusammenführung ein wenig zu lasch fand. Aber nichtsdestotrotz war es einmal mehr ein Vergnügen, sofern man das so sagen darf, dem Meister des Horror auf seinem Weg zwischen den Zeilen zu folgen.

Fazit

Wieder ein gelungenes Abenteuer, eine Mischung aus Krimi und Horror mit sympathischen Figuren, die in gewohnter King-Manier ausführlich charakterisiert werden. Man rauscht nur so durch die Seiten auf der Jagd nach dem Übersinnlichen.

Bewertung im Detail

Idee ★★★★★ ( 5 / 5 )

Handlung ★★★★☆ ( 4 / 5 )

Charaktere ★★★★★ ( 5 / 5 )

Sprache ★★★★★ ( 5 / 5 )

Emotionen ★★★★☆ ( 4 / 5 )

= 4.6 ★★★★★

Erinnert an:

Stephen King – Mr Mercedes (Bill-Hodges-Reihe)

Weitere Stimmen:

Powerschnute | von Mainbergs Büchertipps

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Herzlichen Dank an den Heyne Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares!

 

15 Comments on “[Rezension] Stephen King – Der Outsider

  1. jaaaa, ich fand den Roman auch so toll. Und ich liebe Holly Gibney. Ehrlich, sie ist was weibliche Romanfiguren angeht, ein absoluter Favorit. So toll! Ich habs geliebt, ihr zu folgen. ❤

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    • Das ist komplett meine Meinung! Vielleicht treffen wir ja irgendwann noch einmal auf sie, auch wenn sie am Ende ja doch recht abgeschlossen wirkt. Aber man weiß ja nie!

      Wir haben zuletzt übrigens die Mr Mercedes Verfilmung geschaut und ich muss sagen, es ist eine der besten Verfilmungen von Kingschen Werken – und Holly wurde wirklich bezaubernd dargestellt! 🙂

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      • Oh, danke für den Tipp. Ich war mir unsicher, ob ich sie ausprobieren sollte oder nicht. Gut zu wissen, dass die Umsetzung gut war. Jetzt freu ich mich voll drauf. Und ich hoffe auch so sehr, dass Holly noch öfters auftauchen wird. Von mir aus auch einfach nur in Kurzgeschichten. Sie ist eine tolle Figur.

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  2. Salut, Gabriela.
    Was Wunder, dass ein Stephen King-Roman eine filmische Adaption erfährt… 😎
    Aber David E. Kelley steht für hohe Qualitäten, die das Gros seiner produzierten Serien auszeichnet (allen voran „Picket Fences“).

    bonté

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