[Buchperle goes Hogwarts] Leben & Tod

Meine Lieben!

Es ist soweit: Die Tore Hogwarts schließen sich für mich. Ein letztes Mal war ich unterwegs mit Ron, Hermine und Harry, ein letztes Mal habe ich Lord Voldemort den Kampf angesagt.

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Mit J.K. Rowlings Harry Potter und die Heiligtümer des Todes beende ich die Reihe rund um den Zauberlehrling mit der Blitznarbe. Dieser Band hatte in meinen Augen wieder einige Schwächen, aber eben auch Stärken, so dass ich den Weg gern bis zum Ende gegangen bin. In diesem Band lernen wir die Gegenstände kennen, welche die Macht über den Tod und über das ewige Leben hüten.

Von Horkruxen und Heiligtümern

Voldemort wollte seinem eigenen Tod entgehen, indem er Teile seiner Seele abspaltete und in verschiedene Gegenstände bannte, die für ihn eine Bedeutung hatten. Um seine Seele zu spalten, muss ein Mord verübt werden. Erst dann kann mit Hilfe eines schwarzmagischen Zaubers ein Horkrux geschaffen werden.

Stirbt der Zauberer, so lebt er in diesen Horkruxen weiter und hat die Chance, einen neuen Körper zu finden, in dem er fortan leben kann. Wird ein Horkrux vernichtet – und das geschieht nur durch Basiliskengift, koboldgefertigte Waffen wie das Schwert Gryffindors oder schwarzmagischem Dämonfeuer – so stirbt das Stück Seele, dass sich in ihm befindet, der Körper jedoch bleibt unversehrt, bis nichts von der Seele mehr übrig bleibt.

Sieben Horkruxe gibt es angeblich und von einigen wusste Harry dank Dumbledore bereits, so zum Beispiel hatte er das Tagebuch Tom Riddles in der Kammer des Schreckens getötet. Auch von einem Ring war die Rede, ebenso von dem Medaillon von Slytherin, für welches Dumbledore im vorangegangen Teil das Becken voll Gift austrank. Doch welche Dinge gehören noch dazu? Um denen, die vielleicht – wie ich noch vor wenigen Tagen – selbst noch herumrätseln nicht den Spaß zu verderben, möchte ich nichts vorwegnehmen, doch war ich beim letzten Horkrux doch einigermaßen überrascht!

Die Suche nach den Horkruxen entpuppt sich als recht langwierig, schließlich hat selbst Dumbledore Jahre dafür gebraucht. So reisen die drei Freunde mehr oder weniger planlos durch England, halten sich von anderen Menschen fern und drehen sich bei ihrer gedanklichen Suche mehr oder minder im Kreis. Dass dabei Spannungen auftauchen, ist nur zu verständlich. Diesen Teil fand ich wieder einmal recht zäh, trotz der brisanten Lage außerhalb des kleinen Kreises vergehen Wochen, in denen eigentlich nichts geschieht.

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Und dann trat die Quelle des Lichtes hinter einer Eiche hervor. Es war eine silbrig weiße Hirschkuh, mondhell und strahlend, die sich immer noch lautlos ihren Weg auf dem Waldboden suchte, ohne in dem pulvrigen Schnee Hufabdrücke zu hinterlassen.

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Im Laufe ihrer Suche stoßen Harry, Ron und Hermine jedoch auf etwas mindestens ebenso interessantes, welches auch Harry direkt in seinen Bann zu ziehen vermag:

Die Heiligtümer des Todes!

Der Glaube an diese Heiligtümer besagt, dass der Besitzer von allen den Tod überwinden kann und somit Unsterblichkeit erlangt. Nur Märchen oder Wirklichkeit?

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Und der Tod sprach zu ihnen. Er war zornig, weil er um drei neue Opfer betrogen worden war, denn für gewöhnlich ertranken Wandersleute in dem Fluss. Doch der Tod war gerissen. Er tat, als würde er den drei Brüdern zu ihrer Zauberkunst gratulieren, und sagte, weil sie so klug gewesen seien, ihm zu entrinnen, verdiene jeder von ihnen einen Lohn.

(S. 416)

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Die drei Heligtümer sind der mächtige Elderstab, der jedes magische Duell für seinen Besitzer gewinnen wird, der Stein der Auferstehung, der die Toten zurück ins Leben ruft, und der Tarnumhang, der entgegen normaler Umhänge, die mit einem Desillusionierungszauber belegt wurden, dauerhaft funktioniert.

Den Tarnumhang kennen wir bereits, nutzt ihn Harry Potter doch mehr oder weniger mit einer Selbstverständlichkeit, die diesem nützlichen Gegenstand nicht gerecht zu werden scheint. Den Stein der Auferstehung finden wir in einem der Horkruxe Voldemorts wieder, den dieser unwissentlich benutzt. Nur von dem Elderstab wissen Voldemort und Harry gleichermaßen und streben nach seinem Besitz. Doch wem wird er sich am Ende anschließen?

Voldemort trachtet nach der eigenen Unsterblichkeit von Anbeginn an, doch weder Horkruxe noch Heiligtümer können ihm am Ende geben, was er so lange suchte. Der finale Kampf ist wirklich spannend, die Suche nach der letzten Möglichkeit Voldemort zu besiegen, zieht sich bis zuletzt.

Am Ende konnte ich aufatmen, der Kampf ist endlich vorbei. Leider kam das Ende dann auch irgendwie sehr abrupt und der Wechsel zu der 19 Jahre älteren Version Harrys kam für mich etwas ruppig, aber gut. Nun habe ich die letzte Seite umgeschlagen, kann die letzten Monate und die lange Reise sacken lassen und werde wohl in den kommenden Tagen noch einmal meine Gedanken zu allen Bänden kurz auffrischen und zusammenfassen.

schnörkel


Buchperle goes Hogwarts – Die etwas andere Buchbesprechung

Teil 1 – Ankunft & Die Qual der Wahl

Teil 2 – Der Basilisk

Teil 3 – Expecto Patronum!

Teil 4 – Verflucht

Teil 5 – Von Eulen und Molchen

Teil 6 – Erinnerungen

Teil 7 – Leben & Tod

 

 

 

12 Comments on “[Buchperle goes Hogwarts] Leben & Tod

  1. Guten Morgen Liebes,
    Einen grossen Applaus für dich! Richtig toll konntest du die Reihe beenden 😀 und ich verstehe dich nur allzu gut. Der letzte Band ist doch sehr speziell und besonders das Ende mochte ich damals gar nicht. Doch wenn man danach mal das Theaterstück „The crused Child“ liest findet man dieses „19 Jahre später“ gar nicht mal so schlimm. Rowling meinte übrigens zu diesem Teil des Buches; obwohl es viele so nicht mögen, wollte sie am Ende ihrem Harry eine Familie und ein Happy End schenken, sie hatte das Gefühl, dass er es sich verdient hätte 😀 und irgendwie fand ich das dann doch recht schön.
    Hab einen tollen Tag ❤

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    • Liebste Elizzy! 💕
      Viele Dank 😅 ich bin tatsächlich ein wenig stolz, es nun doch endlich einmal durchgezogen zu haben 🙂
      Da hat Rowling ganz recht, er hat ein Happy End verdient – es kam nur so abrupt 😅

      Starte gut in die kurze Woche! 😘

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  2. Hallo, Gabriela!
    Du hast es geschafft! Herzlichen Glückwunsch! 😀 🎉
    Ich muss zugeben, dass es bei mir jetzt zehn bis elf Jahre her ist, dass ich das Buch gelesen habe, deshalb sind mir nicht mehr alle Details so genau im Gedächtnis. (Ich stecke immer noch in Band 4 bei meinem Re-Read. 😛 )
    Was denkst du, hätte denn noch passieren müssen zwischen dem Ende und dem 19 Jahre später, damit es nicht so abrupt gewesen wäre?
    LG, m

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    • Hurra! Danke 😄
      Eine gute Frage. Vielleicht hätte ich gern gelesen, wie es direkt nach dem Kampf zuging. Also nicht Voldemort tot – 19 Jahre später, sondern … Voldemort tot – die Tage danach – 19 Jahre später. So ungefähr. Was machen Ron und Hermine und Harry jetzt nachdem das Schuljahr vorbei ist und sie aber eigentlich keinen Abschluss.mehr haben? Sowas vllt. 😅

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      • Ich weiß nicht, ob mir das nicht unnatürlich vorgekommen wäre. So viele Menschen tot und dann gleich an die Zukunft denken? Würde es da in diesen Tagen nicht hauptsächlich um Beerdigungen gehen? Eltern, die die Leichen ihrer Kinder abhohlen müssen? :/
        Harry und Ron haben übrigens gleich einen Job als Auror von Kingsley angeboten bekommen. Hermine ist natürlich zurück und hat ihre Ausbildung abgeschlossen. 😀
        LG, m

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      • Ja da hast du auch wieder recht. Dann vllt ein halbes Jahr später. Irgendwie sowas 😄

        Gut zu wissen mit den Jobs – hab ich das überlesen oder hast du geheimes Wissen? 😄😄

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      • Na, so geheim ist das Wissen leider nicht. Das sind so Kleinigkeiten, die JK Rowling über die Jahre veröffentlicht hat. Wer wen heiratet, was sie später beruflich machen, solche Sachen. Ron bleibt meines Wissens nicht Auror sondern hilft George mit dem Laden. Zum Beispiel. 😉

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  3. Du hast noch die schöne Version der Bücher mit den klassischen Covern. Ich habe kürzlich die neuen Cover gesehen, für die ich mich aber gar nicht begeistern konnte.

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