[Rezension] Neil Gaiman – Coraline

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Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.08.2005

Verlag : Heyne

ISBN: 978-3453503762

Flexibler Einband 176 Seiten

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„Ich glaube, sie möchte etwas zum Liebhaben“, sagte der Kater. „Etwas, das nicht sie selbst ist. Vielleicht will sie auch etwas zum Essen. Bei solchen Wesen lässt sich das nur schwer beurteilen.“

(S.73)

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Inhalt

Coraline Jones ist mit ihren Eltern in ein neues Haus gezogen. Die Sommerferien sind lang, das Haus und seine Bewohner öde, die Eltern zu beschäftigt. Also begibt sich Coraline auf Entdeckungsreise und findet eine verschlossene Tür mitten in der guten Stube. Einmal geöffnet, verbirgt sich dahinter … exakt noch einmal ihr Haus. Nur, dass hier ihre „andere Mutter“ lebt. Und mit einem Mal ist Coralines Welt nicht mehr so, wie sie einmal war.

Rezension

Coraline war damals das erste Buch von Neil Gaiman, das ich von ihm las und seitdem wird dieses Buch mindestens einmal im Jahr von mir hervorgeholt. (Der Film ebenfalls, der ist nämlich genauso klasse!)

Ich liebe Coraline. Das kleine Mädchen, deren Namen all die Erwachsenen nicht richtig aussprechen können, beweist unglaublich viel Mut. Ihre Eltern aus den Fängen der „anderen“ Mutter zu befreien und zugleich die Seelen der toten Kinder zu suchen, erfordert Köpfchen und Herz.

Auch wenn ihre Eltern meistens keine Zeit für sie haben, so will sie doch diese behalten, anstatt in einer Welt zu leben, in der sie angeblich alles haben kann. Dadurch zieht sie die Wut der anderen Mutter auf sich und es beginnt ein Spiel auf Leben und Tod.
Der Kater, der ihr zur Seite steht, glänzt durch katzige Überheblichkeit, hilft ihr jedoch trotzdem gekonnt durch ihr Abenteuer.

Die Sprache ist einfach gehalten, es ist ja auch eigentlich für Kinder gedacht. Gaiman hat in „The View from the cheap Seats“ verraten, dass er eine Geschichte zuerst so schreibt, wie sie in seinem Kopf existiert und hinterher Freunde fragt, ob sie es als Kinder- oder Erwachsenenroman einschätzen. Wem die Sprache also zu wenig ist, dem kann ich Romane wie „Der Sternwanderer“ von ihm sehr ans Herz legen – ein Märchen für Erwachsene.

Fazit

Eine wunderbare Erzählung über ein Mädchen, dass seinen Mut beweist, über die Kraft, die in uns steckt. Wie das im Buch vorangestellte Zitat schon sagt: Märchen sind mehr als nur wahr. Nicht weil sie uns sagen, dass Drachen existieren, sondern weil sie uns sagen, dass man Drachen besiegen kann.

Funfact: Wer den Film zuerst gesehen hat und den Nachbarsjungen Wyborn im Buch vermisst: Dieser wurde nur erfunden, damit Coraline nicht die ganze Zeit in Selbstgesprächen versunken ist.

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10 Comments on “[Rezension] Neil Gaiman – Coraline

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  4. Yum tuv, Gabriela.
    Heute auf der Arbeit „Schlechtwetter“ & also habe ich etwas Übrig-Zeit; verzeih mir also, wenn ich Deinen Blog ein wenig quer-stöbere… 😎
    ‚Coraline‘ ist ein cineastisches Gedicht & welch Glück, dass sich „Laika“ der Production angenommen hat – die Trckfilme aus ihrer Schmiede sind verzeitloste Immer-Märchen.
    Der Meister der angeschrägten Stories ist also punktgenau gelandet; ähnlich wie bei ‚Stardust‘. Yay!
    Apropos Neil – mit aus seiner Feder stammt auch der surreale Film ‚MirrorMask‘ – dicke Empfehlung für…

    bonté

    Gefällt 1 Person

    • Hallo!
      Ach es ist doch immer schön, wenn auch ältere Beiträge noch Gehör finden. 🙂
      Ich liebe Coraline als Film und als Geschichte, sie war mein Einstieg in die Gaiman’sche Fantasie 🙂 Den Film MirrorMask hab ich auch daheim, auch sehr faszinierend. Wenn du Neill Gaiman magst, kannst du dich auf Dezember freuen – dann werde ich einen Monat lang mich hauptsächlich mit meinem liebsten Autor beschäftigen ♥

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